Kosovske Železnice

Kosovske Železnice
Hekurudhat e Kosovës/Kosovske Železnice
Unternehmensform
Unternehmenssitz Fushë Kosovë/Kosovo Polje, Kosovo
Branche Transportunternehmen
Produkte

Personen- und Güterverkehr

Hekurudhat e Kosovës
Kosovske Železnice
Legende
nach Belgrad (Železnice Srbije)
Grenze zu Serbien
Leshak/Lešak
nach Niš (Železnice Srbije)
Leposaviq/Leposavić
Grenze zu Serbien
Zveçan/Zvečan
Livadhi/Livadica
Mitrovicë/Mitrovica
Besianë/Podujevo
Vushtrri/Vučitrn
Bardhosh/Devet Jugovića
Prilluzhe/Prilužje
Prishtinë/Priština
Obiliq/Obilić
Fushë Kosovë/Kosovo Polje
Miradi/Teretna
Flughafen
Drenas/Glogovac
Bardh/Belacevac
Lipjan/Lipljane
Xërxë/Zrze
Klinë/Klina
Bablak/Babljak
Krusha e Vogël/Mala Kruša
Pejë/Peć
Ferizaj/Uroševac
Prizren/Prizren
Gurëz/Grlica
geplante Verlängerung nach Albanien
Kaçanik/Kačanik
Hani i Elezit/Đeneral Janković
Grenze zu Mazedonien
nach Skopje (Makedonski Železnici)

Die Hekurudhat e Kosovës (HK, albanisch) oder Kosovske Železnice (, serbisch) ist die Betreibergesellschaft der Eisenbahnen im Kosovo. Sie ging als Bahn der UNMIK im Jahre 1999 aus den im Kosovo gelegenen Anteilen des Schienennetzes der jugoslawischen Eisenbahngesellschaft hervor und befindet sich in Staatsbesitz.

Inhaltsverzeichnis

Fahrzeugmaterial

Eingesetzt wird sowohl Wagenmaterial aus dem Bestand der ehemaligen JŽ wie auch gebrauchte Fahrzeuge aus ganz Europa. So kommen insbesondere aus Schweden importierte Schnellzugwagen und vier NOHAB-Lokomotiven, die aus Norwegen importiert wurden, bei Personenzügen zum Einsatz. Eine dieser Lokomotiven war 2008 wegen eines Defektes nicht im Einsatz. Auf Verbindung Prishtinë/Priština-Pejë/Peć werden ehemals schwedische Triebwagen der Baureihe Y1 eingesetzt. Güterzüge werden sowohl mit den drei betriebsfähigen NOHAB-Lokomotiven als auch mit drei ehemals jugoslawischen Diesellokomotiven der Baureihe 661 von General Motors bespannt. Eine vierte entsprechende Lokomotive war 2008 außer Betrieb. Ferner besitzt die Hekurudhat e Kosovës/Kosovske Železnice eine dieselhydraulische Lokomotive der Baureihe Vossloh G 1700-2 BB, die aber wegen eines Unfallschadens 2008 abgestellt war.

Schienennetz

Die Kosovarische Eisenbahn betreibt im Kosovo ein Schienennetz von 430 Kilometern, von denen 333 Kilometer für den Personen- und Güterverkehr und 97 Kilometer nur für den Güterverkehr genutzt werden. Das nicht elektrifizierte Netz bestand ursprünglich aus zwei sich in Fushë Kosovë/Kosovo Polje kreuzenden Strecken: Zum einen eine von Kraljevo in Westserbien über Mitrovicë/Mitrovica über Fushë Kosovë/Kosovo Polje nach Skopje in Mazedonien verlaufende Hauptstrecke, zum anderen eine in Ost-West-Richtung verlaufende Nebenstrecke von Niš in Südserbien über die Hauptstadt Prishtinë/Priština und Fushë Kosovë/Kosovo Polje in zwei Aufzweigungen nach Pejë/Peć und Prizren. Von diesen Verbindungen sind heute die Verbindung von Prishtinë/Priština über Fushë Kosovë/Kosovo Polje nach Pejë/Peć sowie von Prishtinë/Priština über Fushë Kosovë/Kosovo Polje nach Mazedonien in Betrieb. Im Nordkosovo betreibt die serbische ZS die Verbindung Kraljevo - Zveçan/Zvečan. Die übrigen Verbindungen sind zur Zeit ohne Eisenbahnverkehr. Seit Jahren existieren Planungen, den Streckenzweig von Prizren nach Albanien zu verlängern, um so einen Anschluss an das Netz der Hekurudha Shqiptarë herzustellen. Diese Pläne sind bisher nicht über Absichtserklärungen hinausgekommen.

Betrieb

Es werden im nationalen Personenverkehr die Zuggattungen Lokalzug, Freedom of Movement und InterCity unterschieden. Lokalzüge und InterCities verkehren in Form eines Pendelbetriebes mit Dieseltriebwagen beziehungsweise als diesellokbespannte Garnituren von Prishtinë/Priština über Fushë Kosovë/Kosovo Polje nach Pejë/Peć und zurück. Der Freedom of Movement verbindet Hani i Elezit und Fushë Kosovë/Kosovo Polje. Die einzige internationale Personenzugverbindung wird in Form eines InterCity betrieben. Dieser Zug (Stand Fahrplanjahr 2008) verkehrt einmal täglich von Prishtinë/Priština über Fushë Kosovë/Kosovo Polje und Hani i Elezit (Grenze) nach Skopje und zurück (IC 891/892). Von Bedeutung ist der nationale Güterverkehr, der mehrere über das gesamte Staatsgebiet verstreute Betriebe wie Kalkwerke u.a. bedient. Der internationale Güterverkehr wird auch über Hani i Elezit abgewickelt, das Containerterminal befindet sich in der Nähe des Flughafens Priština.

Nordkosovo

Am 3. März 2008 gab die serbische Eisenbahngesellschaft ŽS bekannt, dass sie nach neun Jahren wieder die "Kontrolle über ihre Infrastruktur im Nordkosovo" zwischen den Bahnhöfen Leshak/Lešak (Grenzstation des Kosovo zu Serbien) und Zveçan/Zvečan bei Mitrovica übernommen habe. Sobald die Betriebssicherheit nach den serbischen Bahnstandards überprüft worden ist, werde die ŽS den Eisenbahnverkehr auf dieser Strecke wieder aufnehmen. Dazu sollen auch 50 serbische Eisenbahner, die bislang bei der kosovarischen Eisenbahn tätig waren, nun von der serbischen Eisenbahn übernommen werden. Diese hatten zuvor in Zvečan einen Personenzug, der zwischen Fushë Kosovë/Kosovo Polje und Leshak/Lešak verkehrte, aufgehalten. Die serbische Eisenbahn hatte zum Zeitpunkt der Bekanntmachung die UNMIK-Mission über ihre Entscheidung nicht informiert[1].

Weblink

Quellen

  1. Der Standard, 3. März 2008

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