Koyabu Symmetric Board

Koyabu Symmetric Board
Koyabu SP
Tapping mit beiden Händen
Koyabu Tuning
Koyabu STD-GK

Das Koyabu Symmetric Board ist ein weiteres Instrument aus der Familie der elektrischen Tap-Gitarren und dem Chapman Stick oder der Warr Guitar nicht unähnlich. Erste Prototypen des Instrumentes entwickelte der japanische Gitarrenbauer Yoshitaka Koyabu aus Osaka bereits 1981 während seines Studiums. Herrn Koyabus musikalischer Background entstammt eigentlich dem Bluegrass.

Inhaltsverzeichnis

Über das Instrument

Wie alle Instrumente aus dieser Familie wird das Koyabu Symmetric Board durch das sogenannte Tapping zum klingen gebracht. Bringt man das Instrument am Körper in eine horizontale Lage, können die unteren drei tiefen Saiten aber genauso wie ein E-Bass gezupft werden. Die Abstände zwischen den Saiten (das String-Spacing) sind ähnlich wie bei der E-Gitarre auch und erlauben das "Plugging" zumindest in tiefen Lagen bzw. auf den unteren drei Basssaiten. Gespielt wird das Koyabu auf einem eigens dafür modifizierten Stativ oder an einem Gitarrengurt befestigt und das zumeist in einer relativ aufrechten Position. Getappt wird es mit beiden Händen, in einer nicht überkreuzten Position. Das heißt: die Hände bewegen sich symmetrisch entlang der beiden Seiten des Halses. Diese Spielweise ermöglicht es der linken Hand auch weit über den 12. Bund hinaus zu agieren, während die rechte Griffhand bis in tiefste Lagen am Hals hinauf zu klettern vermag. Bei der überkreuzten Spielweise, mit den tiefen Saiten in der Mitte des Griffbrettes, ist das nicht ohne ein weiteres Übergreifen (Überspringen) der beiden Hände möglich.

Saitenstimmung

Die Standardstimmung (das Tuning) ist in aufsteigenden Quinten (die 6 Saiten der Basssektion, von unten nach oben: C, G, D, a, e, b) und aufsteigenden Quarten (auf den 6 Melodysaiten, von oben nach unten: C#, F#, B, e, a, d). Andere Stimmungen sind aufgrund der Form (des Shapings) der Kopfplatte nur mit Einschränkung möglich. Es ist zum Beispiel nicht ohne Weiteres möglich, die tiefen Basssaiten in der Mitte des Griffbrettes zu positionieren, da die drei Basswirbel (Stimmmechaniken für die Basssaiten) an der Kopfplatte designbedingt außen positioniert wurden. Die 6 Saiten der Basssektion könnten jedoch durchaus in Quarten gestimmt werden. Hierzu müssten nur die Positionen der Saitenreiter auf der Brücke (Sattel) angepasst werden, damit die Bundintonation nicht verlorengeht.

Modelle und technische Merkmale

Es gibt drei unterschiedliche Modelle: das Einstiegsmodell Tiny und die beiden Custom Modelle STD und SP. Die beiden letzteren unterscheiden sich noch in der Auswahl der Hölzer, dem Finish und letztendlich dem Preis. Bei allen Modellen können die Tonabnehmer (Humbucker) mittels eines kleinen Schalters am Instrumentenkörper sowohl Stereo als auch Mono geschaltet werden. Das Ausgangssignal kann entsprechend per Stereo Klinken-Kabel auf zwei unterschiedliche Verstärker gesplittet oder mittels eines Standards Mono Klinken-Kabel auf einen singulären Amp geroutet werden. Die Mensur des Instrumentes entspricht der einer Baritongitarre und beträgt 30 Inch.

Klanglich unterscheidet sich das Koyabu von anderen Tap-Gitarren durch seinen relativ warmen und weichen Ton. Das Instrument weist ein relativ ausgewogenes Frequenzspektrum auf. Bedingt durch die kurze Mensur klingen die tiefen Bässe aber etwas „mittiger“ als jene beim Chapman Stick oder der Warr Guitar. Vorteil einer kurzen Mensur ist jedoch, dass das entsprechende Instrument mit handelsüblichen Standard Bass- und Gitarrensaiten bestückt werden kann. Die längere Mensur bewirkt zwar sattere Bässe, erfordert jedoch spezielle Saiten mit Überlänge auf der entsprechenden Tap-Gitarre.

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