Kreis Untereichsfeld

Kreis Untereichsfeld
Der Landkreis Worbis im östlichen Eichsfeld

Der preußisch-deutsche Landkreis Worbis bestand in der Zeit zwischen 1816 und 1945.

Der Landkreis Worbis umfasste am 1. Januar 1945:

  • die Stadt Worbis und weitere
  • 48 Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. April 1816 der neue Kreis Untereichsfeld im Regierungsbezirk Erfurt in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Sein Name wurde später in Kreis Worbis abgeändert.

Das Landratsamt wechselte zunächst von Großbodungen nach Hainrode, um dann endgültig in Worbis zu verbleiben.

Norddeutscher Bund/ Deutsches Reich/ Großdeutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Worbis entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Zum 1. Oktober 1932 wurde die Landgemeinde Epschenrode – ein Gebietsausschluß – aus dem Kreis Worbis in den Kreis Grafschaft Hohenstein umgegliedert.

Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Worbis entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zwar weiter zum Land Preußen, war aber nunmehr – in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke – unterstellt der Verwaltung des Reichsstatthalters für Thüringen in Weimar.

Im April 1945 wurde das Kreisgebiet zunächst durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt. Am 6. Juli 1945 folgten die sowjetischen Besatzer.

Sowjetische Besatzungszone/ Deutsche Demokratische Republik

Am 8. August 1945 wurden die Kreise Worbis und Heiligenstadt zum Kreis Eichsfeld (mit Sitz in Heiligenstadt) zusammengelegt. Am 29. August 1946 erfolgte die Umbenennung in Kreis Worbis, Sitz Heiligenstadt.

Am 29. August 1952 wurde der Kreis Worbis in die beiden Kreise Worbis und Heiligenstadt aufgeteilt. Der neue Kreis Worbis wurde gleichzeitig um 22 Gemeinden aus dem Kreis Nordhausen vergrößert.

Bundesrepublik Deutschland

Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wurden 1994 die Kreise Worbis und Heiligenstadt zum Landkreis Eichsfeld zusammengeschlossen. Sitz der Verwaltung wird Heiligenstadt. Worbis verliert seinen Status als Kreisstadt, behält aber einige kreisliche Ämter.

Kommunalverfassung bis 1945

Die Landkreis Worbis gliederte sich in eine Stadtgemeinde, in Landgemeinden und – bis zu deren vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.

Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Die bisherige Stadtgemeinde Worbis führte ab 1. Januar 1934 die Bezeichnung Stadt.

Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Die eingeführten Ortsnamen wurden bis heute durchweg beibehalten.



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