- Kokarde (Medizin)
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Eine Kokarde bezeichnet in der Dermatologie (Hautheilkunde) eine Effloreszenz, ähnlich einem kreisförmigen Fleck (Macula), der nicht über das Hautniveau herausragt (wie bei einer Papel oder Pustel) oder in dieses einsinkt (wie ein Ulcus). Typische Krankheitsbilder sind beispielsweise das Kokardenerythem (Erythema exsudativum multiforme) und die Tinea imbricata. Ursprung der Bezeichnung ist die bildliche Assoziation mit der militärischen Kokarde.
Eine Macula ist durch eine abweichende Färbung charakterisiert, wobei Maculae sowohl von roter als auch von brauner Farbe sein können. Da die Macula im Hautniveau liegt, findet keine Substanzvermehrung der Epidermis statt. Die Zellzahl bleibt somit gleich.
Auch in der Ultraschalldiagnostik des Bauches findet der Begriff Verwendung zur Beschreibung von krankhaften Darmveränderungen, z. B. bei einer Blinddarmentzündung (Appendizitis). Im Gegensatz dazu kommt es bei einer Invagination, bei der sich proximal gelegene Darmanteile in distal gelegene Anteile schieben, in der Ultraschalldiagnostik zum Schießscheibenphänomen.
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