- Kreienbaum
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Karl-Heinz Kreienbaum (* 29. April 1915 in Hamburg; † 16. Oktober 2002 in Schleswig) war ein deutscher Theater-, Film- und Fernsehschauspieler.
Leben und Werk
Bundesweit bekannt wurde er vor allem durch seine über 200 Rollen am Hamburger Ohnsorg-Theater.
Nach einer Lehre als Schiffsmakler nahm er beim damaligen Intendanten des Thalia-Theaters, Willy Maertens, Schauspielunterricht. Sein erstes Theaterengagement hatte er am Landestheater in Neuss. Nach seiner Zeit als Wehrmachtssoldat spielte er an mehreren Hamburger Bühnen, so u.a. am Thalia Theater, bis er 1949 von Hans Mahler als freier Schauspieler im Drama Dat Spill vun den rieken Mann seine erste Rolle am Ohnsorg-Theater erhielt.
1954 spielte er in der ersten Fernsehübertragung aus dem Ohnsorg-Theater an der Seite von Heidi Kabel und Hilde Sicks in Seine Majestät Gustav Krause. Weitere Auftritte wie In Luv und Lee die Liebe (1961) mit Walter Scherau und Hans Mahler, Opa wird verkauft (1961) mit Henry Vahl, Heinz Lanker und Erna Raupach-Petersen, Gastwirt Goebel und Die Königin von Honolulu (1966) jeweils mit Otto Lüthje und Erna Raupach-Petersen, Die Kartenlegerin (1968) mit Heidi Kabel und Edgar Bessen, Liebe Verwandtschaft (1975) mit Jochen Schenck und Christa Wehling, Mutter ist die Beste (Das Fenster zum Flur) (1981) mit Heidi Kabel, Heidi Mahler und Jasper Vogt oder Gute Nacht, Frau Engel (1983) mit Heidi Kabel, Werner Riepel und Christa Wehling folgten u. a. in den nächsten Jahren in der Reihe der Fernsehaufzeichnungen. Auch spielte er den König Lear in einer niederdeutschen Adaption am Ohnsorgtheater.
Seit 1956 gehörte Kreienbaum zum festen Ensemble der niederdeutschen Bühne. Er schrieb für das Ohnsorg-Theater die Stücke De hillige Grotmudder (1970) und Oh, Hannes, wat'n Geld (1977). Im Jahr 1999 feierte er sein 50jähriges Ohnsorg-Jubiläum. Er spielt dabei die Rolle des Hinnerk Bullerdiek in Herr in't Huus bün ick. Sein letzter Theaterauftritt war in der Spielzeit 2001/2002 als Käpt'n Mewes in De gollen Anker. Karl-Heinz Kreienbaum wirkte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen mit. Außerdem war er Sprecher in vielen Hörfunksendungen und hielt Vorträge in niederdeutscher Sprache.
Filme und TV-Auftritte (Auswahl)
- Geständnis unter vier Augen (1954)
- Die Mädels vom Immenhof (1955)
- Unternehmen Schlafsack (1955)
- Skandal um Dr. Vlimmen (1956)
- Glücksritter (1957)
- Unruhige Nacht (1958)
- Stahlnetz – Die Tote im Hafenbecken (1958)
- Nacht fiel über Gotenhafen (1959)
- Der Mann, der sich verkaufte (1959)
- Der lustige Krieg des Hauptmann Pedro (1959)
- Das hab ich in Paris gelernt (1960)
- Die Bande des Schreckens (1960)- Edgar-Wallace-Film
- Verrat auf Befehl (The Counterfeit Traitor) ungenannt
- Bis zum Ende aller Tage (1961)
- Der Teufel spielte Balalaika (1961)
- Gestatten, mein Name ist Cox (1961)
- Hafenpolizei (1963)
- Der Fall Harry Domela (1965)
- Die Gentlemen bitten zur Kasse (1966)
- Polizeifunk ruft (1966)
- Percy Stuart (1969)
- Aus dem Logbuch der Peter Petersen (1977)
- St. Pauli Landungsbrücken (1979)
- Die Fischer von Moorhövd (1982)
- Der Lorbeerkranz (1983)
- Tiere und Menschen (1984)
- Hallo Oma (1985)
- Große Kinder, große Sorgen (1987)
- Der Landarzt (1989),
- Die Männer vom K3 – Der Mann im Dunkeln (1989)
- Das späte Glück (1990)
- Das Erbe der Guldenburgs (1990)
- Sylter Geschichten (1992)
- Großstadtrevier – Der Neue (1992),
- Die Männer vom K3 – Zu hoch gepokert (1992)
- Freunde fürs Leben (1992)
- Von Fall zu Fall: Stubbe und Elli (1997)
- Drei mit Herz – Hochzeit mit Hindernissen (1999)
- Holstein Lovers (1999)
Weblinks
- Karl-Heinz Kreienbaum in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Nachruf auf radiobremen.de
Personendaten NAME Kreienbaum, Karl-Heinz KURZBESCHREIBUNG Schauspieler und Autor GEBURTSDATUM 29. April 1915 GEBURTSORT Hamburg STERBEDATUM 16. Oktober 2002 STERBEORT Schleswig
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