Kloster Veilsdorf

Kloster Veilsdorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Veilsdorf
Veilsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Veilsdorf hervorgehoben
50.39972222222210.816666666667390Koordinaten: 50° 24′ N, 10° 49′ O
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Höhe: 390 m ü. NN
Fläche: 30,91 km²
Einwohner: 3093 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km²
Postleitzahl: 98669
Vorwahl: 03685
Kfz-Kennzeichen: HBN
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 053
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Marktplatz 12
98669 Veilsdorf
Webpräsenz:
Bürgermeister: André Rädlein (SPD)
Lage der Gemeinde Veilsdorf im Landkreis Hildburghausen
Karte
St. Veitskirche
Trinitatiskirche

Veilsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Werratal. Sowie im Städtedreieck von Hildburghausen im Westen, Eisfeld im Osten und Bad Rodach im Süden. Im Gemeindegebiet werden Höhen von 550m ü. NN erreicht.

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Ortsteile der Gemeinde sind:

  • Goßmannsrod
  • Heßberg
  • Hetschbach
  • Kloster Veilsdorf
  • Schackendorf
  • Veilsdorf

Geschichte

Im Jahre 817 wurde Veilsdorf erstmals in einer Fuldaer Urkunde erwähnt. Es gab verschiedene Namenschreibweisen: Fiselestorp, Filedorff, Vilesdorp, Veihelsdorff, Feielsdorf, Veylsdorf.

In der Nähe des Ortes gab es ein Benediktiner-Nonnen-Kloster, welches dem Erzengel Michael geweiht war und 1189 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1446 wurde das Nonnenkloster in ein Mönchskloster umgewandelt. Dieses wurde während des Bauernkrieges 1524/25 von Bauern abgebrannt.

Im Nordosten des Ortes gab es eine Burg, die Trigelsburg (Ingilinburg, Friselenburg) und ihr gegenüber - oberhalb der Gottesackerkirche - die Burg, genannt das Steinhaus, die den Rittern und Herren von Veilsdorf als Stammsitz diente.

1760 wurde in Veilsdorf durch Prinz Eugen von Sachsen-Hildburghausen eine Porzellanmanufaktur gegründet.

1863 und 1883 fanden verheerende Brände statt, bei denen beide male der Großteil des Dorfes zerstört wurde. Im Jahre 1903 brannte der Kirchturm der Trinitatiskirche durch Blitzschlag ab.

20. Jahrhundert

Während des Zweiten Weltkrieges mussten über 200 Frauen und Männer vorwiegend aus der Sowjetunion und Polen in der Porzellanfabrik Kloster Veilsdorf Zwangsarbeit verrichten.[2]

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Veilsdorf besteht aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Wappen

Ein Schild geteilt - von oben rot über silber durch drei aufrechte Spitzen, unten in schwarz eine goldene Waage.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen

  • St. Aegidienkirche in Hessberg, erbaut vor 1425
  • St. Veitskirche (Friedhofskirche) in Veilsdorf, erbaut um 1308
  • Trinitatiskirche in Veilsdorf, erbaut um 1604

Gedenkstätten

  • Seit 1984 erinnert auf dem Friedhof des Ortsteils Goßmannsrod eine Grabstätte mit Gedenkstein an den kommunistischen Widerstandskämpfer Albin Fischer, der mit Zuchthausstrafen verfolgt und ins KZ Ravensbrück deportiert wurde, wo er 1945 ermordet worden ist. Der Gedenkstein wurde durch Unbekannte geschändet und nach 1992 entfernt.


Quellen

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 134, ISBN 3-88864-343-0

Literatur

  • Human, Armin: Chronik vom Kloster Veilsdorf - Eine Quellenstudie, veröffentlicht von F.W. Gadow & Sohn, Hildburghausen 1882
  • Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens, Herzogtum Sachsen Meiningen, Kreis Hildburghausen, II Bd., Jena 1904


Weblinks


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