Kreis Birkenfeld

Kreis Birkenfeld
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Birkenfeld Deutschlandkarte, Position des Landkreises Birkenfeld hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Birkenfeld
Fläche: 777 km²
Einwohner: 86.469 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: BIR
Kreisschlüssel: 07 1 34
Kreisgliederung: 96 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Schneewiesenstraße 25
55765 Birkenfeld
Webpräsenz:
Landrat: Axel Redmer (SPD)
Lage des Landkreises Birkenfeld in Rheinland-Pfalz
Karte

Der Landkreis Birkenfeld ist ein Landkreis in Rheinland-Pfalz, Deutschland.

Er ist umgeben von den Landkreisen St. Wendel (Saarland, im Süden), Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich (im Westen und Nordwesten), vom Rhein-Hunsrück-Kreis im Norden und von den Landkreisen Bad Kreuznach im Osten und Kusel im Südosten.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Nahe fließt von Westen nach Osten durch den südlichen Teil des Kreis Birkenfeld. Die Gegend nördlich des Flusses wird vom Mittelgebirge Hunsrück bestimmt, dessen höchster Punkt der Erbeskopf mit 816 m ü. NN ist. Im südlichen Kreisgebiet, Westrich, liegt der Truppenübungsplatz Baumholder, bei dessen Anlegung 14 Gemeinden mit etwa 4.000 Einwohnern umgesiedelt werden mussten.

Das ehemalige Fürstentum Birkenfeld

Geschichte

Geschichtlich gesehen ist die Nahe Grenzlinie zwischen zwei Regionen: Birkenfeld nördlich der Nahe, und Lichtenberg südlich des Flusses. Die Region gehörte vor 1800 zu verschiedenen Herrschaften. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Fürstentum Birkenfeld zum Großherzogtum Oldenburg; Lichtenberg hingegen zum Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Beide Staaten hatten somit eine Exklave westlich des Rheins. 1834 wurde das zum Fürstentum Lichtenberg erhobene Land an Preußen verkauft, welches das Gebiet zum Kreis Sankt Wendel machte. Der Kreis Birkenfeld blieb zunächst oldenburgisch.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der südliche Teil des Kreises Sankt Wendel dem Saarland zugeschlagen, der bei Preußen verbleibende Teil hieß fortan Restkreis Sankt Wendel. Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes ging am 1. April 1937 der oldenburgische Kreis Birkenfeld im Austausch für Wilhelmshaven ebenfalls auf das Land Preußen über, welches ihn der Rheinprovinz angliederte und mit dem Restkreis Sankt Wendel vereinigte. Der nunmehr vergrößerte Landkreis Birkenfeld wurde danach noch mehrere Male geringfügig verändert, bis er 1970 seine heutige Ausdehnung erreichte.

Politik

Landrat

  1. Wilhelm Herbert Wild NSDAP (1937 bis 1945)
  2. Valentin Eibes (1945, vom 12. bis 17 März)
  3. Karl Nieten (1945 bis 1946)
  4. Jakob Heep SPD (1946 bis 1956)
  5. Dr. Walter Beyer SPD (1957 bis 1982)
  6. Dr. Ernst Theilen SPD (1982 bis 1994)
  7. Wolfgang Hey SPD (1995 bis 2003)
  8. Axel Redmer SPD seit 20. Februar 2003

Kreistag

Der Kreistag des Landkreises Birkenfeld setzt sich, seit der Kommunalwahl im Juni 2004, wie folgt zusammen:

Ergebnisse der Kommunalwahl 2004
Parteien und Wählergemeinschaften %
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,3 16 44,0 18
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 41,8 18 41,0 17
FDP Freie Demokratische Partei 9,3 4 6,1 3
FLKB Freie Liste Kreis Birkenfeld 4,8 2
LuB Liste unabhängiger Bürger/innen 4,2 2
And Andere 2,5 0
gesamt 100,0 42 100,0 42
Wahlbeteiligung in % 53,6 59,7

Wappen

Blasonierung: „Geschachtet von Rot und Silber; belegt mit einem rot gezungten, golden gekrönten und golden bewehrten blauen Löwen.“ (Wappen-Verleihung 28. Juli 1949)

Bedeutung: Das Schachmuster verweist auf die hintere Grafschaft Sponheim, der Löwe auf die Grafschaft Veldenz.

Das Wappen des Landkreises enthält ausschließlich Elemente der mittelalterlichen Territorialstruktur, wobei Insignien der wild- und rheingräflichen Herrschaft fehlen. Es fehlt jeder Hinweis auf die über 150-jährige Zugehörigkeit des überwiegenden Teiles des Landkreises zu Oldenburg in der Neuzeit.

Verkehr

Den Süden des Kreisgebiets berührt die Bundesautobahn 62. Mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen durchziehen das Kreisgebiet, darunter die B 41 und die B 422.

Im Nahetal eröffnete die Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft im Jahre 1859 eine Bahnlinie von Bad Kreuznach bis Idar-Oberstein, die im folgenden Jahr in Richtung Saarbrücken weitergeführt worden ist. Den Anschluss zur Kreisstadt stellte 1880 die Birkenfelder Lokalbahn GmbH von der Station Neubrücke aus her. Ein Bahnanschluss (Stichbahn/Stichstrecke) von Heimbach (Bahnstation: Nahe und außerhalb der eigentlichen Ortsgemeinde Heimbach) nach Baumholder mit seinem Truppenübungsplatz wurde 1912 von der Preußischen Staatsbahn erbaut. Auf beiden Strecken ist der Personenverkehr 1962 (Birkenfelder Lokalbahn) bzw. 1981 (der Bahnanschluss nach Baumholder) eingestellt worden. Der Bahnanschluss von Heimbach "Nahe" dient derzeit lediglich noch der Anbindung an den Truppenübungsplatz Baumholder und ist für die zivile Nutzung nicht mehr nutzbar.

Die Verbandsgemeinde Rhaunen liegt in unmittelbarer Nähe des Flughafens Hahn.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])

Verbandsfreie Gemeinden/Städte

  1. Idar-Oberstein, große kreisangehörige Stadt (31.610)

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *
  1. Baumholder, Stadt * (4189)
  2. Berglangenbach (472)
  3. Berschweiler bei Baumholder (575)
  4. Eckersweiler (162)
  5. Fohren-Linden (361)
  6. Frauenberg (424)
  7. Hahnweiler (235)
  8. Heimbach (Nahe) (1195)
  9. Leitzweiler (102)
  10. Mettweiler (305)
  11. Reichenbach (666)
  12. Rohrbach (225)
  13. Rückweiler (425)
  14. Ruschberg (881)
  1. Abentheuer (462)
  2. Achtelsbach (471)
  3. Birkenfeld, Stadt * (6811)
  4. Börfink (192)
  5. Brücken (1263)
  6. Buhlenberg (509)
  7. Dambach (148)
  8. Dienstweiler (305)
  9. Elchweiler (93)
  10. Ellenberg (90)
  11. Ellweiler (310)
  12. Gimbweiler (427)
  13. Gollenberg (143)
  14. Hattgenstein (254)
  15. Hoppstädten-Weiersbach (2829)
  16. Kronweiler (352)
  17. Leisel (591)
  18. Meckenbach (109)
  19. Niederbrombach (488)
  20. Niederhambach (308)
  21. Nohen (379)
  22. Oberbrombach (476)
  23. Oberhambach (286)
  24. Rimsberg (119)
  25. Rinzenberg (313)
  26. Rötsweiler-Nockenthal (490)
  27. Schmißberg (235)
  28. Schwollen (493)
  29. Siesbach (393)
  30. Sonnenberg-Winnenberg (502)
  31. Wilzenberg-Hußweiler (307)
  1. Allenbach (695)
  2. Bergen (459)
  3. Berschweiler bei Kirn (286)
  4. Breitenthal (327)
  5. Bruchweiler (531)
  6. Dickesbach (450)
  7. Fischbach (932)
  8. Gerach (261)
  9. Griebelschied (210)
  10. Herborn (490)
  11. Herrstein * (841)
  12. Hettenrodt (710)
  13. Hintertiefenbach (410)
  14. Kempfeld (833)
  15. Kirschweiler (1103)
  16. Langweiler (259)
  17. Mackenrodt (453)
  18. Mittelreidenbach (768)
  19. Mörschied (877)
  20. Niederhosenbach (328)
  21. Niederwörresbach (956)
  22. Oberhosenbach (162)
  23. Oberreidenbach (603)
  24. Oberwörresbach (150)
  25. Schmidthachenbach (412)
  26. Sensweiler (502)
  27. Sien (581)
  28. Sienhachenbach (224)
  29. Sonnschied (133)
  30. Veitsrodt (695)
  31. Vollmersbach (545)
  32. Weiden (86)
  33. Wickenrodt (191)
  34. Wirschweiler (341)
  1. Asbach (151)
  2. Bollenbach (160)
  3. Bundenbach (989)
  4. Gösenroth (258)
  5. Hausen (196)
  6. Hellertshausen (214)
  7. Horbruch (363)
  8. Hottenbach (654)
  9. Krummenau (162)
  10. Oberkirn (347)
  11. Rhaunen * (2278)
  12. Schauren (528)
  13. Schwerbach (59)
  14. Stipshausen (932)
  15. Sulzbach (322)
  16. Weitersbach (77)

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Bevölkerung der Gemeinden

Weblinks


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