Kloster Velehrad

Kloster Velehrad
Kloster Velehrad
Basilika Mariä Himmelfahrt
Basilika Mariä Himmelfahrt
Lage TschechienTschechien Tschechien, Zlínský kraj
Koordinaten: 49° 7′ N, 17° 24′ O49.1117.391666666667Koordinaten: 49° 6′ 36″ N, 17° 23′ 30″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
547
Gründungsjahr 1205
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1784
Jahr der Wiederbesiedlung 1890 und 1990 (Jesuiten)
Jahr der Wiederauflösung 1950
Mutterkloster Kloster Plasy
Primarabtei Kloster Morimond
Tochterklöster

Kloster Smilheim (1261)

Das Kloster Velehrad in Velehrad in Tschechien ist das älteste Zisterzienserkloster in Mähren und bis heute ein bedeutender Wallfahrtsort.

Geschichte

Der Konvent von Velehrad wurde 1205 auf Initiative des Olmützer Bischofs Robert von England mit Unterstützung des mährischen Markgrafen Ladislaus Heinrich, Bruder des Königs Ottokar I., gegründet. Es war das erste Kloster der Zisterzienser in Mähren und wurde damals mit zwölf Ordensbrüdern aus Kloster Plasy (Plaß) besiedelt. Velehrad besiedelte selbst das Kloster Smilheim.

Die fünfschiffige romanische Klosterkirche „Mariä Himmelfahrt“ wurde 1228 eingeweiht. Mit einer Länge von einhundert Metern gehörte sie damals zu der größten Kirchenbauten im Königreich Böhmen.

Während der Hussitenkriege überfielen die Hussiten am 12. Januar 1421 von der Burg Ostroh aus, die im Besitz des Hašek von Waldstein war, das Kloster Velehrad und brannten es nieder. Nachfolgend wurde es wieder aufgebaut und mehrmals baulich verändert. Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte eine Umgestaltung im Stil des Barock unter Leitung von Giovanni Pietro Tencalla.

Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde das Kloster 1784 aufgehoben. Die Klosterkirche diente zunächst als Dorfkirche und wurde später dem Verfall preisgegeben. Die Klostergebäude wurden zweckentfremdet genutzt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster restauriert. 1890 nahmen es die Jesuiten unter ihre Obhut. Während des kommunistischen Regimes wurde das Kloster 1950 wiederum aufgelöst und nach der Samtenen Revolution 1990 an die Jesuiten zurückgegeben. Im selben Jahr besuchte Papst Johannes Paul II. das Kloster. Bei dieser Gelegenheit verwies er auf die Bedeutung der Slawenapostel Kyrill und Method.

Weblinks


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