Kloster Lond

Kloster Lond
Zisterzienserabtei Ląd
Lage: Polen
Woiwodschaft Großpolen
Ordnungsnummer
(nach Janauschek):
223
Patrozinium:
Gründungsjahr: 1175
Jahr der Auflösung/
Aufhebung:
1819
Mutterkloster: Kloster Altenberg
Tochterklöster: keine

Das Kloster Ląd (deutsch: Lond, latinisiert: Lynda) ist eine ehemalige Zisterziensermönchsabtei in Polen. Es liegt rund 9 km südlich des Orts Słupcy, auf dem rechten Wartheufer, in der Woiwodschaft Großpolen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kloster Ląd wurde im Jahr 1175 durch Herzog Miezko gestiftet und als dessen dritte Tochter von Kloster Altenberg im Bergischen Land aus der Filiation der Primarabtei Morimond besiedelt, und zwar nach neueren Forschungen erst 1175 oder 1186 (die angebliche Gründung bereits im Jahr 1145 soll auf einer Fälschung der Stiftungsurkunde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts beruhen). Es war ein sog. „kölnisches Kloster“ (s. Kloster Wągrowiec - Wongrowitz, Kloster Obra). Bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Kloster Ląd nur mit Kölner Mönchen besetzt. Diese verließen das Kloster im Jahr 1553, anschließend begann die "polnische" Periode. 1796 wurde der größte Teil des Grundbesitzes durch das Königreich Preußen eingezogen. Das Kloster wurde 1819 aufgehoben. 1850 bis 1864 wurde das Kloster von Kapuzinern genutzt, seit 1921 nutzen es die Salesianer Don Boscos.

Bauten und Anlage

Die Klausur befindet sich rechts von der Kirche. Nach einem Holzbau um 1191 erfolgte ein Neubau nach 1350. Der kreuzrippengewölbte Kapitelsaal ist noch erhalten. Süd- und Westflügel stammen hauptsächlich aus dem. 16. Jahrhundert. Die Kirche wurde 1721 bis 1736 errichtet, sie ist mit ihrer Barockausstattung erhalten. Fresken in einer Kapelle des Ostflügels sind aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Literatur

  • Schneider, Ambrosius: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag Köln 1986, S. 672, ISBN 3-87909-132-3;
  • Schneider, Ambrosius: Kolonisation und Mission im Osten, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag Köln 1986, 70 (mit Regesten), ISBN 3-87909-132-3;
  • Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bd. 2 Nordostdeutschland, Verlag Georg Wasmuth AG Berlin 1922, S. 260 f, 519;
  • Faryna-Paszkiewicz, Hanna/Omilanowska, Małgorzata/Pasieczny, Robert: Atlas zabytków architektury w Polsce, Wydawnictwo Naukowe PWN Warzawa 2001, S. 222, ISBN 83-01-13478-X;
  • Vogts: Die Bauten der Kölner Klöster in Polen, JBKölnGV 3, 1916, 88-94;
  • Orthen: Die „Altenburger“ Klöster in Polen: Lekno/Wagrowiec, Lond, Obra, ein Reisebericht, o.J. (1998),
  • Jarosz, Dariusz: Die Zisterzienserklöster der Altenburger Linie: Lekno, Lond, Obra, in: Knefelkamp, Ulrich, Reddig, Wolfgang F.: Klöster und Landschaften, Zisterzienser westlich und östlich der Oder, 2. Aufl. scripvaz Verlag Frankfurt/O. 1999, S. 177-185, ISBN 3-931278-19-0, m. LitVerz;
  • Domaskowski: Kościól i klasztor w Lądzie, 1981;
  • Warczewski: Fundacija i pierwone uposażenie klasztora cystersów w Lądzie nad Wartą, 1991;
  • Wyrwa: Procesy fundacyjne wielkopolskich klasztorów cysterskich linii altenberskiej Łękno, Obra, Ląd, 1995.

Weblinks

52.217.97Koordinaten: 52° 12′ 0″ N, 17° 54′ 0″ O


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