Kreis Südliche Weinstraße

Kreis Südliche Weinstraße
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Südliche Weinstraße Deutschlandkarte, Position des Landkreises Südliche Weinstraße hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Landau in der Pfalz
Fläche: 639,89 km²
Einwohner: 109.957 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 172 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Kreisschlüssel: 07 3 37
Kreisgliederung: 75 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: An der Kreuzmühle 2
76829 Landau in der Pfalz
Webpräsenz:
Landrätin: Theresia Riedmaier (SPD)
Lage des Landkreises Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz
Karte

Der Landkreis Südliche Weinstraße ist ein Landkreis im Süden von Rheinland-Pfalz in der Metropolregion Rhein-Neckar. Verwaltungssitz ist die komplett vom Landkreis umschlossene kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis leitet seinen Namen von der ersten Touristenroute in Deutschland ab, der Deutschen Weinstraße. Sie beginnt in Schweigen-Rechtenbach bei Bad Bergzabern an der französischen Grenze mit dem Deutschen Weintor, führt u. a. durch Neustadt, Deidesheim, Bad Dürkheim und endet nach 85 km in Bockenheim beim Haus der Deutschen Weinstraße. Der Landkreis Südliche Weinstraße hat darüber hinaus Anteil an der pfälzischen Rheinebene und am Pfälzerwald, so dass seine Fläche zu etwa 43 % mit Wald bedeckt ist. Größte Fließgewässer sind die Queich und – nahe der Grenze zu Frankreich – die Lauter, die am Oberlauf auch Wieslauter genannt wird. Weite Teile des Landkreises sind vom Weinbau geprägt.

Nachbarkreise

Benachbarte Landkreise sind Südwestpfalz, Bad Dürkheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Germersheim sowie die kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße und das französische Département Unterelsass.

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Kreises gehörte ab 1816 zu Bayern. Dieses bildete die Bezirke Bergzabern und Landau, aus denen später Landkreise hervorgingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Landkreise 1946 Bestandteil des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und gehörten zunächst zum Regierungsbezirk Pfalz.

Die heutigen Grenzen erhielt der Landkreis bei der Kreisreform 1969. Der neue Kreis erhielt damals den Namen „Landkreis Landau-Bad Bergzabern“. Zum 1. Januar 1978 wurde er in „Landkreis Südliche Weinstraße“ umbenannt. Das Kfz-Kennzeichen änderte sich damit von LD in SÜW.

Politik

Kreistag

Die Kreistagswahlen am 13. Juni 2004 hatten folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften  %
2004
Sitze
2004
 %
1999
Sitze
1999
CDU 44,3 19 45,5 20
SPD 26,3 11 32,6 14
FWG 15,4 6 11,9 4
GRÜNE 7,6 3 5,0 2
FDP 6,4 3 4,9 2
gesamt 100,0 42 100,0 42
Wahlbeteiligung in % 66,9 72,3

Wappen

Blasonierung

Durch einen silbernen Schräglinksbalken geteilt: oben in Schwarz ein linksgewendeter, rot bewehrter goldener Löwe, unten in Blau ein silbernes Kreuz, beseitet von je einer goldenen gestielten Weintraube mit Blatt; im ganzen belegt mit einem roten Herzschild, darin eine goldene Kaiserkrone. (Wappen-Verleihung 24. Juni 1970)

Bedeutung

Die Weintrauben symbolisieren die Deutsche Weinstraße, die dem Landkreis seinen Namen gab. Der Pfälzer Löwe steht für die Kurfürsten von der Pfalz und das Kreuz für das Hochstift Speyer. Die Kaiserkrone symbolisiert die Burg Trifels, die sich im Kreisgebiet befindet und auf der im Mittelalter die Reichsinsignien aufbewahrt wurden.

Liste der Wappen im Landkreis Südliche Weinstraße

Verkehr

Straßenverkehr

Durch das Kreisgebiet führen 14 km der Bundesautobahn 65 (KarlsruheLudwigshafen). Ferner wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter B 10, B 38, B 48 und B 427.

Bahnstrecken

Am Rand der Oberrheinischen Tiefebene eröffnete die Pfälzische Maximiliansbahn 1855 die Strecke Neustadt–Landau–Winden–Weißenburg (Elsaß). Von ihr zweigte 1870 die Stichbahn Winden–(Bad) Bergzabern ab, die heute als Kurbadlinie bezeichnet wird. 1872 folgte als Querverbindung die Untere Queichtalbahn Landau–Germersheim.

Die Pfälzische Ludwigsbahn führte 1874/75 die Queichtalbahn von Landau durch den Pfälzer Wald in Richtung Pirmasens.

Weitere kurze Stichbahnen der Pfälzischen Maximiliansbahn folgten 1892 von Rohrbach-Steinweiler nach Klingenmünster (Klingbachtalbahn) und 1898 von Landau nach Herxheim. Nach der Gründung der Pfalzbahn kam noch 1905 die Schmalspurbahn Speyer–Neustadt hinzu, die im Kreis nur die Station Gommersheim bediente.

Die Ortschaften an der Weinstraße zwischen Neustadt und Landau wurden ab 1911/12 von der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft AG durch eine meterspurige elektrische Straßenbahn, die Pfälzer Oberlandbahn, bedient, die ab 1936 noch eine Zweiglinie vom Betriebsbahnhof Edenkoben zur Villa Ludwigshöhe erhielt. Die Pfälzer Oberlandbahn wurde 1953/55 als erste Bahn (im Kreis 20 km) stillgelegt:

  • 1953: Edenkoben–Landau Bhf =M= 12 km und Edenkoben–Villa Ludwigshöhe =M= 2 km
  • 1955: (Neustadt Bhf–) Maikammer–Edenkoben =M= 6 km

In der Folgezeit wurden weitere 46 km aus dem früher 92 km umfassenden Eisenbahnnetz stillgelegt:

  • 1956: (Speyer Lbf–) Gommersheim (–Neustadt Lbf) =M= 2 km
  • 1957: Rohrbach-Steinweiler–Klingenmünster 10 km
  • 1976: (Winden–) Steinfeld–Schweighofen (–Weißenburg) 6 km (1. März 1997 reaktiviert)
  • 1981: (Winden–) Barbelroth–Bad Bergzabern 8 km (4. September 1995 reaktiviert)
  • 1983: Landau Hbf–Mörlheim–Offenbach–Herxheim 11 km
  • 1984: Landau Hbf–Dammheim–Hochstadt (–Germersheim) 9 km

Öffentlicher Personennahverkehr

Im gesamten Landkreis gelten die Tarife des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar und des Karlsruher Verkehrsverbundes.

Städte und Gemeinden

Verbandsgemeinden innerhalb des Landkreises

(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *

  1. Albersweiler (1976)
  2. Annweiler am Trifels, Stadt * (7038)
  3. Dernbach (469)
  4. Eußerthal (941)
  5. Gossersweiler-Stein (1473)
  6. Münchweiler am Klingbach (218)
  7. Ramberg (997)
  8. Rinnthal (691)
  9. Silz (815)
  10. Völkersweiler (648)
  11. Waldhambach (369)
  12. Waldrohrbach (422)
  13. Wernersberg (1149)
  1. Bad Bergzabern, Stadt * (7717)
  2. Barbelroth (592)
  3. Birkenhördt (713)
  4. Böllenborn (261)
  5. Dierbach (562)
  6. Dörrenbach (959)
  7. Gleiszellen-Gleishorbach (787)
  8. Hergersweiler (245)
  9. Kapellen-Drusweiler (941)
  10. Kapsweyer (1046)
  11. Klingenmünster (2422)
  12. Niederhorbach (524)
  13. Niederotterbach (333)
  14. Oberhausen (414)
  15. Oberotterbach (1217)
  16. Oberschlettenbach (133)
  17. Pleisweiler-Oberhofen (822)
  18. Schweigen-Rechtenbach (1492)
  19. Schweighofen (558)
  20. Steinfeld (1953)
  21. Vorderweidenthal (638)
  1. Altdorf (733)
  2. Böbingen (679)
  3. Burrweiler (864)
  4. Edenkoben, Stadt * (6644)
  5. Edesheim (2298)
  6. Flemlingen (389)
  7. Freimersheim (Pfalz) (961)
  8. Gleisweiler (581)
  9. Gommersheim (1420)
  10. Großfischlingen (648)
  11. Hainfeld (756)
  12. Kleinfischlingen (278)
  13. Rhodt unter Rietburg (1128)
  14. Roschbach (806)
  15. Venningen (973)
  16. Weyher in der Pfalz (492)
  1. Herxheim bei Landau/Pfalz * (10.455)
  2. Herxheimweyher (483)
  3. Insheim (2154)
  4. Rohrbach (1635)
  1. Billigheim-Ingenheim (3905)
  2. Birkweiler (714)
  3. Böchingen (789)
  4. Eschbach (698)
  5. Frankweiler (908)
  6. Göcklingen (941)
  7. Heuchelheim-Klingen (901)
  8. Ilbesheim bei Landau in der Pfalz (1272)
  9. Impflingen (808)
  10. Knöringen (469)
  11. Leinsweiler (393)
  12. Ranschbach (655)
  13. Siebeldingen (1031)
  14. Walsheim (525)
  1. Kirrweiler (Pfalz) (2053)
  2. Maikammer * (4070)
  3. Sankt Martin (1858)
  1. Bornheim (1263)
  2. Essingen (2057)
  3. Hochstadt (Pfalz) (2504)
  4. Offenbach an der Queich * (6231)

Sehenswürdigkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Bevölkerung der Gemeinden

Weblinks


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