Krefelder FC Uerdingern

Krefelder FC Uerdingern
KFC Uerdingen 05
Logo
Voller Name Krefelder Fußballclub Uerdingen 05 e.V.
Gegründet 17. November 1905
Stadion Grotenburg-Stadion
Plätze 34.500
14.500 davon überdacht
Vorstand Agissilaos Kourkoudialos
(1. Vorsitzender)
Trainer Uwe Weidemann
Homepage www.kfc-uerdingen.de
Liga Niederrheinliga
2007/08 13. Platz (Oberliga Nordrhein)
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Trikotfarben
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Auswärts

Der Krefelder Fußballclub (KFC) Uerdingen 05 ist ein in Uerdingen beheimateter Fußballverein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Verein wurde am 17. November 1905 als FC Uerdingen 05 gegründet und schloss sich 1953 mit der Betriebssportgruppe des Chemiekonzerns Bayer zusammen. Bis 1995 hieß der Verein FC Bayer 05 Uerdingen. Nach dem Rückzug der Bayer AG aus dem Sponsoring der Fußballabteilung agierte diese weiter unter dem heutigen Namen. Der KFC Uerdingen 05 ist auch der Rechtsnachfolger des bisherigen Vereins. Der restliche Verein nennt sich seither SC Bayer 05 Uerdingen. Die Vereinsfarben beider Vereine entsprechen den Uerdinger Stadtfarben blau-rot.

Logo bis 1980

Nach dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga 1975 stieg der Verein 1976 sofort wieder ab. Der Zweitligist sorgte 1977 im DFB-Pokal für Furore. Nach Heimsiegen über die Bundesliga-Mannschaften von 1. FC Kaiserslautern (3:1), Werder Bremen (2:0) und Eintracht Frankfurt (6:3 n.V.) war erst im Halbfinale Hertha BSC (0:1) stärker. 1979 stieg der FC Bayer erneut auf, um zwei Jahre später, 1981 wieder abzusteigen. Dann begannen die erfolgreichsten Jahre von 1982 bis zum Abstieg 1991.

Erfolgreichste Zeit (1983−1995)

1983 schafften die Uerdinger den dritten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. In den Relegationsspielen wurde der hoch favorisierte FC Schalke 04 bezwungen. Unter dem neuen Trainer Timo Konietzka schaffte Bayer Uerdingen souverän den Klassenerhalt und belegte mit Platz 10, einen vor der Saison für kaum möglich gehaltenen sicheren Mittelfeldplatz. Nach nur einer Saison verließ Konietzka die „Blau-Roten“ und wurde Trainer in Dortmund. Unter seinem Nachfolger Karlheinz Feldkamp wurden die größten Erfolge in der Uerdinger Vereinsgeschichte gefeiert.

Logo von 1980 bis 1995

1985 holten die Uerdinger den DFB-Pokal, als im Endspiel im Berliner Olympiastadion ein 2:1-Sieg über den FC Bayern München gelang. Erwähnenswert ist auch das 7:3 gegen Dynamo Dresden im Viertelfinale des darauf folgenden Europapokal-Wettbewerbs der Pokalsieger. Nach einer 0:2-Hinspiel-Niederlage in der DDR und einem 1:3-Pausenstand konnte das Spiel am Mittwoch, dem 19. März 1986 in einer legendären zweiten Spielhälfte noch gedreht werden. Statt der notwendigen fünf Tore wurden in der zweiten Halbzeit sogar sechs Treffer erzielt und das 7:3-Endergebnis sicherte den Einzug in das Halbfinale des Europacups der Pokalsieger. Bei einer Umfrage des Magazins 11 Freunde wählten mehr als 200 Journalisten, Spieler und Trainer im Januar 2007 diese deutsch-deutsche Begegnung zum größten Fußballspiel aller Zeiten. Im Halbfinale unterlag man Atletico Madrid. In der Bundesliga belegten die Uerdinger einen sensationellen dritten Rang, hinter Bayern München und Werder Bremen. Aber 1987 verließ Feldkamp die Uerdinger, um Trainer bei Eintracht Frankfurt zu werden. Uerdingen wurde in der Bundesliga Achter, im DFB-Pokal setzte es nach Siegen gegen den VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg und 1. FC Köln im Viertelfinale ein 2:9 bei Borussia Mönchengladbach. Außerdem erreichte man das UC-Achtelfinale, verlor aber gegen den FC Barcelona. Im Jahr 1988 gewann der Verein den DFB-Hallen-Pokal.

Feldkamps Nachfolger Horst Köppel, Rolf Schafstall und Horst Wohlers konnten nicht an die Erfolge anknüpfen. In der Saison 1990/91 stieg Bayer Uerdingen in die zweite Bundesliga ab. Unter Friedhelm Funkel, der gegen Ende der Saison das Amt des Trainers übernommen hatte, gelang zunächst der direkte Wiederaufstieg. 1993 konnte die Klasse wie zuvor nicht gehalten werden, die Rückkehr in die Bundesliga gelang aber 1994 erneut. Am letzten Spieltag der Folgesaison sicherte sich Uerdingen mit dem 15. Tabellenplatz den Klassenerhalt.

Trennung von der Bayer AG und Absturz in die Amateurligen (1995−2007)

Eintrittskarte der Saison 1996/97

Der Verein hat seit der Trennung von der Bayer AG zum Abschluss der sportlich erfolgreichen Saison 1994/1995 unter Trainer Friedhelm Funkel (Klassenerhalt in der 1. Bundesliga) und der Umbenennung in KFC Uerdingen 05 chronische finanzielle Schwierigkeiten. 1996 stieg die Mannschaft in die 2. Liga ab. Bereits 1998 unter Trainer Jürgen Gelsdorf konnte dort die Lizenz für die kommende Spielzeit erst im letzten Anlauf erworben werden. Der darauf folgende personelle Aderlass, einschließlich der Auflösung der Amateurmannschaft, führte jedoch in der darauffolgenden Saison 1998/1999 unter dem späteren Coach von Ajax Amsterdam, Henk ten Cate, zum Absturz in die Drittklassigkeit. In der Regionalliga Nord gelang den Trainern Jos Luhukay und Claus-Dieter Wollitz unter großen Schwierigkeiten der Neuaufbau. 2004/2005 wurde jedoch gegen Auflagen zur Lizenzerteilung verstoßen. Daher entzog der DFB dem Verein am 25. Mai 2005 die Lizenz für die zu diesem Zeitpunkt noch laufende, sportlich durchaus erfolgreiche Saison 2004/2005. Somit stand der Abstieg des Vereins in die viertklassige Oberliga Nordrhein fest.

Die Mannschaft wurde in der Oberliga Nordrhein für die Saison 2005/06 unter schwersten finanziellen Rahmenbedingungen und ohne Hauptsponsor unter Trainer-Eigengewächs Wolfgang Maes (ab der Rückrunde: Jürgen Luginger) komplett neu formiert. Das Ziel, den Regionalliga-Aufstieg zu schaffen, wurde nach zunächst gutem Start in der neuen Klasse allerdings mit nur einem Sieg in der Rückrunde 2006 mit Rang elf klar verpasst. Teil der Rettungsmaßnahmen gegen den während des gesamten Jahres 2005 drohenden Konkurs war das am 21. Januar 2006 im Grotenburg-Stadion ausgetragene Freundschaftsspiel gegen die Bundesliga-Mannschaft des FC Bayern München. 18.886 Zuschauer sahen die Partie, die zugleich Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum war, gegen den deutschen Rekordmeister, der mit zahlreichen Nationalspielern auflief.

Auch die Saison 2006/2007 stand nach einem erneuten personellen Aderlass (u.a. verließ Ex-Nationalspieler Stephan Paßlack den Verein und beendete seine Fußballer-Laufbahn) im Zeichen des Neuaufbaus. Ende Juli 2006 konnte der KFC nach anderthalb Jahren mit blanker Brust einen neuen Hauptsponsor präsentieren. Im Frühsommer wurde das Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen, der Verein war erstmals seit zehn Jahren weitgehend schuldenfrei. Ferner konnten durch die Fanaktion 1905%fans mehr als 1300 Anhänger des Vereins zu einem finanziellen Engagement bewogen und dem Verein hierdurch neben dem neuen Brust- auch ein Trikotärmelsponsor beschert werden. In sportlicher Hinsicht wurde das Saisonziel, ein einstelliger Tabellenplatz, über den gesamten Saisonverlauf durchgehend erreicht; erst am letzten Spieltag rutschte das Team auf Tabellenplatz zehn. Bessere Platzierungen verhinderte jeweils die Auswärtsschwäche der Mannschaft, die im heimischen Grotenburg-Stadion dem gegenüber die beste Saison seit Jahren spielte.

Fast-Insolvenz, Rettung und Abstieg in die Verbandsliga (seit 2007)

Erklärtes Ziel des Vereins für die im August gestartete Saison 2007/2008 war ein Platz unter den ersten Vier, also die Qualifikation für die neue, dreigleisige Regionalliga. Würde dieses Ziel verpasst, droht der Absturz in die dann fünftklassige NRW-Liga oder (ab Platz zwölf) sogar in die Verbandsliga Niederrhein. Anfang April 2007 wurde mit dem Maschinenbauunternehmen Siempelkamp ein weiterer namhafter Großsponsor aus der Region vorgestellt; auch Hauptsponsor Josef Hendrichs verlängerte sein finanzielles Engagement um ein Jahr. Der bisherige Trainer Jürgen Luginger wurde durch Aleksandar Ristic ersetzt.

Der Auftakt zur neuen Spielzeit verlief für den KFC durchwachsen, u.a. mit einem 0:6-Auswärtsdebakel und 1:2- bzw. 1:3-Heimschlappen gegen die direkten „Aufstiegs“-Konkurrenten aus Mönchengladbach, Bonn und Essen. Auch der Rückrundenauftakt missriet zur Gänze. Das ursprüngliche Saison-Motto Die Vier im Visier wurde bereits im Winter von der Vereins-Homepage entfernt. Ende August 2007 kam es zu einem Führungskonflikt im Verein, mehrere Vorstandsmitglieder traten in der Folge zurück. Ab Oktober 2007 sah sich auch Trainer Ristic fortwährend massiver Kritik ausgesetzt. Der anhaltende sportliche Niedergang mündete am 22. März 2008 in Ristics Entlassung. Nachfolger wurde bis zum Saisonende Klaus Berge.

Im November 2007 musste Vereinspräsident Ralf Houben eine Etat-Unterdeckung von 250 000 Euro einräumen. Am 17. Dezember 2007 stellte der Verein zum dritten Mal nach 2003 und 2005 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Houben rief wegen der Liquiditätsprobleme Politik und Wirtschaft zur Mithilfe auf. Wenige Wochen später legte er sein Amt nieder, Verwaltungsrat-Vorsitzender Olaf Stiller übernahm zwischenzeitlich den Posten des ersten Vorsitzenden. Mit Freundschaftsspielen gegen Rot-Weiß Oberhausen und MSV Duisburg und nicht zuletzt dank zahlreicher Rettungsaktionen der Fans konnte der KFC schließlich die drohende Insolvenz abwenden und wird die Saison normal weiter bestreiten. Stiller räumte sein Amt für den Meerbuscher Unternehmer Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos, der mit einem Darlehen über 100 000 Euro maßgeblich an der Abwendung der Zahlungsunfähigkeit beteiligt gewesen war. Ein weiteres „Retterspiel“ fand am Osterdienstag, 25. März, gegen Eintracht Frankfurt, die Mannschaft des Uerdinger Rekord-Spielers und -Trainers Friedhelm Funkel statt. Trotz dieser Bemühungen und zwischenzeitlich Tabellenplatz neun stieg der KFC Uerdingen am 34. Spieltag der Saison aus der Oberliga Nordrhein ab und muss in der Saison 2008/09 in der sechstklassigen Niederrheinliga antreten.

Ligazugehörigkeit des KFC Uerdingen 05

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