- André Zucca
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André Zucca (* 1897 in Paris; † 1973 in Paris-Montmartre) war ein französischer Fotograf.
Als Sohn einer italienischen Schneiderin in Paris geboren, fotografierte er zunächst Schauspieler, später wurde er Fotoreporter, unter anderem für die Paris-Soir. In der Zeit der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht fotografierte er im Auftrag der NS-Soldatenzeitschrift Signal Straßenszenen, unter anderem im besetzten Paris. Kritiker sehen in ihm einen Kollaborateur.[1][2]
Die Pariser Historische Bibliothek (Bibliothèque historique de la Ville de Paris) erwarb 1986 seinen Nachlass von 6000 Schwarzweiß- und 1058 Farb-Dia-Aufnahmen. Im Rahmen der Ausstellung „Die Pariser unter der Besatzung“ 2008 wurden 270 Bilder aus den Jahren 1941 bis 1944 erstmals öffentlich gezeigt. Im Verlag Gallimard erschien ein Ausstellungskatalog.
Sein Sohn war der Regisseur Pierre Zucca (1943 - 1995).
Literatur
- Rainer Rutz: Signal. Eine deutsche Auslandsillustrierte als Propagandainstrument im Zweiten Weltkrieg. Klartext Verlag: Essen 2007
Einzelnachweise
- ↑ Albrecht Betz: Schwarze Jahre auf Farbfilm. In: Deutschlandfunk online, 21. April 2008 (online)
- ↑ Johannes Wetzel: Streit in Paris um idyllische Nazifotos. In: Die Welt, 25. April 2008 (online)
Weblinks
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