Konrad Gislason

Konrad Gislason

Konráð Gíslason (* 3. Juli 1808 bei Skagafjörður, Island; † 4. Januar 1891 in Kopenhagen, Dänemark) war ein isländisch-dänischer Sprachforscher.

Konráð Gíslason, ein besonders gründlicher Kenner der altnordischen Literatur, besuchte 1826-31 das Gymnasium zu Bessastaðir und bezog dann die Universität Kopenhagen, um sich den Rechtswissenschaften zu widmen. Mit größerem Eifer aber als letztere trieb er germanistische Studien, die ihn mit der Zeit zu ausgedehnten sprachwissenschaftlichen Untersuchungen (namentlich der indogermanischen Sprachen) führten.

Die ersten Früchte dieser Studien waren eine auf die ältesten Handschriften gegründete kritische Elementarlehre des Altisländischen (Um frumparta Islenzkrar túngu i fornöld, 1846) und ein dänisch-isländisches Wörterbuch (1851), das einzige, das bis dahin existierte.

Eine (unvollendet gebliebene) Altnordische Formenlehre folgte 1858 nach. Außerdem hat sich G. durch Ausgaben isländischer Schriften (Gísla saga, 1849; Njála, 1875-79, 2 Bde.), Kommentare zur Skaldenpoesie u. allgemein sprachliche Abhandlungen verdient gemacht. Er war Professor der altnordischen Sprachen an der Universität zu Kopenhagen, und starb am 4. Januar 1891 in Kopenhagen.

Konráð Gíslason war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.

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Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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