Trass

Trass

Trass ist der lokale Name für ein natürliches Puzzolan, das als Zusatzstoff bestimmten Zementen beigemischt wird. Im Raum Bergisch Gladbach verstand man unter Trass die Braunkohle, die man im Bensberger Erzrevier förderte.[1]

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

  • Rheinischer Trass entstand durch den Ausbruch des Laacher See-Vulkans in der östlichen Eifel und findet sich im Brohltal sowie im Nettetal.
Kaiserhalle aus Trassbeton in Burgbrohl

Verwendung

Trass ist latent hydraulisch und wird unter Zugabe von Wasser und Bindemitteln, Zement und/oder Baukalk sowie Zuschlagstoffen als Mörtel verwendet. Trass ohne Zugabe von Bindemitteln erhärtet nicht.

Trasszement ist ein überkommener Begriff, der heute für die neuen europäischen Zementklassen wie Portlandkompositzement, Puzzolanzement und Kompositzement zum Teil noch verwendet wird. Trass als Zuschlagstoff rüstet Mörtel weitestgehend wasserdicht aus. Man verwendet ihn zum Beispiel zur Auskleidung von Wasserbecken, zum Verlegen und zum Vermörteln von Natursteinen und -platten sowie als Mörtel und Fugmörtel bei Stein-Restaurierungsarbeiten. Ein spezieller Trass-Mörtel wird bei der Sanierung von Ettringit-belastetem Mauerwerk verwendet.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Trassmörtel ist, dass bei ihrer Verwendung wesentlich weniger Ausblühungen an Naturwerksteinen auftreten als bei den für Naturstein ungeeigneten reinen Portlandzementen. Trass verbindet sich weitestgehend mit dem bei der Zementsteinbildung abgespaltenen Kalkhydrat, dem Calciumhydroxid. Kommt Kalkhydrat an die Oberfläche, verbindet es sich mit dem in der Atmosphäre enthaltenen CO2 zu Kalk und zeigt sich in Form von Ausblühungen. Die Entstehung von Ausblühungen durch andere Ursachen wie Salpeter werden durch einen Trasszusatz nicht verhindert. Ferner wird die Alkalität der Mörtel nicht wesentlich herabgesetzt.

Normung

Zemente mit Trass sind entsprechend CEM II (Portlandkompositzement), CEM IV (Puzzolanzement), CEM V (Kompositzement) genormt. Die Eigenschaften für den Einsatz in Zementen waren früher in der DIN 1164, Anforderungen und Prüfungen in der DIN 51043 genormt.

Einzelnachweise

  1. Was versteht man unter Trass?

Literatur


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  • Trass — Trass, n. [D. tras or Gr. trass, probably fr. It. terrazzo terrace. See {Terrace}.] (Geol.) A white to gray volcanic tufa, formed of decomposed trachytic cinders; sometimes used as a cement. Hence, a coarse sort of plaster or mortar, durable in… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • trass — ⇒TRASS, subst. masc. GÉOL. Tuf volcanique entrant dans la préparation des mortiers hydrauliques. Dans le trass et la pouzzolane, la silice est dans un état particulier qui permet son union à la chaux (BOURDE, Trav. publ., 1928, p. 153).… …   Encyclopédie Universelle

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  • trass — [tras] n. 〚Ger < Du tras < earlier terras < MFr terrace: see TERRACE〛 a volcanic rock, powdered and used in making a hydraulic cement * * * trass (trăs) n. A light colored tuff used in hydraulic cement.   [Dutch tras, short for obsolete …   Universalium

  • trass — [tras] n. [Ger < Du tras < earlier terras < MFr terrace: see TERRACE] a volcanic rock, powdered and used in making a hydraulic cement …   English World dictionary

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  • Trass — Trạss 〈m. 1〉 verfestigter Bimssteintuff, der feingemahlen als hydraul. Zuschlag auf Trasszement od. Beton verwendet wird [<ital. terrazzo „Terrasse, Altan“] * * * Trạss [niederl. tras, terras u. frz. terrasse = Terrasse (lat. terra = Erde)] …   Universal-Lexikon

  • trass — n. (also tarras) a light coloured tuff used as cement material. Etymology: Du. trass, earlier terras, tiras f. Rmc: cf. TERRACE …   Useful english dictionary

  • trass — (tra s ) s. m. Espèce de tuf volcanique …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

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