- Kompositzement
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Trass ist der lokale Name für ein natürliches Puzzolan, das als Zusatzstoff bestimmten Zementen beigemischt wird.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
- Bayerischer Trass, Ries-Trass, oder Suevit entstand durch Gesteinsmetamorphose bei einem Meteoriteneinschlag im heutigen Nördlinger Ries.
- Rheinischer Trass entstand durch den Ausbruch des Laacher See-Vulkans in der östlichen Eifel und findet sich im Brohltal sowie im Nettetal.
Verwendung
Trass ist latent hydraulisch und wird unter Zugabe von Wasser und Bindemitteln, Zement und/oder Baukalk sowie Zuschlagstoffen, als Mörtel verwendet. Trass ohne Zugabe von Bindemitteln erhärtet nicht.
Trasszement ist ein überkommener Begriff, der heute für die neuen europäischen Zementklassen wie Portlandkompositzement, Puzzolanzement und Kompositzement zum Teil noch verwendet wird. Trass als Zuschlagstoff rüstet Mörtel weitestgehend wasserdicht aus. Man verwendet ihn zum Beispiel zur Auskleidung von Wasserbecken, zum Verlegen und zum Vermörteln von Natursteinen und -platten sowie als Mörtel und Fugmörtel bei Stein-Restaurierungsarbeiten. Ein spezieller Trass-Mörtel wird bei der Sanierung von Ettringit-belastetem Mauerwerk verwendet.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Trassmörtel ist, dass bei ihrer Verwendung wesentlich weniger Ausblühungen an Naturwerksteinen auftreten, als bei den für Naturstein ungeeigneten reinen Portlandzementen. Trass verbindet sich weitestgehend mit dem bei der Zementsteinbildung abgespaltenem Kalkhydrat, dem Calciumhydroxid. Kommt Kalkhydrat an die Oberfläche, verbindet es sich mit dem in der Atmosphäre enthaltenen CO2 zu Kalk und zeigt sich in Form von Ausblühungen. Die Entstehung von Ausblühungen durch andere Ursachen, wie z. B. durch Salpeter, werden durch einen Trasszusatz nicht verhindert. Ferner wird die Alkalität der Mörtel nicht wesentlich herabgesetzt.
Normung
Zemente mit Trass sind entsprechend CEM II (Portlandkompositzement), CEM IV (Puzzolanzement), CEM V (Kompositzement) genormt. Die Eigenschaften für den Einsatz in Zementen waren früher in der DIN 1164, Anforderungen und Prüfungen in der DIN 51043 genormt.
Literatur
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