Korschen

Korschen
Korsze
Wappen fehlt
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Korsze (Polen)
DEC
Korsze
Korsze
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Kętrzyn
Fläche: 4,03 km²
Geographische Lage: 54° 10′ N, 21° 8′ O54.16666666666721.1333333333337Koordinaten: 54° 10′ 0″ N, 21° 8′ 0″ O
Einwohner: 4.545 (30. Juni 2008[1])
Postleitzahl: 11-430
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Schienenweg: EłkOlsztyn
Nächster int. Flughafen: Danzig
Kaliningrad
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 21 Schulzenämter
Fläche: 249,94 km²
Einwohner: 10.450 (30. Juni 2008[1])
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Ryszard Ostrowski
Adresse: ul. Mickiewicza 13
11-430 Korsze
Webpräsenz: www.korsze.pl

Korsze [ˈkɔrʃɛ] (deutsch Korschen) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie liegt im Powiat Kętrzyński und hat etwa 4.600 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wurde 1341 als in campo Cohorsen erwähnt. Die Deutung des prußischen Namens ist unsicher („karšis“: Haselnuss, „karsa“: Höhle, Grotte).[2] Das Dorf Korschen wurde 1448 gegründet. Es ist anzunehmen, dass der Ort viel älter ist, denn es sind Berichte von einem Ritter des Gutes Korschen vorhanden, der in der Schlacht bei Tannenberg 1410 gefallen sein soll.

1871 bis 1873 wurde Korschen an das Schienennetz angeschlossen.[3].

Korschen war zu deutscher Zeit ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt in Ostpreußen. Hier kreuzten sich die Eisenbahnlinien BerlinAllensteinInsterburgTilsit und KönigsbergLötzenLyck – russische Grenze. Im Zuge der Neuordnung der preußischen Territorialverwaltung wurde Korschen 1816 in den Kreis Rastenburg, Regierungsbezirk Königsberg, eingegliedert.

Die Ortschaft hatte 1910 1.263 Einwohner, 1933 2.742 und 1939 3.041. Bis 1945 waren sie zum großen Teil Bedienstete der Reichsbahn und der Reichspost. Industrie hatte Korschen außer dem Eisenbahnbetriebswerk sehr wenig. Es befand sich hier lediglich ein Imprägnierwerk, in welchem Eisenbahnschwellen und Strom- bzw. Telegrafenmasten aus Holz gefertigt und witterungsfest gemacht wurden. Weiterhin hatte Korschen ein Dauermilchwerk, in dem Kondens- und Trockenmilch sowie Kakao hergestellt wurden. Außerdem war in Korschen die ostpreußische Imkerschule.

1945 trug der Ort kurzzeitig den Namen Korszyn.[4]. Am 22. Juli 1962 wurde Korsze durch Eingemeindungen umliegender Orte zur Stadt erhoben. Die Stadt- und Landgemeinde hat etwa 10.800 Einwohner. Wegen der nahegelegenen Grenze zur russischen Oblast Kaliningrad hat Korsze als Eisenbahnknotenpunkt keine große Bedeutung mehr.

Einwohnerentwicklung

1785 wurden in Korsze 12 Häuser gezählt, 1817 waren es 15 Häuser in welchen 114 Menschen lebten[5]. Im Mai 1939 wurden 3.042 Einwohner gezählt, 1947 waren es 1.832[6]. Die Zahl stieg bis 1960 auf 3.898. Im Juni 2005 waren es 4.714 Menschen.

Bahnhof in Korsze

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde Korsze gliedert sich in die folgenden 21 Schulzenämter: Babieniec, Błogoszewo, Bykowo, Dłużec Wielki (mit Krzemity), Garbno, Gudniki, Gudziki, Kałwągi, Karszewo, Kraskowo, Łankiejmy, Parys, Piaskowiec, Płutniki, Podlechy, Prosna, Saduny, Sajna Wielka, Sątoczno, Suśnik und Tołkiny. Insgesamt gehören zur Gemeinde die folgenden Ortschaften: 1946 umfasst die Landgemeinde Korsze 33 Ortschaften und erstreckte sich auf eine Fläche von 9.431 Hektar[7]. 1973 gehörten der nun Stadt- und Landgemeinde Korsze 69 Ortschaften an welche in 19 Schulzenämter aufgeteilt waren[8].

polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)
polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)
polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)
Babieniec Babziens Karszewo Karschau Sajna Mała Klein Schrankheim
Błogoszewo Seeligenfeld Kaskajmy Małe Klein Köskeim Sajna Wielka Schrankheim
Błuskajmy Małe Klein Bloßkeim Korsze Korschen Sarkajmy Scharkeim
Błuskajmy Wielkie Groß Bloßkeim Kowalewo Duże Vorwerk Wotterkeim Sątoczek Klein Leunenburg
Bykowo Bollendorf Kowalewo Małe Wotterkeim Sątoczno Leunenburg
Chmielnik Henriettenhof Kraskowo Schönfließ Słępy Schlömpen
Długi Lasek Langwäldchen Krzemity Kremitten Starynia Groß Altendorf
Dłużec Mały Klein Langwalde Łankiejmy Langheim Stawnica Oberteich
Dłużec Wielki Groß Langwalde Łękajny Landkeim Studzieniec Wormen
Dubliny Dublienen Marłuty Mockelkeim Suliki Döhrings
Dzierżążnik Nunkajmy Nohnkeim Suśnik Sußnick
Dzikowizna Olszynka Waldriede Tołkiny Tolksdorf
Garbno Lamgarben Parys Paaris Trzeciaki Dreihöfen
Giełpsz Gelbsch Piaskowiec Sandenberg Wągniki Wangnick
Glitajny Glittehnen Płutniki Plötnick Wandajny Wendehnen
Głowbity Glaubitten Podgórzyn Lumienen Warnikajmy Warnikeim
Gnojewo Grützau Podlechy Podlechen Wetyn Wettin
Góra Polany Annafeld Wiklewko Klein Winkeldorf
Gudniki Gudnick Pomnik Pomnick Wiklewo Winkeldorf
Gudziki Godocken Prosna Prassen Wygoda Heinriettenhof
Kałmy Kollmen Równina Dolna Unter Plehnen
Kałwągi Kaltwangen Równina Górna Ober Plehnen
Kamień Saduny Sdunkeim

Verweise

Weblinks

Literatur

  • Tadeusz Swat: Dzieje Wsi in Kętrzyn: z dziejów miasta i okolic, Olsztyn 1978, S. 194-196

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008
  2. Przybytek, Rozalia, Hydronymia Europaea, Ortsnamen baltischer Herkunft im südlichen Teil Ostpreußens, Stuttgart 1993, S.126
  3. Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
  4. Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
  5. Swat, Tadeusz, 1978, S. 194
  6. Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
  7. Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
  8. Swat, Tadeusz, 1978, S. 196

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