Korschenbroich

Korschenbroich
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Korschenbroich
Korschenbroich
Deutschlandkarte, Position der Stadt Korschenbroich hervorgehoben
51.1911111111116.51546
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Rhein-Kreis Neuss
Höhe: 46 m ü. NN
Fläche: 55,26 km²
Einwohner:

33.078 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 599 Einwohner je km²
Postleitzahl: 41352
Vorwahlen: 02161, 02166, 02182, 02131
Kfz-Kennzeichen: NE
Gemeindeschlüssel: 05 1 62 020
Stadtgliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Sebastianusstraße 1
41352 Korschenbroich
Webpräsenz: www.Korschenbroich.de
Bürgermeister: Heinz Josef Dick (CDU)
Lage der Stadt Korschenbroich im Rhein-Kreis Neuss
Düsseldorf Duisburg Köln Krefeld Kreis Düren Kreis Heinsberg Kreis Mettmann Kreis Viersen Mönchengladbach Rhein-Erft-Kreis Dormagen Grevenbroich Jüchen Kaarst Korschenbroich Meerbusch Neuss RommerskirchenKarte
Über dieses Bild
Das Rathaus

Korschenbroich ist eine deutsche Mittelstadt am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen, die zum Rhein-Kreis Neuss gehört.

Korschenbroich ist zwischen den Ballungsräumen Mönchengladbach, Krefeld und Düsseldorf gelegen und Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr.

Das -broich im Ortsnamen wird wie broo(i)ch ([ˈbʁoːχ]) ausgesprochen, das i ist ein Dehnungs-i.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Heute zählen zu Korschenbroich folgende fünf Stadtteile: Korschenbroich, Kleinenbroich, Glehn, Liedberg und Pesch. In diesen Stadtteilen befinden sich teilweise weitere Ortschaften. Diese sind Korschenbroich mit Herzbroich, Herrenshoff, Neersbroich, Trietenbroich und Raderbroich; Lüttenglehn, Epsendorf , Scherfhausen und Schlich in Glehn; Steinhausen, Drölsholz und Steinforth-Rubbelrath in Liedberg.

Siehe auch unter 'Eingemeindungen' im Absatz 'Geschichte'.

Geschichte

Frühzeit

Zahlreiche vorgeschichtliche und römische Funde auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Korschenbroich weisen auf frühe Besiedlung der Region hin.

Mittelalter

Im 12. Jahrhundert wurden die Herren von Myllendonk erwähnt. Dabei handelte es sich zunächst um ein Lehen der Herzöge von Geldern und ging später als Lehen an die Herzöge von Jülich über. Das Gebiet der Herren von Myllendonk war mit dem Gebiet der späteren Gemeinde Korschenbroich identisch.

Neuzeit

Im Jahre 1700 wurde die Herrschaft Myllendonk reichsunmittelbar. 1794 wurde Korschenbroich von den Franzosen besetzt und 1815 kam der Ort an das Königreich Preußen. Im Jahre 1816 wurde die Gemeinde Korschenbroich mit den Ortschaften Korschenbroich, Trietenbroich, Neersbroich, Herrenshoff, Herzbroich, Raderbroich, Engbrück und Fragenhütte gebildet. Sie bildete 1937 mit der Gemeinde Pesch das Amt Korschenbroich. Dieses wurde am 31. Dezember 1974 aufgelöst.

Zeitgeschichte

1986 trat der Bürgermeister Wilderich Freiherr von Mirbach Graf von Spee (CDU) zurück. Er hatte angesichts der leeren Stadtkasse in einer Ratssitzung die Aussage getroffen, zur Sanierung des Haushalts „müsse man ein paar reiche Juden erschlagen“.[2] Der Vorfall wurde bundesweit diskutiert.[3][4][5]

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1975 wurden das Amt Korschenbroich aufgelöst und die Gemeinde Pesch eingegliedert, des Weiteren die Gemeinde Liedberg mit den Ortschaften Steinhausen, Drölsholz, Steinforth und Rubbelrath und die Gemeinde Glehn mit den Ortschaften Lüttenglehn, Epsendorf, Scherfhausen und Schlich. Allerdings kam das Gut Bickhausen an die Stadt Grevenbroich. Die Gemeinden Liedberg und Glehn bildeten bis zum 31. Dezember 1974 das Amt Glehn. Außerdem wurde auch die Gemeinde Kleinenbroich eingemeindet, mit Ausnahme von Eschert, das nun zur Stadt Willich gehört. Von der ehemaligen Stadt Rheydt erhielt die Gemeinde Korschenbroich die Westseite der Jahnstraße in Steinhausen.[6]

Wappen

Gespalten, vorne in Silber (Weiß) ein schwarzes durchgehendes Kreuz, hinten fünfmal geteilt von Gold (Gelb) nach Schwarz. In dem Wappen sind die Zeichen der Landeszugehörigkeit (kurkölnisches Kreuz) eines Teils der Gemeinden und des bei Korschenbroich ansässigen Geschlechtes Myllendonk-Mirlaer (Balken) vereinigt.

Politik

Einwohnerentwicklung

Die Zahlen geben die Einwohnerentwicklung vor und nach der Gemeindereform am 1. Januar 1975 wieder:

Jahr Einwohner
1964 7.712
1974 8.640
1983 26.000
2007 33.645

Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile im Januar 2007:

Stadtteil Einwohner
Korschenbroich 11.629
Kleinenbroich 10.344
Glehn 6.090
Pesch 2.380
Liedberg 2.329
Glehn: Kriegerdenkmal 1914–1918 an der Katholischen Pfarrkirche St. Pankratius

Städtepartnerschaften

Religionen

Katholische Kirche

Die katholische St.-Andreas-Kirche im Stadtkern von Korschenbroich existierte bereits im Mittelalter. Bereits im 13. Jahrhundert war sie schon eine eigene Pfarrei. Allerdings ist nur noch der Turm aus dem frühen 16. Jahrhundert vorhanden.

Der größte Teil des Stadtgebietes und der Pfarreien gehören zum Bistum Aachen, nur die Pfarrei Glehn und Steinfort-Rubbelrath gehört zum Erzbistum Köln.

Sehenswürdigkeiten

Ansicht des Liedberg von Süden (Rubbelrath)
  • Schloss Myllendonk: ein Wasserschloss, dessen Wurzeln im Mittelalter liegen und das gotische und barocke Bauteile aufweist
  • Schloss Liedberg: eine der wenigen Anlagen am Niederrhein, die als Höhenburg erbaut wurde
  • Kriegerdenkmal: In der ehemals selbständigen Gemeinde Glehn wurde in den 20er Jahren auf dem Vorplatz der Katholischen Pfarrkirche St. Pankratius ein Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Söhne des Ortes errichtet. Das Denkmal wurde nach einem Entwurf des Kölner Bildhauers Willy Meller geschaffen. Auf dem Sockel kniet ein betender Soldat mit Mantel und Stahlhelm, sein Gewehr hat er seitlich auf den Boden gestützt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Internationaler Korschenbroicher City-Lauf
  • Internationale Orgelwoche (Kirche St. Andreas)
  • Korschenbroicher Rockmarathon
  • Korschenbroicher Karnevalsumzug
  • „Unges Pengste“, Schützen- und Heimatfest
  • „Schützen-und Heimatfest“ im Ortsteil Glehn am ersten Septemberwochenende mit über 1000 Teilnehmern

Wirtschaft und Infrastruktur

Fünf Windkraftanlagen nördlich von Glehn.

Verkehr

Bahn: Der Bahnhof Korschenbroich an der Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf wird von der S-Bahn-Linie 8 (Dortmund-Hagen–Wuppertal–Düsseldorf–Neuss–Korschenbroich–Mönchengladbach) der S-Bahn Rhein-Ruhr bedient.

Ansässige Unternehmen

Bildung

  • Gymnasium Korschenbroich
  • Realschule Korschenbroich / Kleinenbroich
  • Hauptschule Korschenbroich / Kleinenbroich

Gesundheit

Die Niederrhein-Klinik Korschenbroich ist ein regionales Zentrum für vollstationäre und ambulante Medizinische Rehabilitation in den Bereichen Orthopädie und Onkologie.[7]

Sport

In der Saison 2009/10 spielt der TV Korschenbroich in der 2. Handball-Bundesliga Süd. Zudem hat Korschenbroich einen Tischtennisverein, den TTC Korschenbroich, der im September 2008 sein 30-jähriges Jubiläum feierte.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Personen mit Beziehung zur Stadt:

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. W. Benz: Bilder vom Juden 2001 S.26 / dpa
  3. Die Vergangenheit holt uns ein. In: Der Spiegel. Nr. 10, 1986, S. 59–71 (3. März 1986, online).
  4. http://www.zeit.de/1986/08/das-tabu-zerbricht/komplettansicht Artikel in der Wochenzeitung die ZEIT
  5. http://www.zeit.de/1986/09/worte-der-woche/komplettansicht Worte der Woche in die ZEIT
  6. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  7. Niederrhein-Klinik Korschenbroich

Weblinks

 Commons: Korschenbroich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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