KnLL

KnLL

Kindlers Literatur Lexikon (KLL) bzw. Kindlers neues Literatur-Lexikon (KnLL) ist das umfangreichste Literaturlexikon in deutscher Sprache. Es handelt sich um ein Werklexikon zur Weltliteratur, das die kulturgeschichtlich bedeutendsten Werke aus Belletristik und Sachliteratur aller Literatursprachen beschreibt.

Inhaltsverzeichnis

Kindlers Literatur-Lexikon

Helmut Kindler gab die Originalausgabe von Kindlers Literatur-Lexikon von 1965 bis 1972 in sieben Bänden im Kindler Verlag auf Grundlage des Dizionario delle Opere di tutti Tempi e di tutte le Letterature von Valentino Bompiani (1947–1964) sowie des französischen Pendants Dictionnaire des œuvres heraus. Die Bände 1 bis 6, deren Artikel noch teilweise aus dem Italienischen übersetzt wurden, enthalten Beschreibungen, Kurzinterpretationen und Bibliographien zu 18.000 Werken, alphabetisch nach Originaltiteln geordnet. Band 7 umfasst die Werke von U bis Z, Essays zu 130 Literaturen und drei Register zu Autoren und deren Werken, dann zu Anonyma, Kollektivwerken und Sammelartikeln und schließlich zu deutschen Übersetzungen, Kurztiteln und Titelvarianten. 1974 folgte ein Ergänzungsband Werke A–Z. Eine Taschenbuchausgabe erschien 1974 und 1986 (ISBN 3-423-05999-0) im Deutschen Taschenbuch-Verlag (dtv).

Kindlers neues Literatur-Lexikon (2. Auflage)

Von 1988 bis 1992 erschien eine überarbeitete und aktualisierte, von Walter Jens herausgegebene Neuausgabe unter dem Titel Kindlers neues Literatur-Lexikon (ISBN 3463920352), ebenfalls im Kindler Verlag. Diese Ausgabe enthält 20 Bände, von denen 17 Werkartikel enthalten, zwei Bände zu anonymen Werken sowie ein Band mit Essays zu den nationalen Literaturen. Kennzeichnend für diese Ausgabe ist die neue alphabetische Sortierung nach Autoren und nicht wie zuvor nach (Original-)Titeln. Die ursprünglich von Bompiani übernommenen Artikel wurden neu geschrieben. 1998 folgten zwei Supplementbände.

1996 erschien eine Taschenbuchausgabe (ISBN 3898362140), die die Komet-Verlagsgesellschaft in Lizenz publizierte. 1999 folgte eine von der United Soft Media publizierte CD-ROM-Ausgabe (ISBN 3634999004).[1]

Kindlers Literatur Lexikon (3., völlig neu bearbeitete Auflage)

Die dritte Auflage von Kindlers Literatur Lexikon (ISBN 978-3-476-04000-8) wird von dem Göttinger Publizisten Heinz Ludwig Arnold im J. B. Metzler Verlag herausgegeben und erscheint am 4. September 2009; sie wird anschließend auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Das Lexikon wird 17 Bände sowie einen Registerband umfassen. Auch der Zugriff auf eine Onlinefassung (ISBN 978-3-476-04019-0, als Kombination mit Print-Ausgabe ISBN 978-3-476-04021-3) wird erhältlich sein; ergänzend kann zu dieser ein Abonnement für kontinuierliche Fortschreibungen und Aktualisierungen (ab 1. Januar 2010) hinzugefügt werden.

Für diese Ausgabe wurden die bisherigen Artikel einer Revision unterzogen, die Auswahl der Werke erfolgte, so der Anspruch, erstmals nach kanonischen Kriterien. Etwa die Hälfte der Artikel wurde völlig neu geschrieben, der Rest bearbeitet. Weitere Besonderheiten dieser Ausgabe sind die Hinzufügung von Kurzbiogrammen der Autoren sowie die alphabetische Eingliederung von Titeln anonymer und kollektiver Werke, die nicht mehr in gesonderten Bänden zusammengefasst sind. Die Sortierung erfolgt somit nach der alphabetischen Reihenfolge der Autoren und Titel anonymer Werke.

Von 2004 an wurde die Neuauflage von 75 Fachberatern, etwa 1600 Verfassern und einer kleinen, in Göttingen ansässigen Redaktion in Kooperation mit dem J. B. Metzler Verlag erarbeitet.

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Andreas Weigel: Glänzend Runde Sache: Literaturlexika auf CD-ROM (Rezension der CD-ROM-Ausgaben von Walther Killys Literaturlexikon, Kindlers Neuem Literaturlexikon, dem Kritischen Lexikon der Gegenwartsliteratur, Gero von Wilperts Lexikon der Weltliteratur und Viktor Zmegacs Geschichte der deutschen Literatur)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Charles Bukowski — (links) 1990 zusammen mit Freunden Henry Charles Bukowski jr. (* 16. August 1920 in Andernach als Heinrich Karl Bukowski; † 9. März 1994 in Los Angeles) war ein US amerikanischer Dichter und Schriftsteller polnisch deutscher Abstammung. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Henry Chinaski — Charles Bukowski (links) 1990 zusammen mit Freunden Henry Charles Bukowski jr. (* 16. August 1920 in Andernach als Heinrich Karl Bukowski; † 9. März 1994 in Los Angeles) war ein US amerikanischer Dichter und Schriftsteller polnisch deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Besuch der alten Dame — Daten des Dramas Titel: Der Besuch der alten Dame Gattung: Eine tragische Komödie Originalsprache: Deutsch Autor: Friedrich Dürrenmatt …   Deutsch Wikipedia

  • Güllen — Der Besuch der alten Dame ist eine tragische Komödie in drei Akten des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt. Die Uraufführung mit Therese Giehse in der weiblichen Hauptrolle fand am 29. Januar 1956 in Zürich statt. Das Stück wurde zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Tulsidas — (Hindi: तुलसीदास Tulsīdās, auch Tulasidas, Gosvāmī Tulsīdās, Tulasī Dāsa, * wahrscheinlich um 1532 / um 1543, wahrscheinlich in Rajapur, Distrikt Banda, in Uttar Pradesh; † 1623 in Asi Ghat/Varanasi) war ein indischer Dichter, Mystiker,… …   Deutsch Wikipedia

  • Balladenjahr — Als Balladenjahr bezeichnet man in der deutschen Literaturgeschichte das Jahr 1797,[1] in welchem innerhalb weniger Monate viele der bekanntesten Balladen Goethes und Schillers entstanden. Inhaltsverzeichnis 1 Zugehörige Balladen 2 Begriff 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Die Betrogene — Schloss Benrath, das als Schloss Holterhof in Die Betrogene eine zentrale Rolle spielt. Die Betrogene ist die letzte abgeschlossene Erzählung von Thomas Mann. Sie entstand in den Jahren 1952 und 1953 und erzählt die Geschichte einer Frau in den… …   Deutsch Wikipedia

  • Eckhard Weise — (* 20. März 1949 in Rendsburg) ist ein deutscher Schriftsteller. Biographie Weise studierte Germanistik, Politologie und Psychologie an der Freien Universität Berlin sowie Filmgeschichte im Arsenal. Sein Referendariat absolvierte er in Bremen. Er …   Deutsch Wikipedia

  • Endspiel (Beckett) — Endspiel (frz. Fin de partie, engl. Endgame) ist ein absurdes Theaterstück von Samuel Beckett aus dem Jahr 1956. Das französische Original wurde anschließend vom Autor selbst ins Englische übertragen. Die Uraufführung des Einakters fand am 3.… …   Deutsch Wikipedia

  • Kindler Literaturlexikon — Kindlers Literatur Lexikon (KLL) bzw. Kindlers neues Literatur Lexikon (KnLL) ist das umfangreichste Literaturlexikon in deutscher Sprache. Es handelt sich um ein Werklexikon zur Weltliteratur, das die kulturgeschichtlich bedeutendsten Werke aus… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”