Konfigurationsdatei

Konfigurationsdatei

Eine Konfigurationsdatei ist eine Datei auf einem Computer, in der bestimmte Einstellungen (die Konfiguration) von Computerprogrammen oder Hardwarebestandteilen gespeichert sind.

Meistens wird ein Textformat wie ASCII zur Speicherung benutzt, damit sich die Dateien mit einem beliebigen Texteditor ändern lassen. Manche Programme verwalten ihre Konfigurationdateien auch komplett selbst. Der Benutzer muss sich mit den Konfigurationsdateien dann nicht direkt auseinandersetzen.

Inhaltsverzeichnis

Dateiformate

Es gibt viele Dateiformate, in denen Konfigurationsdateien gespeichert werden. Grundsätzlich ist das verwendete Dateiformat nicht vom Betriebssystem abhängig, aber oft verwenden Anwendungen die gleichen Formate wie das Betriebssystem, auf dem sie laufen.

UNIX

UNIX-artige Betriebssysteme wie Linux oder OSX benutzen sehr viele verschiedene Formate, wobei darauf geachtete wird, dass es sich um Textdateien wie ASCII handelt. Binäre Formate sind sehr unüblich. Apple formatiert für Einstellungen in OSX oft als sogenannte "Property List" die das Dateikürzel .plist tragen.[1]

In unixoiden Systemen legen Anwendungen meist selbstständig ihre eigenen Konfigurationsdateien im Benutzerverzeichnis mit einem führenden Punkt im Dateinamen ab. Durch den Punkt werden die Dateien als versteckt angesehen und standardmässig bei der Ausgabe des Verzeichnisinhaltes nicht angezeigt. Bei der Installation einer Anwendung oder durch einen Systemadministrator können auch für alle Benutzer geltende Konfigurationsdateien im Verzeichnis /etc erstellt werden. In OSX werden die benutzerspezifischen Konfigurationsdateien von Anwendungen normalerweise in /Users/benutzername/library/Preferences[1] abgelegt. OSX speichert Einstellungen die für alle Benutzer gelten, neben dem /etc-Verzeichnis auch in /System/library/preferencesPanes.[1]

XML ist eine beliebte Formatierung für die Konfigurationsdateien von jüngeren Softwareprojekten.

Windows

Unter Windows wurden häufig die Initialisierungsdateien (.ini) eingesetzt. Auch die Registrierungsdatenbank (Registry) user.dat eines Windowssystems ist eine Konfigurationsdatei. Diese Datei liegt aber in einem binäre Format vor, weshalb es spezieller Anwendungen und Dienste bedarf um sie zu öffnen und bearbeiten.

Einzelnachweise

  1. a b c Comparing the Mac OS X Property List to the Windows Registry (englisch), www.macforensicslab.com, zugegriffen: 30. Juli 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konfigurationsdatei — Kon|fi|gu|ra|ti|ons|da|tei, die (EDV): eine Konfiguration enthaltende Datei. * * * Konfigurationsdatei,   eine Datei, in der maschinenlesbare Informationen über die Konfiguration eines Computersystems gespeichert sind und die beim Start des… …   Universal-Lexikon

  • Filesystem Hierarchie Standard — Der Filesystem Hierarchy Standard (FHS) ist eine von der Filesystem Hierarchy Standard Group veröffentlichte Richtlinie, die Regeln über die Verzeichnisstruktur unter UNIX ähnlichen Betriebssystemen festlegt. Durch den Standard, der momentan in… …   Deutsch Wikipedia

  • Filesystem Hierarchy Standard — Beispiel eines Standard Stammverzeichnisses Basisdaten Maintainer …   Deutsch Wikipedia

  • Ctb — In dieser Liste sind übliche Dateinamenserweiterungen aufgelistet, die in einigen Betriebssystemen (wie zum Beispiel Microsoft Windows) zur Unterscheidung von Dateiformaten verwendet werden. In anderen Betriebssystemen erfolgt die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Dateiendungen/C — In dieser Liste sind übliche Dateinamenserweiterungen aufgelistet, die in einigen Betriebssystemen (wie zum Beispiel Microsoft Windows) zur Unterscheidung von Dateiformaten verwendet werden. In anderen Betriebssystemen erfolgt die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Dateinamenserweiterungen/C — In dieser Liste sind übliche Dateinamenserweiterungen aufgelistet, die in einigen Betriebssystemen zur Unterscheidung von Dateiformaten verwendet werden. In anderen Betriebssystemen erfolgt die Dateitypenidentifikation hauptsächlich über den… …   Deutsch Wikipedia

  • Microsoft Virtual Server — Entwickler Microsoft Aktuelle Version VS 2005 R2, mit SP1 Betriebssystem Windows Kategorie Emulation, Virtualisierung …   Deutsch Wikipedia

  • WPAD — Das Web Proxy Autodiscovery Protocol (WPAD) ist ein Protokoll mit dem Web Clients wie ein Browser automatisiert zu verwendende Web Proxies innerhalb eines Computernetzwerkes finden können, indem eine Proxy autoconfiguration (PAC) Datei unter… …   Deutsch Wikipedia

  • Web Proxy Autodiscovery Protocol — Das Web Proxy Autodiscovery Protocol (WPAD) ist ein Protokoll, mit dem Web Clients wie ein Browser automatisiert zu verwendende Web Proxies innerhalb eines Computernetzwerkes finden können, indem eine Proxy autoconfiguration (PAC) Datei unter… …   Deutsch Wikipedia

  • Webproxy Autodiscovery Protokoll — Das Web Proxy Autodiscovery Protocol (WPAD) ist ein Protokoll mit dem Web Clients wie ein Browser automatisiert zu verwendende Web Proxies innerhalb eines Computernetzwerkes finden können, indem eine Proxy autoconfiguration (PAC) Datei unter… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”