Knut Andreas

Knut Andreas

Knut Andreas (* 2. Januar 1979 in Potsdam) ist ein deutscher Musikwissenschaftler und Dirigent.

Leben

Knut Andreas begann seine musikalische Ausbildung mit 9 Jahren an der Musikschule "Johann Sebastian Bach" seiner Heimatstadt. Zuerst erlernte er das Violinspiel, später kamen dann das Klavier, die Viola und das Fagott dazu.

Zwischen 1999 und 2002 studierte er Musikpädagogik und Germanistik an der Universität Potsdam mit den Prüfungsfächern Fagott und Dirigieren. Darüber hinaus studierte er Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Nach dem Abschluss seiner Studien war er einige Jahre bei der Neubrandenburger Philharmonie tätig und arbeitete organisatorisch und künstlerisch eng mit dem Generalmusikdirektor zusammen. Im Jahre 2004 rief Knut Andreas das internationale Jugendorchestertreffen NBJot "Baltikum" mit ins Leben, das er bis 2008 als Manager begleitete.

Während der Leipziger Zeit vertiefte Knut Andreas seine musikwissenschaftlichen Studien und veröffentlichte - neben der Mitarbeit an der Herausgabe von Streichquartetten des amerikanischen Komponisten George W. Chadwick - einen Artikel zum Leben, Werk und der Rezeption des Komponisten Paul Graener (1872 -1944) in der Enzyklopädie "Die Musik in Geschichte und Gegenwart". Im Herbst 2005 nahm Knut Andreas am Institut für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München ein Promotionsstudium auf, das er im Januar 2008 mit dem Grad Dr. phil. abschloss. Thema der Doktorarbeit war wiederum der Komponist Paul Graener. Unter dem Titel "Zwischen Musik und Politik: Der Komponist Paul Graener (1872-1944)" erschien die Doktorarbeit im August 2008 im Berliner Verlag Frank&Timme. Knapp ein Jahr zuvor führte Knut Andreas mit dem Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam die Wiener Sinfonie (op. 110) Graeners auf, die mehr als 60 Jahre nicht mehr erklungen war. Nach kurzer Zeit häuften sich Aufführungen der Musik Graeners, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs kaum mehr im Konzertsaal erklang. CD-Einspielungen von Werken Graeners durch verschiedene deutsche Orchester waren und sind eine weitere Folge.

Seit 1998 ist Knut Andreas Künstlerischer Leiter und Dirigent des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam, das er, nachdem es auf eine Anzahl von 12 Musikern geschrumpft war, wieder zu einem Sinfonieorchester aufbauen konnte. Mit einer besonderen Konzertdramaturgie, die bewusst auf selten zu hörende Werke ausgerichtet ist, macht das Orchester immer wieder auf sich aufmerksam.

Im Sommer 2009 rief er die Reihe "Klassik am Weberplatz" mit dem Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam ins Leben, die im ersten Jahr 1.000 Zuhörer und ein Jahr später bereits mehr als 2.000 Zuhörer auf den Babelsberger Weberplatz lockte.

Weblinks / Quellen

Literatur

  • Knut Andreas (2008): Zwischen Musik und Politik: Der Komponist Paul Graener (1872-1944), Frank&Timme, Berlin.
  • Knut Andreas: Graener, Paul. In: MGG 2, Personenteil, Band 7, hrsg. von Ludwig Finscher u. a, Stuttgart / Weimar 2002. Sp. 1455-1457
  • Knut Andreas: Paul Graener (1872–1944): Leben und Werk. Examensarbeit Musikwissenschaft, Universität Potsdam 2002

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