Knoteck

Knoteck

Hansi (Johanna) Knoteck (* 2. März 1914 in Wien) ist eine österreichische Filmschauspielerin.

Sie wurde als Tochter eines Versicherungsdirektors geboren. Sie war die Großnichte der Wiener Burgschauspielerin Katharina Schratt. Mit 14 Jahren trat sie in eine bekannte Wiener Ballettschule ein und studierte anschließend drei Jahre lang auf der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst. In Marienbad war ihr Bühnendebüt in dem Stück „Junge Liebe“. Von Mährisch-Ostrau aus wurde sie an das Leipziger Alte Theater verpflichtet, wo sie in dem Kamarèschen Stück „Der junge Baron Neuhaus“ einen besonderen Erfolg erringen konnte. Obwohl für die Ufa verpflichtet, gehört sie nach wie vor der Bühne. Sie war die Naive Puppi in Billingers „Stille Gäste“, Gozzis „Turandot“, war Rautenderlein und Hannele und Gretchen.

Ihre Filmkarriere begann sie als 20-Jährige nach ihrem Filmdebüt 1934 mit einer Hauptrolle in der Ludwig Ganghofer Verfilmung „Schloß Hubertus“. Es zeichnete sich der Weg als Nachfolgerin Lien Deyers und Vorgängerin Maria Schells vor. Hansi Knoteck wurde insgesamt siebenmal als Interpretin Ganghoferscher Mädchen- und Frauenfiguren herangezogen. Dieser Typ des „Seelchens“ in den Heimatfilmen führte dazu, dass ihre Entwicklung zur dramatischen Schauspielerin nicht stattfinden konnte. Als Partnerin Adolf Wohlbrücks in dem Film „Der Zigeunerbaron“ (1935) wurde sie mit einem Male populär. Zu ihren bekanntesten Filmen der 30er Jahre gehörten „Fürst Woronzeff“ (1934), „Das Mädchen vom Moorhof“ (1935), „Das Schweigen im Walde“ 1937), „Der Mann, der Sherlock Holmes war“ (1937) an der Seite von Hans Albers und Heinz Rühmann und „Waldrausch“ (1939).

In den Kriegsjahren nahm ihre Filmtätigkeit ab. 1940 heiratete sie den Schauspieler Viktor Staal (* 17. Februar 1909 - † 4. Juni 1982). 1942 wurde der Sohn Hannes geboren. Die Familie Staal lebt seither in München. Während der Kriegsjahre waren das Ehepaar Mitglied des deutsch-österreichischen Anti-Nazi-Untergrunds.

Nach dem Krieg prägte ihr Ruf, den sie mit den Heimatfilmen hatte, ihre weiteren Rollen. Zu ihren Filmen der 50er gehörten Filme wie „Grenzstation 58“ (1950), Ludwig Thomas „Der Jagerloisl vom Tegernsee“ (1951) und „Der Pfarrer von Kirchfeld“ (1955). 1974 feierte Hansi Knoteck in dem Film „Der Jäger von Fall“ als Friedels Mutter noch mal ein kurzes Comeback. Danach zog sie sich endgültig aus dem Filmgeschäft zurück.

Filmographie

  • 1934: Schloß Hubertus - Regie: Hans Deppe - Rolle: Komteß Kitty
  • 1934: Fürst Woronzeff - Regie: Arthur Robinson - Rolle: Nadja, Tochter Woronzeff´s
  • 1935: Das Mädchen vom Moorhof - Regie: Douglas Sirk - Rolle: Helga Christmann
  • 1935: Der Zigeunerbaron - Regie: Karl Hartl - Rolle: Saffi
  • 1935: Die Heilige und ihr Narr - Regie: Hans Deppe - Rolle: Rosmarie, Prinzessin von Brauneck
  • 1936: Inkognito - Regie: Richard Schneider-Edenkoben - Rolle: Friedel Reimer
  • 1937: Waldwinter - Regie: Fritz Peter Buch - Rolle: Marianne von Soden
  • 1937: Brillanten - Regie: Eduard von Borsody - Rolle: Mimi Huygens
  • 1937: Das schöne Fräulein Schragg - Regie: Hans Deppe - Rolle: Anna-Marie Schragg
  • 1937: Das Schweigen im Walde - Regie: Hans Deppe - Rolle: Lo Petri
  • 1937: Der Mann, der Sherlock Holmes war - Regie: Karl Hartl - Rolle: Jane Berry
  • 1937: Ritt in die Freiheit - Regie: Karl Hartl - Rolle: Janka Koslowska
  • 1937: Wenn Frauen schweigen - Regie: Fritz Kirchhoff - Rolle: Charlott von Doeren
  • 1937: Gewitter im Mai - Regie: Hans Deppe - Rolle: Dorle Weber
  • 1938: Prinzessin Wildfang / Prinzessin Sissy 1938 - Regie: Fritz Thiery - Rolle: Hanna Hofer
  • 1938: Der Edelweißkönig - Regie: Paul May (Ostermayr) - Rolle: Veverl, Schwester des Finkenhofbauers
  • 1939: Heimatland - Regie: Ernst Martin - Rolle: Monika Nordmann, Bäuerin vom Geißlingerhof
  • 1939: Waldrausch - Regie: Paul May (Ostermayr) - Rolle: Beda
  • 1940: Das sündige Dorf - Regie: Joe Stöckel - Rolle: Vevi, Tochter von Korbinian Bachmeier
  • 1940: Im Schatten des Berge - Regie: Alois Johannes Lippl - Rolle: Margret Bründl
  • 1940: Les risque-tout - Regie: Alois Johannes Lippl * Film wahrscheinlich identisch mit "Im Schatten des Berges"
  • 1940: Der laufende Berg - Regie: Hans Deppe - Rolle: Vroni, Tochter des Simmerauerbauern
  • 1941: Venus vor Gericht - Regie: Hans H. Zerlett - Rolle: Charlotte Böller
  • 1942: Die Erbin vom Rosenhof - Regie: Franz Seitz - Rolle: Stasi Gschwendtner
  • 1944: Das war mein Leben - Regie: Paul Martin - Rolle: Anna Weber
  • 1945: Frühlingsmelodie - Regie: Hans Robert Bortfeld - Rolle: Eva Aderholz - * Film unvollendet*
  • 1948: Leckerbissen - Regie: Werner Malbran - Rolle: Saffi in "Der Zigeunerbaron" - Eingebettet in eine Rahmenhandlung zeigt der Film Ausschnitte aus 18 Unterhaltungsfilmen der damaligen Zeit, u.a. aus "Der Zigeunerbaron", "Die drei Codonas", "La Habanera", "Wiener Blut", "Sophienlund", "Maske in Blau" (www.Filmportal.de).
  • 1950: Die fidele Tankstelle - Regie: Joe Stoeckel - Rolle: Christl, Hinterholzers Tochter
  • 1951: Grenzstation 58 - Regie: Harry Hasso - Rolle: Anna Leitner
  • 1951: Heimat deine Sterne (Der Jagerloisl von Tegernsee) - Regie: Hermann Kugelstadt - Rolle: Resi
  • 1952: Haus des Lebens - Regie: Karl Hartl - Rolle: Else Kuschitzky
  • 1952: Heimatglocken - Regie: Hermann Kugelstadt - Rolle: Maria, die Tochter des Lehrers
  • 1954: Am Anfang war es Sünde - Regie: Frantisek Cáp - Rolle: Anna, Bäuerin
  • 1955: Der dunkle Stern - Regie: Hermann Kugelstadt - Rolle: Frau Casseno
  • 1955: Der Pfarrer von Kirchfeld - Regie: Hans Deppe - Rolle: Frau Stricker, Kriegerswitwe
  • 1974: Der Jäger von Fall - Regie: Harald Reinl - Rolle: Friedls Mutter

Quellen

  • diverse Filmdatenbanken, Aufsätze verschiedener Zeitungen der 40/50er Jahre.

Weblinks


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