Krabbeln

Krabbeln
Krabbelndes Baby

Das Krabbeln ist die Fortbewegung des Kindes auf Händen und Knien bzw. Unterschenkeln, wobei das Kind den Körper vom Boden abhebt. Es ist die nächste Stufe der Fortbewegung nach dem Kriechen und beginnt etwa im zehnten Lebensmonat. Beim Krabbeln werden Muskeln und Koordinationsvermögen des Kindes trainiert. Mit dem Beginn des Krabbelns und der vermehrten Mobilität beginnt ein Kind zunehmend, seine Umwelt zu erkunden.

Die meisten Kinder lernen in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres zu krabbeln, allerdings ist das Krabbeln keine unbedingte Voraussetzung für das Erlernen des freien Gehens. Manche Kinder ersetzen das Krabbeln durch Formen des Robbens oder durch Vorwärtsschieben des Körpers im Sitzen („Porutscher“). Auch nach dem Gehenlernen krabbeln viele Kinder noch einige Zeit.

Bedeutung des Krabbelns

Entwicklungspsychologen betonen immer wieder die Bedeutung des Krabbelns für die Ausbildung der kindlichen Grundmotorik. Die Kinder automatisieren beim Krabbeln Kreuzbewegungen, indem sie zur gleichen Zeit Körperteile der linken und rechten Körperseite entgegengesetzt bewegen. So wird die Zusammenarbeit von rechter und linker Gehirnhälfte trainiert. Dieses Zusammenspiel ist für viele Bereiche der Entwicklung bedeutend, z. B. beim Erlernen von Lesen und Schreiben.

Als Krabbeln wird darüber hinaus die Fortbewegungsart vieler Tiere bezeichnet, besonders der Insekten, Spinnentiere und Krebse.

Weblinks

 Commons: Crawling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: krabbeln – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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  • krabbeln — Vsw std. (14. Jh.), mhd. krappeln, mndd. krabbeln Stammwort. Ursprünglich niederdeutsch (umgangssprachlich), mndd. krabbeln, mhd. krappeln. Ursprünglich wohl zu Krabbe als kriechen wie eine Krabbe , und dann in der Bedeutung verallgemeinert. S.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • krabbeln — krabbeln: Das ugs. Verb für »kriechen, leicht berühren, jucken« (mnd. krabbelen, mhd. krappelen) ist verwandt mit niederl. krabbelen, krabben »kratzen, kritzeln« und den nord. Sippen von schwed. krafsa »scharren, kratzen« und kravla »kriechen«.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • krabbeln — V. (Aufbaustufe) mit schnellen Bewegungen kriechen Beispiele: Das Kind ist in das Bett gekrabbelt. Der Käfer krabbelt im Gras …   Extremes Deutsch

  • krabbeln — 1. kriechen, robben; (schweiz. ugs.): gramseln; (landsch.): krauchen. 2. jucken, kitzeln, kratzen, kribbeln, prickeln. * * * krabbeln:1.⇨klettern(1)–2.⇨kriechen(1)–3.⇨jucken(1)–4.⇨kitzeln(1)–5 …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • krabbeln — kitzeln; kribbeln; kriechen; robben; (sich) auf allen Vieren (bewegen) (umgangssprachlich) * * * krab|beln [ krabl̩n] <itr.; ist: a) (von Käfern o. Ä.) sich kriechend fortbewegen: ein Käfer ist an der Wand gekrabbelt …   Universal-Lexikon

  • krabbeln — krạb·beln; krabbelte, ist / hat gekrabbelt; [Vt] (hat) 1 jemanden krabbeln nordd gespr ≈ kitzeln; [Vi] (ist) 2 (besonders als kleines Kind) sich auf Händen und Knien vorwärts bewegen: Das Baby krabbelte zum Tisch und zog sich an ihm hoch || K :… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • krabbeln — krabbelnintr 1.kriechen;sichaufHändenundFüßenfortbewegen.BeruhtaufdemindogermWurzelwort»grebh «imSinnevon»kriechen,indemmansichfesthakt«.SeitmhdZeit. 2.intimbetasten.⇨grabbeln. 3.eskrabbeltmich=esreiztmich,läßtmirkeineRuhe.Seitdem19.Jh.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • krabbeln — krabbele …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • krabbeln — krạb|beln ; ich krabb[e]le; es kribbelt und krabbelt; vgl. aber grabbeln …   Die deutsche Rechtschreibung

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