Angelika Machinek

Angelika Machinek
Angelika Machinek auf dem Flugtag 2006 in Sinsheim

Angelika Machinek (* 17. November 1956; † 12. Oktober 2006 in der Nähe von Echzell) war eine deutsche Segelfliegerin.

Angelika Machinek studierte Soziologie und Germanistik in Göttingen. 1981 legte sie ihr erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab, 1985 promovierte sie im Fach Neuere Deutsche Literatur in Frankfurt am Main. Anschließend war sie als Dramaturgin am Theater und als Verlagslektorin tätig. Zuletzt arbeitete sie als selbstständige Immobilienkauffrau in Frankfurt am Main.

Bereits als 14-Jährige begann sie mit dem Segelfliegen und legte 1973 die Luftfahrerscheinprüfung ab. Es folgten 1979 die Kunstflugberechtigung und 1980 die Fluglehrerprüfung. Sie war Fluglehrerin für Segelflug, Motorflug, Ultraleichtflug und Ballonfahrt. Ihre besondere Leidenschaft galt jedoch dem Segelflug. Ihr größtes Anliegen war die Etablierung der Deutschen Meisterschaft der Frauen. Sie war Sprecherin der Segelflug-Nationalmannschaft und wurde fünfmal Deutsche Meisterin, daneben errang sie mehrere Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sowie mehrere Weltrekorde.

Die FAI als höchste internationale Luftsportorganisation würdigte sie mit einer der höchsten Auszeichnungen im Luftsport, der Pelagia Majewska Gliding Medal für Weltbestleistungen im Frauensegelflug. In weiteren Funktionen war sie Sachverständige und Prüfungsrat in Hessen, Referentin für Leistungsflug der Deutschen Segelflugkommission, Vorsitzende des Fachausschusses Spitzensport und Vertreterin der deutschen Interessen bei der Internationalen Segelflugkommission. Ihr Verein war der Aero Club Bad Nauheim.

Am 12. Oktober 2006 kam sie im Alter von 49 Jahren in der Nähe von Echzell an der A 45 bei einem Absturz mit einem Ultraleichtflugzeug ums Leben.

Im Andenken an Angelika Machinek wurde am 6. Januar 2007 der „Dr. Angelika Machinek – Förderverein Frauensegelflug“ gegründet.

Sportliche Titel

  • 1994 Deutsche Meisterin Rennklasse (Marpingen)
  • 1995 Bronzemedaille EM Marpingen
  • 1997 Bronzemedaille EM Prievidza/Slowakei
  • 1998 Deutsche Meisterin Rennklasse (Jena)
  • 1999 Bronzemedaille EM Leszno/Polen
  • 2000 Deutsche Meisterin Rennklasse (Neresheim)
  • 2001 Vizeweltmeisterin Rennklasse, WM-Frauen in Litauen
  • 2003 Bronzemedaille Rennklasse WM Frauen Jihlava/Tschechien
  • 2004 Deutsche Meisterin Rennklasse (Klix)
  • 2006 Deutsche Meisterin Rennklasse (Coburg)
  • 2006 1. Platz "1. International Flatland Cup" (Szeged, Ungarn)

Weblinks

Literatur

Ernst Probst: Angelika Machinek - Eine Segelfliegerin der Weltklasse, GRIN, München 2010


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