- Kreis Unna
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Wappen Deutschlandkarte 51.5783333333337.6366666666667Koordinaten: 51° 35′ N, 7° 38′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Arnsberg Landschaftsverband: Westfalen-Lippe Verwaltungssitz: Unna Fläche: 542,71 km² Einwohner: 411.806 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 759 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: UN Kreisschlüssel: 05 9 78 NUTS: DEA5C Kreisgliederung: 10 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Friedrich-Ebert-Straße 17
59425 UnnaWebpräsenz: Landrat: Michael Makiolla (SPD) Lage des Kreises Unna in Nordrhein-Westfalen Der Kreis Unna liegt im Zentrum des Landes Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Arnsberg. Er existiert dem Namen nach seit dem 17. Oktober 1930 (durch Umbenennung des Landkreises Hamm) und im jetzigen Zuschnitt seit dem 1. Januar 1975. Er ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Räumliche Lage
Der Kreis Unna lässt sich drei Landschaftszonen und Regionen zuordnen. Er bildet zusammen mit Hamm das östliche Ruhrgebiet. Der Süden des Kreises gehört zum Sauerland, und die nördlichen Gemeinden des Kreises sind dem Münsterland zugehörig. Im Kreis Unna erheben sich der Haarstrang und das Ardeygebirge.
Sowohl die Ruhr als auch die Lippe fließen durch den Kreis. Im Kreisgebiet entspringt die Emscher.
Kreisangehörige Gemeinden
Der Kreis Unna gliedert sich in zehn kreisangehörige Gemeinden, darunter eine kreisangehörige Stadt, fünf Mittlere kreisangehörige Städte und zwei Große kreisangehörige Städte. Für ihre örtlichen Angelegenheiten sind die Gemeinden grundsätzlich selbst zuständig, während der Kreis für kleinere Kommunen örtliche und ansonsten überörtliche Aufgaben übernimmt.
- Bergkamen, Mittlere kreisangehörige Stadt (50.587)
- Fröndenberg/Ruhr, Kreisangehörige Stadt (21.915)
- Kamen, Mittlere kreisangehörige Stadt (44.398)
- Lünen, Große kreisangehörige Stadt (87.530)
- Schwerte, Mittlere kreisangehörige Stadt (48.259)
- Selm, Mittlere kreisangehörige Stadt (27.001)
- Unna, Große kreisangehörige Stadt (66.502)
- Werne, Mittlere kreisangehörige Stadt (29.901)
- Bönen, Kreisangehörige Gemeinde (18.533)
- Holzwickede, Kreisangehörige Gemeinde (17.180)
In Klammern die Einwohnerzahlen zum 31. Dezember 2010[2]
Nachbarkreise und -städte
Der Kreis Unna grenzt im Norden an den Kreis Coesfeld, im Nordosten an die kreisfreie Stadt Hamm, im Osten an den Kreis Soest, im Süden an den Märkischen Kreis, im Südwesten an die kreisfreie Stadt Hagen sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Dortmund und den Kreis Recklinghausen.
Gebietsreformen
Das Gebiet des Kreises Unna gehörte mit Ausnahme der Lüner Stadtteile Altlünen und Brambauer, des Schwerter Stadtteils Ergste und der Städte Selm und Werne zur Grafschaft Mark und nach ihrem Ende zu Preußen. 1753 wurde dessen Aufteilung reformiert. Der erste Kreis Hamm wurde gegründet. Während der napoleonischen Zeit war er Teil des Ruhrdistrikts, später wurde der Kreis mit einigen Veränderungen neu gegründet. Am 1. April 1901 verließ die Stadt Hamm den Kreis und wurde kreisfrei. Trotzdem blieb die Verwaltung des Kreises vorerst in Hamm. Die Gemeinden Holzwickede (einschließlich eines Teils der Gemeinde Sölde), Hengsen und Opherdicke wurden am 1. Oktober 1929 aus dem aufgelösten Landkreis Hörde in den Landkreis Hamm eingegliedert. Dessen Kreisverwaltung wurde nach Unna verlegt und der Kreis mit Wirkung vom 17. Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt. Spätere Neuordnungen veränderten die Grenzen des Kreises weiter. So verlor er unter anderem am 1. Januar 1968 die Gemeinde Niederaden an die damals noch kreisfreie Stadt Lünen und am 1. Juli 1969 die Gemeinde Sönnern an die Stadt Werl, Landkreis Soest. Bei der Kreisgebietsreform, die zum 1. Januar 1975 wirksam wurde, verlor der Kreis Unna die Gemeinden Pelkum, Rhynern und Uentrop an die Stadt Hamm. Die Städte Lünen, Schwerte und Werne sowie die Gemeinde Selm – die am 27. September 1977 die Stadtrechte erhielt – wurden in den Kreis Unna eingegliedert.
Politik
Kreistagswahl 2009Wahlbeteiligung: 53,99 %%5040302010042,02%28,46%11,64%7,61%4,92%2,79%2,15%0,41%Gewinne und VerlusteIm Vergleich zu 2004%p420-2-4-6-8-10+1,44%-8,29%+1,40%+1,29%+1,50%+0,87%+2,15%-0,36%Anmerkungen:g Wählergemeinschaft Gemeinsam für LünenLandräte und Oberkreisdirektoren
Landräte
- Friedrich Böckmann, * 18. Februar 1923, † 3. Juli 1999, Amtszeit: 14. Dezember 1970 bis 18. Februar 1988
- Rolf Tewes, * 24. September 1935, Amtszeit: 18. Februar 1988 bis 30. September 1999
- Gerd Achenbach, * 20. September 1941, Amtszeit: 1. Oktober 1999 bis 13. Oktober 2004
- Michael Makiolla, * 15. Januar 1956, Amtszeit: seit dem 13. Oktober 2004
Michael Makiolla (SPD) gewann die Stichwahl am 10. Oktober 2004 mit 62,93 % der Stimmen. 2009 wurde er mit 53,7 % im Amt bestätigt.
Oberkreisdirektoren
- Lothar Voit, * 15. August 1911, † 10. Juni 1977 , Amtszeit: 1. August 1956 bis 31. August 1976
- Karl-Heinrich Landwehr, * 14. August 1935, Amtszeit: 1. September 1976 bis 30. September 1999
Wappen
Das Wappen des Kreises Unna ist eine Kombination der beiden Wappenzeichen der Grafen von der Mark.
Den unteren Teil bildet der rot-silberne (rot-weiße) märkische Schachbalken auf goldenem Grund aus dem Wappen der Grafschaft Mark, welcher vom Grafen Adolf I. von der Mark um 1220 eingeführt wurde und heute noch von der Stadt Hamm im Wappen geführt wird. Nachgewiesen ist der Schachbalken in einem Reitersiegel Adolfs in einer Urkunde desselben Jahres.
Darüber im ranghöheren Feld ist auf goldenem (gelbem) Grund ein roter, unbekrönter, einschwänziger steigender Löwe dargestellt, welcher vermutlich eine Anspielung auf das ältere altenaische Wappen der Grafen Friedrich von Berg-Altena(-Mark), Adolf I. von der Mark und Otto von Altena ist. Diese hatten umfangreichen Allodial- und Lehnsbesitz im Gebiet des heutigen Kreises Unna, das zusammen mit Hamm (Burg Mark) einen ihrer Besitzschwerpunkte bildete. Allerdings führten diese Grafen von Altena einen schwarzen Löwen mit roten Waffen und goldener Krone. Adolf und Otto führten ihn schon in der auch in diesem Wappen gezeigten Kombination mit dem Schachbalken. Der rote steigende, aber doppelschwänzige Löwe findet sich im Wappen der Grafen von Berg aus dem Hause Limburg und zeigt blaue Waffen und Krone. Beide Häuser, Altena und Berg, waren über Irmgard von Berg verwandt; jedoch heiratete diese erst 1218 Heinrich IV. von Limburg. Zu diesem Zeitpunkt führten die Häuser Altena-Isenberg und Altena-Mark bereits die Rose auf silbernem Grund bzw. den schwarzen Löwen auf goldenem Grund.
Kreispartnerschaften
Der Kreis Unna unterhält seit 1967 eine Kreispartnerschaft mit dem Kirklees Metropolitan Council in England.
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurde eine Partnerschaft zum brandenburgischen Landkreis Templin aufgebaut, die – nach kommunaler Neuordnung – von dessen Nachfolgekreis Uckermark fortgeführt wird.
Des Weiteren besteht seit 1997 eine Partnerschaft mit der polnischen kreisfreien Stadt Nowy Sącz.
Verkehr
Luftverkehr
An das europäische Flugnetz ist der Kreis Unna über die Flughäfen Dortmund bei Holzwickede sowie den in etwa einer Stunde per Auto oder Zug erreichbaren Flughafen Düsseldorf angeschlossen. Der Flughafen Dortmund kann mit einem Shuttle-Bus vom Bahnhof Holzwickede/Dortmund-Flughafen sowie mit der Linie C 41 der VKU vom Bahnhof Unna erreicht werden.
Schienen- und Busverkehr
Der Kreis Unna ist an den Schienenpersonenfernverkehr über die Bahnhöfe Dortmund Hbf, Hagen Hbf und Hamm (Westf) angebunden.
Im Schienenpersonennahverkehr wird er von zehn Eisenbahnstrecken erschlossen, auf denen 13 Regionalverkehrslinien verkehren:
- der Strecke Münster – Lünen – Dortmund (KBS 411), auf der neben dem Schienenpersonenfernverkehr
- täglich im Stundentakt die RegionalBahn „Der Lünener“ (RB 50) von Dortmund über Lünen nach Münster
- der Strecke Enschede – Gronau – Dortmund (KBS 412), auf der
- täglich im Stundentakt die Westmünsterland-Bahn (RB 51) von Dortmund über Lünen, Coesfeld und Gronau nach Enschede
- der Strecke Köln – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm (KBS 415), auf der neben dem Schienenpersonenfernverkehr
- täglich im Stundentakt der NRW-Express (RE 1) und der Westfalen-Express (RE 6)
- montags bis freitags im Stundentakt der Rhein-Emscher-Express (RE 3) und
- montags bis freitags alle zwei Stunden der Rhein-Hellweg-Express (RE 11)
- der Strecke Köln – Wuppertal – Hagen – Hamm – Münster (KBS 455), auf der neben dem Schienenpersonenfernverkehr
- täglich im Stundentakt der Rhein-Münsterland-Express (RE 7) und der Maas-Wupper-Express (RE 13)
- der Strecke Dortmund – Unna – Soest (KBS 431), auf der
- täglich im Stundentakt, montags bis freitags bzw. samstags alle 30 Minuten die Hellweg-Bahn (RB 59)
- der Strecke Unna – Fröndenberg/Ruhr – Menden – Neuenrade (KBS 437), auf der
- täglich im Stundentakt die Hönnetal-Bahn (RB 54)
- der Strecke Hagen – Bestwig – Warburg (KBS 435), auf der
- täglich im Stundentakt der Sauerland-Express (RE 17)
- der Strecke Dortmund – Bestwig – Winterberg (KBS 438), auf der
- täglich im Stundentakt der Dortmund-Sauerland-Express (RE 57)
- der Strecke Dortmund – Schwerte – Iserlohn (KBS 433), auf der
- täglich im Stundentakt die Ardey-Bahn (RB 53) verkehren.
Außerdem verkehrt auf der Strecke Unna – Unna-Königsborn – Dortmund Stadthaus – Dortmund-Dorstfeld – Dortmund-Lütgendortmund (KBS 450.4) die S-Bahn-Linie 4.
Der Straßenpersonennahverkehr im Kreis Unna wird größtenteils von der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU) durchgeführt. Vier Schnellbuslinien verbinden die einzelnen Städte und Gemeinden des Kreises miteinander, hinzu kommen Stadt-, Regio- und Taxibusse.
Bergkamen, das über keinen eigenen Bahnhof verfügt, ist mit dem Schnellbus S 30 der VKU an den Dortmunder Hauptbahnhof und die Innenstadt Dortmunds angebunden.
Der westliche Lünener Stadtteil Brambauer ist mit der DSW21-Stadtbahnlinie U 41 separat an den Hauptbahnhof und die Innenstadt Dortmunds angeschlossen.
Straßen
Der Kreis Unna ist über vier Autobahnen sowie fünf Bundesstraßen an das deutsche Fernstraßennetz angebunden:
- A 1 Puttgarden–Hamburg–Bremen−Osnabrück−Kamen−Dortmund–Wuppertal−Köln–Saarbrücken (Hansalinie)
- A 2 Oberhausen–Dortmund−Kamen–Bielefeld−Hannover–Braunschweig−Magdeburg–Berlin
- A 44 Aachen–Düsseldorf−Bochum−Dortmund–Unna–Soest−Kassel−Eisenach
- A 45 Dortmund–Schwerte−Hagen–Siegen–Gießen−Hanau–Seligenstadt (Sauerlandlinie)
- B 1 Aachen–Unna–Küstrin-Kietz
- B 54 Gronau–Werne–Lünen–Wiesbaden
- B 61 Bassum–Bergkamen−Kamen−Lünen
- B 233 Iserlohn–Unna und Kamen–Bergkamen−Werne
- B 236 Olfen–Lünen−Schwerte–Münchhausen
Literatur
- Lothar Voit: Der Landkreis Unna. Stalling, 1966.
- Harald Polenz: Das Zweistromland Westfalens – Kreis Unna an Lippe und Ruhr. Klartext, 2002, ISBN 978-3-89861-035-3.
- Literatur von Kreis Unna im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur zur Kreisgeschichte
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011.
Weblinks
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Commons: Kreis Unna – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Website des Kreises Unna
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