- Kohlewäsche
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Eine Kohlenwäsche, auch bekannt als Aufbereitung, ist eine Anlage zur Trennung der geförderten Kohle von den störenden Bestandteilen (taubes Gestein, "Berge").
Als Erfinder des Verfahrens gilt Paul Lindig. [1]
Die mit Berge verunreinigte Kohle wird in ein großes Wasserbecken befördert. Durch die verschiedenen Dichten trennen sich Kohle und Berge: Die leichtere Kohle schwimmt auf und kann abgezogen werden, das schwerere Gestein ("Waschberge") sammelt sich am Grund des Beckens. Unreines Gestein, d. h. Kohle, die mit Gestein verwachsen ist, wird in einem Kreisprozeß weiter zerkleinert und dem Becken zugeführt, bis die Trennung in Kohle und Nebengestein auf die gleiche Weise möglich wird. Zur Optimierung des Vorganges wird ein Flockungsmittel beigegeben. Früher wurde die Kohle, in einem weiteren Schritt, von Hand nachsortiert.
Die Abwässer dieser Kohlenwäsche wurden früher mit hohem Feinkohleanteil in die Vorflut gegeben, wo sie zu Überschwemmungen und Verschmutzungen der Bachläufe führten. Um die Feinkohle zurückzugewinnen, legten viele Zechen Auflandungsteiche an.
Die Waschberge wird auf Bergehalden deponiert, als Baustoff genutzt oder als Versatzberge zum Verfüllen ausgekohlter Bergwerksteile verwendet.
Literatur
- Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7
Einzelnachweise
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