- Koordinatenmesstechnik
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Die Koordinatenmesstechnik ist Teil der Fertigungsmesstechnik. Hierbei wird das zu messende Objekt dreidimensional mit einem Koordinatenmessgerät (KMG) erfasst, im Gegensatz zur Formmesstechnik.
Bei der Koordinatenmesstechnik werden in der Regel die Antastpunktpunkte des Objekts mit X,Y,Z-Wert sowie der zugehörige Antastvektor (u,v,w) festgehalten und im Computer abgespeichert. Erst die algorithmische Manipulation dieser Werte ergibt dann das gewünschte dreidimensionale Messergebnis.
Etwas genauer, ausgehend von einem zu prüfenden Werkstück, kann die Arbeitsweise wie folgt beschrieben werden:
1.& 2. Erstellen eines geometrischen Modell des Werkstücks - Das Werkstück wird durch geometrische Elemente (z. B. Ebene, Kreis, Punkt usw.) bzw. Freiformflächen definiert - Die Auswahl der jeweiligen Elemente und deren Sollabmessungen sind so zu treffen, dass die geforderten Funktions- bzw. Qualitätsmerkmale abgebildet werden können (Sollgestalt) - Es ist zu beachten, dass aus den gewählten Regelgeometrieelementen mindestens 6 Punkte zur Raumkoordinatenbestimmung herangezogen werden müssen. Sinnvoll ist es eine Ebene aus 3 Punkten danach eine Achse aus 2 Punkten und einen Punkt heranzuziehen.
3. Programmgesteuertes antasten der vorher festgelegten Messpunkte. In der Regel erfolgt das CNC gesteuert und ergibt die IST-Werte der in [1.& 2.] definierten Messpunkte.
4.& 5. Der Computer legt jetzt die in [2.] festgelegten Elemente in die durch [3.] ermittelten Messpunkte. Dadurch entsteht im Computer die Istgestalt des Werkstück.
5.& 6 In einem Messprotokoll wird die Abweichung Istgestalt zu Sollgestalt dokumentiert.
Kategorie:- Dimensionale Messtechnik
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