- Kreuzer Leipzig
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Typ: Leichter Kreuzer Klasse: Leipzig-Klasse Schiffsdaten Kiellegung: 18. April 1928 Stapellauf (Schiffstaufe): 18. Oktober 1929 Indienststellung: 8. Oktober 1931 Bauwerft: Reichsmarinewerft Wilhelmshaven
Baunummer: 117Besatzung: 850 Mann Baukosten: 38 Mio. Reichsmark Schiffswappen: Technische Daten Verdrängung: offiziell: 6.310 ts
tatsächlich: 6.750 ts
Maximal: 8.100 tsLänge: über alles: 177,1 m
KWL: 165,8 mBreite: 16,3 m Tiefgang: 4,88–5,69 m Maschinenanlage: 2 Satz Getriebeturbinen von Germaniawerft, Kiel mit Rädergetriebe
6 ölgefeuerte DoppelenderkesselMotorenanlage: 4 doppeltwirkende 7-Zyl.-Zweitakt-Diesel mit 1 zentralen Vulcan-Getriebe Turbinenleistung: 65.585 PSw maximal
60.000 PSw DauerlastMotorenleistung: 12.600 PS Anzahl der Propeller: 2 × dreiflügelig Ø 4,25 m
1 × dreiflügelig Ø 3 mLeistung an den Wellen: ???WPS Höchstgeschwindigkeit: 32 kn mit Turbinen
16,5 kn mit MotorenFahrbereich mit Turbinen: 2.800 sm bei 16,5 kn Fahrbereich mit Motoren: 3.900 sm bei 10 kn Fahrbereich zusammen: 5.600 sm bei 19 kn Brennstoffvorrat: 1.200 t Heizöl
330 t DieselPanzerung Panzergürtel: oberer Gang: 20–50 mm
unterer Gang: 35–50 mm
Bug: 18 mmDeck: horizontal: 20 mm
Böschungen: 25 mmKommandoturm Decke: 50 mm
Boden: 30 mm
vertikal: 100 mm
Schacht: 50 mmTürme der Schweren Artillerie: 20–30 mm Bewaffnung Schwere Artillerie: 9 × 15-cm-SK-L/60 C/25 in je drei Drillingstürmen mit Drehscheibenlafetten LC/25 schwere Flak: 6 × 8,8-cm-L/76 in Doppellafetten C/30 (nach Umbau 10,5 cm) leichte Flak 8 × 3,7-cm-L38 C/30 in Doppellafetten
14 × 2 cm L/65 C/38 in Einzellafetten C/30Torpedorohre: 12 × Ø 50 cm (ab 1934: Ø 53,3 cm) in Drillingssätzen Minenkapazität: bis zu 120 Der Leichte Kreuzer Leipzig war ein Kriegsschiff der deutschen Reichsmarine sowie der Kriegsmarine vor und im Zweiten Weltkrieg. Das Schiff gehörte mit dem Leichten Kreuzer Nürnberg zu den letzten in Deutschland gebauten Leichten Kreuzern.
Geschichte
Das Schiff wurde zwischen 1929 und 1932 noch unter den Restriktionen des Versailler Vertrages auf der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven gebaut. Die Leipzig-Klasse gehörte nach der Deutschland-Klasse zu den größten Neubauten der Reichsmarine.
Ihre ersten Kampfeinsätze hatte die Leipzig zwischen Sommer 1936 und Frühjahr 1937 im Spanischen Bürgerkrieg, wobei sie im Golf von Biskaya bei schwerer See Schäden davontrug.
In der Anfangszeit des Zweiten Weltkrieges war die Leipzig bei mehreren Einsätzen am Legen von Minensperren an der englischen Ostküste und der Handelskriegsführung in Skagerrak und Kattegat beteiligt.
In der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 1939 bildete die Leipzig mit dem Leichten Kreuzer Köln und dem leichten Kreuzer Nürnberg, unter dem Kommando des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte, Konteradmiral Günther Lütjens, die Sicherung für fünf Zerstörer, die bei Newcastle eine Minensperre legten. Dabei gelang es dem britischen U-Boot HMS Salmon, sowohl die Leipzig als auch die Nürnberg zu torpedieren und schwer zu beschädigen. Ein Torpedo traf die Leipzig mittschiffs, wobei die beiden vorderen Kesselräume zerstört wurden. Dies beschränkte die Höchstgeschwindigkeit mit nur noch vier Kesseln bis zu ihrer Versenkung auf 23 kn. Bei der Heimfahrt wurde die Leipzig am 15. Dezember von dem britischen U-Boot Ursula angegriffen. Die Torpedos trafen aber nicht den Kreuzer, sondern den Flottenbegleiter F 9, der innerhalb von 30 Sekunden sank.
Während der Werftliegezeit von Dezember 1939 bis November 1940 wurde das Schiff im Februar 1940 außer Dienst gestellt. Die beiden vollkommen zerstörten Kesselräume wurden zu Mannschaftsquartieren umgebaut und das Schiff zum Schulschiff umfunktioniert; am 1. Dezember 1940 wurde die Leipzig wieder in Dienst genommen.
Der Kreuzer nahm bei Beginn des Russlandfeldzuges an der Beschießung der Inseln Ösel und Dagö in der Ostsee teil und wurde danach wieder zum Schulschiff. Überlegungen zur Wiederherstellung der vollen Kampfbereitschaft Mitte 1943 wurden auf Grund fehlender Werftkapazitäten für den Ersatz der zerstörten Kesselanlage und des hohen Aufwandes zur Anpassung und Modernisierung der Elektronik aufgegeben.
Am 15. Oktober 1944 lief die Leipzig von Gotenhafen in Richtung Swinemünde aus und wurde auf der Fahrt bei dichtem Nebel vor der Halbinsel Hel von dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen mittschiffs gerammt und bis zur Mittelkielplatte durchtrennt. Nach erfolgreicher Bergung und behelfsmäßiger Reparatur wurde sie ab dem 13. November 1944 als stationäres Schulschiff verwendet.
Im März 1945 beschoss die Leipzig Landziele um Gdingen/Gotenhafen, bis sie zwischen dem 25. und 29. März mit Flüchtlingen und Verwundeten an Bord nach Apenrade verlegt wurde. Nach der Kapitulation kam das Schiff nach Wilhelmshaven. Dort wurde es von der britischen Militärverwaltung mit Gasmunition beladen und am 16. Dezember 1946 in der Nordsee versenkt.
Kommandanten
Kommandant Zeitraum KzS H.-H Stobwasser 08. Oktober 1931 – September 1933 FK/KzS Otto Hormel Oktober 1933 – September 1935 FK/KzS Otto Schenk September 1935 – Oktober 1937 KzS Werner Löwisch Oktober 1937 – April 1939 KzS Heinz Nordman April 1939 – Februar 1940 KzS Werner Stichling 1. Dezember 1940 – August 1942 KzS Friedrich Schmitt August 1942 – September 1942 KzS Waldemar Winther 25. September 1942 – 18.Februar 1943 FK Joachim Asmus Februar 1943 – März 1943 KzS Walter Hulsemann 1. August 1943 – 25. August 1944 KzS Heinrich Spörel 6. August 1944 – November 1944 KK Hagen Küsfer November 1944 – Januar 1945 KK Walter Bach Januar 1945 – Dezember 1945 Weblinks
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