- Hamburger Morgenpost
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Hamburger Morgenpost Hamburger Morgenpost am Sonntag
Beschreibung deutsche Tageszeitung Verlag BV Deutsche Zeitungsholding Erstausgabe 16. September 1949 Erscheinungsweise Montag bis Sonntag Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa/So) 110.503 Exemplare Reichweite (MA 2011 I) 0,36 Mio. Leser Chefredakteur Frank Niggemeier Weblink www.mopo.de Die Hamburger Morgenpost ist eine Hamburger Tageszeitung, bekannt unter der Abkürzung Mopo.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Hamburger Morgenpost wurde 1949 als Boulevard-Tageszeitung mit einer Auflage von 6000 Exemplaren von der Hamburger SPD gegründet, sie erschien erstmals am 16. September 1949 und wurde im Verlag der traditionsreichen Hamburger SPD-Parteizeitung Hamburger Echo verlegt. Bis Ende der 1950er Jahre steigerte sich die Auflage auf 450.000. 1972 war die Auflage auf 351.000 zurückgegangen. Mitte der 1970er Jahre musste die SPD sie aus finanziellen Gründen verkaufen.
Über mehrere weitere Eigentümer kam die Zeitung 1986 an die Verlagsgesellschaft Gruner & Jahr. 1986/87 hatte die Mopo unter dem Titel Bremer Morgenpost auch kurzfristig einen eigenen Lokalteil in Bremen. Das Projekt wurde nach wenigen Monaten wieder eingestellt[1]. 1989 war die Auflage auf 135.000 zurückgegangen. 1999 verkaufte Gruner & Jahr die Morgenpost an Frank Otto und Hans Barlach.
Im Jahr 2004 erwarb Hans Barlach alle Anteile von Frank Otto, bevor alle Anteile am 27. Januar 2006 durch die BV Deutsche Zeitungsholding übernommen wurden. Die BV Deutsche Zeitungsholding wurde 2009 von der britischen Mecom Group an den Kölner Medienverlag M. DuMont Schauberg verkauft.
Format und Auflage
Ursprünglich erschien die Mopo im Berliner Format (315 × 470 mm), seit einem Relaunch 1986 erscheint sie werktags im Tabloidformat (235 × 315 mm) bzw. gestreckt (auf 235 × 350 mm) am Sonntag. Der Wechsel führte aufgrund der Werbung mit dem „U-Bahn-Format“ kurzfristig zu einer Auflagensteigerung. Ein nicht geringer Teil der Auflage wird als „Nachtausgabe“ ab circa 20 Uhr im Straßenverkauf und in Gaststätten abgesetzt. Die Hamburger Morgenpost ist die einzige Tageszeitung der Hansestadt, die flächendeckend im gesamten Stadtgebiet um diese Uhrzeit vertrieben wird. Auch in zahlreichen Tankstellen mit Nachtöffnung ist die Nachtausgabe zu der Zeit bereits erhältlich. Die aktuelle verkaufte Auflage beträgt 110.503 Exemplare[2] und liegt damit unter der lokalen Konkurrenz von Hamburger Abendblatt (211.771)[3] und Bild-Zeitung Hamburg (217.120)[4]. Seit dem 5. November 2006 erscheint die Mopo zusätzlich mit einer Sonntagsausgabe, die auch mit Zustellung im Abonnement erhältlich ist.
Chefredakteure
Erster Chefredakteur war Heinrich Braune. Wolfgang Clement, späterer Bundeswirtschaftsminister im Kabinett Schröder, war von 1986 bis 1989 Chefredakteur der Mopo. Sein Vorgänger war Nils von der Heyde von Juli 1985 bis September 1986. Sein Nachfolger wurde Ernst Fischer. Ihm folgten Wolf Heckmann, Mathias Döpfner und Marion Horn. Der nächste Chefredakteur Josef Depenbrock war gleichzeitig Verlagsgeschäftsführer. Depenbrock übernahm im Juli 2006 auch Managementfunktionen in der BV Deutsche Zeitungsholding.
Am 29. Mai 2006 verkündete der Geschäftsführer des Berliner Verlages, Peter Skulimma, die Berufung von Josef Depenbrock zum neuen Chefredakteur der Berliner Zeitung. Hans-Peter Buschheuer, Chefredakteur des Berliner Kurier, wurde gesamtveranwortlicher Chefredakteur der beiden Kaufzeitungen der BV Deutsche Zeitungsholding. Matthias Onken wurde neuer Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Der Geschäftsführer der BVZ Anzeigenzeitungen (Berlin und Rostock), Frank Willers, übernahm zusätzlich die Verlagsgeschäftsführung der Mopo.
Seit dem 1. Februar 2008 ist Frank Niggemeier Mopo-Chefredakteur. Onken übernahm zum gleichen Zeitpunkt neben Gerald Selch die Co-Leitung der Mopo-Konkurrenz Bild Hamburg.[5]
Presseratsrüge
2008 rügte der Deutsche Presserat die Zeitung wegen Verstoßes gegen den Pressekodex. Die Zeitung habe schwerwiegend gegen die journalistische Sorgfaltspflicht verstoßen, indem sie unbelegte Behauptungen im Zusammenhang mit der Schließung eines Geschäfts, in dem Bekleidung an Kunden der rechtsradikalen Szene verkauft worden war, als Tatsache dargestellt habe.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ „Stopp für den Flop“, in: Der Spiegel, 30. November 1987
- ↑ laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa/So (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ Pressemitteilung der Axel Springer AG vom 16. November 2007
- ↑ Mitteilung des Deutschen Presserats vom 4. Dezember 2008
Kategorien:- Zeitung (Hamburg)
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