Kloster Töß

Kloster Töß
Wappen von Töss (Kreis 4)
Wappen von Winterthur

Töss (Kreis 4)
Stadtkreis von Winterthur

Karte von Töss
Koordinaten (695598 / 260780)47.4908333333338.70722222222227Koordinaten: 47° 29′ 27″ N, 8° 42′ 26″ O; CH1903: (695598 / 260780)
Fläche 7.21 km²
Einwohner 9650 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte 1338 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1922
BFS-Nr. 230-400
Postleitzahl 8406
Gliederung
Quartiere
  • Schlosstal
  • Dättnau
  • Eichliacker
  • Rossberg

Töss ist ein Stadtkreis der Stadt Winterthur in der Schweiz. Die ehemals selbständige Gemeinde Töss wurde 1922 eingemeindet und bildet den heutigen Kreis 4. Der Stadtteil ist nach dem Fluss Töss benannt, der an dieser Stelle durch Winterthur fliesst.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung

In Gold eine verkürzte rote Spitze, darin auf grünem Dreiberg ein silbernes Doppelkreuz, überhöht rechts von einer blauen Traube mit grünem Blatt, links von einem blauen Rebmesser mit rotem Griff.

Geographie

Töss liegt im Südwesten von Winterthur. Der namensgebende Fluss fliesst unter anderem durch den Stadtteil. Winterthur-Töss ist geprägt von den Industrieanlagen von Rieter und Sulzer. Der ganze Stadtteil ist durch die vielbefahrene Zürcherstrasse geteilt.

Bildung

In Töss gibt es 6 Kindergärten (Auwiesen, Dättnau, Emil Klötli, Schlosstalstrasse, Strittacker und Steig) und zusätzlich einen Sprachheilkindergarten Strittacker. Für die 1. bis zur 6. Klasse gibt es 5 Primarschulhäuser (Laubegg/Dättnau, Eichliacker, Gutenberg, Rebwiesen und Zelglistrasse). Das Oberstufenschulhaus für Sek A, B und C ist das Rosenau. Für das Gymnasium und höhere Schulen muss man ins Stadtzentrum gehen.

Geschichte

Kloster (Zeichnung von Heinrich Murer im 17. Jahrhundert)

Der heutige Stadtteil Winterthurs hatte früher ein bedeutendes dominikanisches Frauenkloster, das Kloster Töss. Es besass einen berühmten Kreuzgang. Berühmte Insassen waren unter anderen Elsbeth Stagel (Tochter eines Zürcher Ratsherren; Mitverfasserin des um 1340 entstandenen Tösser Schwesternbuches) und Elisabeth von Ungarn. Ihr zu Ehren ist bis heute das ungarische Doppelkreuz im Wappen von Töss zu finden. Infolge der Reformation des Kantons Zürichs wurde das Kloster schliesslich geschlossen. In der Folge wurden die Gebäude weitervermietet, bis man schliesslich nach der französischen Revolution für 108'000 Fr. an Johann Jacob Rieter verkaufte. Dieser gründete dann die Maschinenfabrik Rieter, die heute noch international tätig ist und Töss neben der Firma Sulzer prägte. Viele der heutigen Häuser wurden als Arbeiterwohnungen von der Fabrik erbaut. Der letzte Teil des Klosters, die Kirche, wurde Anfangs der 20. Jahrhunderts infolge von Umbauarbeiten abgerissen. Die Gemeinde Töss wurde nach einer Volksabstimmung am 1. Januar 1922 in Winterthur eingemeindet, mit dem es zu dieser Zeit durch das Sulzer-Areal ohnehin schon verbunden war. Es gab auch schon eine Tramlinie ins Dorf und es wurden verschiedene Bereiche der Politik koordiniert.

Kultur und Freizeit

Blick vom Vogelsang auf Töss. Im Vordergrund Eichliacker und im Hintergrund Schlosstal.
Ehemaliges Gemeindehaus Töss
Reformierte Kirche Töss

In Töss befindet sich das Gaswerk, ein alternatives Kulturzentrum in Winterthur. Zudem findet jährlich am letzten Wochenende der Sommerferien die "Tössemer Dorfet" statt, das Dorffest von Töss. Als Naherholungsgebiet bietet sich der Sportplatz Reitplatz an, der in der Nähe der Töss liegt. Im Dättnau hinten befindet sich zudem das Naturschutzgebiet "Dättnauerweiher".

Verkehrsanbindung

Die Hauptverbindung ist die Trolleybuslinie 1 (Töss – HB – Oberwinterthur) die an der Zürcherstrasse entlangfährt. Jedoch fahren einige andere Linien noch durch Töss. Die Buslinie 5 (Dättnau – HB – Technorama) fährt via Zentrum Töss und Rosenau in das Dättnau. Während den Stosszeiten fährt die Linie 11 (HB – Steig) direkt via Zürcherstrasse in die Steig. Die Linie 7 (HB – Schlosstal – Bahnhof Wülflingen) durchquert auch den Stadtteil, jedoch bedient die Linie hauptsächlich das Schlosstal und endet beim Bahnhof Wülflingen. Die Regionallinie 660 (HB – Brütten – Nürensdorf – Bassersdorf (- Flughafen)) bedient ab Zentrum Töss ebenfalls alle Stationen zum Ein- und Aussteigen. Am Wochenende durchquert die Nachtlinie N66 (HB – Töss – Brütten – Nürensdorf - Bassersdorf – Lindau - Kemptthal) den Stadtteil.

Töss besitzt seit 1876 eine Bahnstation an der Eisenbahnstrecke von Winterthur nach Bülach, die im Zuge der Eisenbahneuphorie in Winterthur durch die Schweizerische Nationalbahn erbaut wurde. Die Station wird von der S41 (Winterthur HBBülachBad ZurzachWaldshut) der S-Bahn Zürich bedient sowie vom Nachtzug Winterthur – Bülach. Im kantonalen Richtplan ist als langfristiges Ziel eine zweite Bahnstation mit dem Projektnamen Försterhaus-Töss an der Bahnstrecke Zürich–Winterthur eingetragen.

Sport

Der lokale Fussballklub heisst FC Töss und spielt auf dem Sportplatz Reitplatz. Auf dem Reitplatz befinden sich auch Beachvolleyballfelder. Des Weiteren befindet sich im Dättnau die Hornussenanlage des Stadtclub und eine BMX-Bahn, die auch für Europameisterschaftsläufe benutzt wird. Ebenfalls existiert in Töss neben dem 1970 erbauten Schwimmbad eine Tennishalle.

Der Turnverein Töss wurde 1870 gegründet. Seinen heutigen Bestand erlangte er durch die im Jahr 2000 vollzogene Fusion der Turnvereine Töss und Tössfeld. Zum Einzugsgebiet gehören auch die Wohnquartiere Brühlberg, Dättnau, Eichliacker, Nägelsee, Steig und Vogelsang/Breite. Der Turnverein bietet ein breit gefächertes Sportangebot.

Weblinks


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