Knick-Ei

Knick-Ei

Das Knick-Ei von Halstenbek im Kreis Pinneberg war eine Sporthallenkonstruktion mit einer eiförmigen Glaskuppel, die während der Bauphase aufgrund statischer Schwierigkeiten und Fehlern bei den Bauarbeiten mehrmals eingestürzt ist und dadurch europaweit bekannt wurde. Der Bau wurde im September 1995 begonnen und nie eröffnet. Geplant wurde die Sporthalle vom Hamburger Architekten André Poitiers.

Die Gesamtkosten betrugen bis 2005 ca. 8,3 Millionen Euro[1].

Ab Januar 2007 wurde das Gebäude endgültig abgerissen, heute (November 2008) steht an derselben Stelle eine Sporthalle konventioneller Bauart.


Zeitlicher Überblick

  • 1995 Baubeginn
  • 1997 am 5. Februar stürzte die Metallkonstruktion des Daches kurz vor der Eröffnung zum ersten Mal ein.
  • 1998 am 26. Juni, kurz vor der Einweihung, stürzte das Dach zum zweiten Mal ein
  • 2002 im Februar beschloss die Halstenbeker Gemeindevertretung, die Halle erneut aufzubauen, im Frühjahr 2003 sollte der Bau durch ein robusteres Glasdach fertiggestellt werden.
  • 2005 am 18. Juli entschied die Gemeinde, das Knick-Ei komplett abzureißen und eine konventionelle Sporthalle zu bauen.
  • Rücknahme der Entscheidung am 15. August 2005, da der Bürgermeister wegen rechtlicher Bedenken Widerspruch eingelegte.
  • Am 11. Dezember 2005 fand eine Bürgerabstimmung statt mit dem Ergebnis, dass es keinen Wiederaufbau mehr geben soll.
  • 2007 im Januar hat der Abriss begonnen, bis März 2007 wurde die Ruine abgetragen und der Bauplatz mit Sand aufgefüllt.
  • Im Juni 2007 soll ein Vergleich das Kapitel Knick-Ei beenden. Der Vergleichsvorschlag sieht vor, dass die Gemeinde Halstenbek auf 20 Prozent (ca. 1,5 Millionen Euro) ihres Schadenersatzanspruchs verzichtet. Das Ingenieurbüro soll die restlichen 80 Prozent der Verfahrenskosten tragen. Insgesamt wird der Schaden und die Folgekosten auf 2,7 Millionen Euro eingeschätzt. Scheitert der Vergleich, kommt es am 12. Juli 2007 zum Urteilsspruch des Oberlandesgericht Schleswig.
  • Mitte September 2008 kam es zu einem außergerichtlichen Vergleich zwischen der Gemeinde und dem Statikbüro aus Stuttgart, in dem die Gemeinde einen Schadensersatz von 2,3 Millionen Euro erhalten soll.

Einzelnachweise

  1. Hamburger Morgenpost vom 20. Juli 2005

Weblinks

53.6326111111119.84130555555567Koordinaten: 53° 37′ 57,4″ N, 9° 50′ 28,7″ O


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