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Korsze Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Kętrzyn Fläche: 4,03 km² Geographische Lage: 54° 10′ N, 21° 8′ O54.16666666666721.133333333333Koordinaten: 54° 10′ 0″ N, 21° 8′ 0″ O Einwohner: 4448
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 11-430 Telefonvorwahl: (+48) 89 Kfz-Kennzeichen: NKE Wirtschaft und Verkehr Straße: DW 590: Barciany↔Reszel–Biskupiec Schienenweg: PKP-Linie 38: Białystok–Giżycko–Kętrzyn↔Bartoszyce PKP-Linie 353:Posen–Toruń–Olsztyn→Korsze Nächster int. Flughafen: Danzig Kaliningrad Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 21 Schulzenämter Fläche: 249,9 km² Einwohner: 10.257
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 41 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2808043 Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Ryszard Ostrowski Adresse: ul. Mickiewicza 13
11-430 KorszeWebpräsenz: www.korsze.pl Korsze [ˈkɔrʃɛ] (deutsch Korschen) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie liegt im Powiat Kętrzyński und hat etwa 4.500 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort wurde 1341 als in campo Cohorsen erwähnt. Die Deutung des prußischen Namens ist unsicher („karšis“: Haselnuss, „karsa“: Höhle, Grotte).[3] Das Dorf Korschen wurde 1448 gegründet. Es ist anzunehmen, dass der Ort viel älter ist, denn es sind Berichte von einem Ritter des Gutes Korschen vorhanden, der in der Schlacht bei Tannenberg 1410 gefallen sein soll.
Im Zuge der Neuordnung der preußischen Territorialverwaltung wurde Korschen 1816 in den Kreis Rastenburg, Regierungsbezirk Königsberg, eingegliedert.
1871 bis 1873 wurde Korschen an das Schienennetz angeschlossen.[4]. Korschen war zu deutscher Zeit ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt in Ostpreußen. Hier kreuzten sich die Eisenbahnlinien (Berlin –) Allenstein – Insterburg (– Tilsit) und Königsberg – Lötzen – Lyck – russische Grenze.
Die Ortschaft hatte 1910 1.263 Einwohner, 1933 2.742 und 1939 3.041. Bis 1945 waren sie zum großen Teil Bedienstete der Reichsbahn und der Reichspost. Industrie hatte Korschen außer dem Eisenbahnbetriebswerk sehr wenig. Es befand sich hier lediglich ein Imprägnierwerk, in welchem Eisenbahnschwellen und Strom- bzw. Telegrafenmasten aus Holz gefertigt und witterungsfest gemacht wurden. Weiterhin hatte Korschen ein Dauermilchwerk, in dem Kondens- und Trockenmilch sowie Kakao hergestellt wurden. Außerdem war in Korschen die ostpreußische Imkerschule.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trug der Ort kurzzeitig den Namen Korszyn.[5]. Am 22. Juli 1962 wurde Korsze durch Eingemeindung umliegender Orte zur Stadt erhoben. Die Stadt- und Landgemeinde hat etwa 10.800 Einwohner. Wegen der nahegelegenen Grenze zur russischen Oblast Kaliningrad hat Korsze als Eisenbahnknotenpunkt keine große Bedeutung mehr.
Einwohnerentwicklung
1785 wurden in Korsze 12 Häuser gezählt, 1817 waren es 15 Häuser in welchen 114 Menschen lebten[6]. Im Mai 1939 wurden 3.042 Einwohner gezählt, 1947 waren es 1.832[7]. Die Zahl stieg bis 1960 auf 3.898. Im Juni 2005 waren es 4.714 Menschen.
Gemeinde
Die Stadt- und Landgemeinde Korsze gliedert sich in die folgenden 21 Schulzenämter: Babieniec, Błogoszewo, Bykowo, Dłużec Wielki (mit Krzemity), Garbno, Gudniki, Gudziki, Kałwągi, Karszewo, Kraskowo, Łankiejmy, Parys, Piaskowiec, Płutniki, Podlechy, Prosna, Saduny, Sajna Wielka, Sątoczno, Suśnik und Tołkiny.
1946 umfasst die Landgemeinde Korsze 33 Ortschaften und erstreckte sich auf einer Fläche von 9.431 Hektar[8]. 1973 gehörten der nun Stadt- und Landgemeinde Korsze 69 Ortschaften an welche in 19 Schulzenämter aufgeteilt waren[9].
polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)Babieniec Babziens Karszewo Karschau Sajna Mała Klein Schrankheim Błogoszewo Seeligenfeld Kaskajmy Małe Klein Köskeim Sajna Wielka Schrankheim Błuskajmy Małe Klein Bloßkeim Korsze Korschen Sarkajmy Scharkeim Błuskajmy Wielkie Groß Bloßkeim Kowalewo Duże Vorwerk Wotterkeim Sątoczek Klein Leunenburg Bykowo Bollendorf Kowalewo Małe Wotterkeim Sątoczno Leunenburg Chmielnik Henriettenhof Kraskowo Schönfließ Słępy Schlömpen Długi Lasek Langwäldchen Krzemity Kremitten Starynia Groß Altendorf Dłużec Mały Klein Langwalde Łankiejmy Langheim Stawnica Oberteich Dłużec Wielki Groß Langwalde Łękajny Landkeim Studzieniec Wormen Dubliny Dublienen Marłuty Mockelkeim Suliki Döhrings Dzierżążnik Nunkajmy Nohnkeim Suśnik Sußnick Dzikowizna Olszynka Waldriede Tołkiny Tolksdorf Garbno Lamgarben Parys Paaris Trzeciaki Dreihöfen Giełpsz Gelbsch Piaskowiec Sandenberg Wągniki Wangnick Glitajny Glittehnen Płutniki Plötnick Wandajny Wendehnen Głowbity Glaubitten Podgórzyn Lumienen Warnikajmy Warnikeim Gnojewo Grützau Podlechy Podlechen Wetyn Wettin Góra Polany Annafeld Wiklewko Klein Winkeldorf Gudniki Gudnick Pomnik Pomnick Wiklewo Winkeldorf Gudziki Godocken Prosna Prassen Wygoda Heinriettenhof Kałmy Kollmen Równina Dolna Unter Plehnen Kałwągi Kaltwangen Równina Górna Ober Plehnen Kamień Saduny Sdunkeim Verweise
Weblinks
Commons: Korsze – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Website der Stadt und Gemeinde (polnisch)
Literatur
- Tadeusz Swat: Dzieje Wsi. In: Aniela Bałanda u. a.: Kętrzyn. Z dziejów miasta i okolic. Pojezierze, Olsztyn 1978, S. 194–196 (Seria monografii miast Warmii i Mazur).
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Przybytek, Rozalia, Hydronymia Europaea, Ortsnamen baltischer Herkunft im südlichen Teil Ostpreußens, Stuttgart 1993, S.126
- ↑ Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
- ↑ Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
- ↑ Swat, Tadeusz, 1978, S. 194
- ↑ Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
- ↑ Swat, Tadeusz, 1978, S. 195
- ↑ Swat, Tadeusz, 1978, S. 196
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