Kogi

Kogi
Kogisiedlung
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Das Volk der Kogi, auch Kággaba genannt, lebt an den nördlichen und östlichen Abhängen der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. In der Resguardo Arhuaca von Guatapurí teilen sie ihr Land mit den Sanhá, Kankuama und Ika. Ihre Sprache gehört zur Familie der Chibcha. Gemäß dem Summer Institute of Linguistic, SIL, wird ihre Zahl auf 4.000-6.000 Personen geschätzt.

Geschichte

Die Sierra Nevada de Santa Marta und das benachbarte Tiefland sind seit Jahrtausenden bewohnt. Bei der Ankunft der Spanier im frühen 16. Jahrhundert waren die Region um Santa Marta (gegründet 1526) herum und die nördlichen Ausläufer und Abhänge des Massivs von Tairona-Indianern besiedelt.

Im Jahre 1600 wurden die Tairona von den spanischen Truppen endgültig besiegt. Die Überlebenden, zusammen mit den Überlebenden anderer Stämme, flohen in das festungsähnliche Gebirge, während für die spanischen Kolonisten andere Regionen von größerem Interesse waren.

Diese Bevölkerung ist vom 17. Jahrhundert unter der allgemeinen Bezeichnung Arhuacos bekannt gewesen. In der modernen ethnografischen Literatur unterscheidet man drei Völker: die Kogi, an den Nordhängen der Täler des Rio Palomino, Rio San Miguel und Rio San Francisco, die Ika an den Südhängen und die Sanha an den Osthängen. Die Kogi behaupten, direkt von den Tairona abzustammen, ein Glaube, für den manches Indiz spricht. Heute sind sie das am wenigsten akkulturierte Volk.

Literatur

  • Konrad Theodor Preuss: Forschungsreise zu den Kágaba: Beobachtungen, Textaufnahmen und sprachliche Studien bei einem Indianerstamme in Kolumbien, Südamerika. Unternommen im Auftrag der staatlichen Museen zu Berlin, mit Mitteln der Herzog von Loubat-Professur-Stiftung, hrsg. mit Unterstützg der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, 3 Bde., Anthropos, St. Garbriel-Mödling bei Wien, 1926/27

Weblinks


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