- Knallwelle
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Eine Knallwelle ist eine plötzliche durch starke Druckerhöhung erzeugte Welle.
Knallwellen entstehen zum Beispiel bei der Detonation von Sprengstoffen, beim Platzen von Luftballons oder Druckbehältern, beim Zusammenprall von festen Körpern und beim Peitschenknallen, die in den Überschallbereich des umgebenden Mediums führen.
Die Drücke im Knallzentrum sind so hoch, dass wegen der starken Kompression der Gase die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Knallwelle dort wesentlich höher ist als die normale Schallgeschwindigkeit. Das Druckmaximum läuft also schneller als der Fuß der Welle und holt diesen schließlich ein. Die Wellenfront und damit auch der Druckanstieg werden damit immer steiler. Das akustische Spektrum der Knallwelle erfüllt einen umso größeren Bereich, je kürzere Zeit der Druckanstieg in Anspruch nimmt. Die Schallintensität wächst mit dem Quadrat des Schalldrucks, also mit der Druckdifferenz.
Ein Spezialfall der Knallwelle ist die Detonationswelle, die bei Detonationen oder anderen sehr energiereichen (zum Beispiel nuklearen) Explosionen entsteht.
Literatur
- Gustav Büscher, A. Wiegemann: Kleines ABC der Elektroakustik. 6. Auflage, Franzis Verlag, München, 1972, ISBN 3-7723-0296-3
- Horst Stöcker: Taschenbuch der Physik. 4. Auflage, Verlag Harry Deutsch, Frankfurt am Main, 2000, ISBN 3-8171-1628-4
- Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9
Siehe auch
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