- Krisenstab
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Als Krisenstab bezeichnet man eine Gruppe Personen innerhalb einer Organisation zum Notfall- oder Katastrophenschutz. Der Krisenstab selbst übernimmt nicht die Führung, sondern funktioniert nur unter einem führungserfahrenen und alleinverantwortlichen Leiter. Dies stellt sicher, dass auch unter hohem Druck Entscheidungen schnell getroffen und mit vereinten Kräften umgesetzt werden können.
Aufgaben
Der Krisenstab ist oft das Grundelement einer provisorisch einberufenen Leitung und wird nach Entspannung der Lage meist wieder durch eine andere oder die vorhergehende Organisationsform ersetzt. Aufgabe der Mitglieder des Stabes ist es, den Leiter bei der Beurteilung der Lage zu beraten, Entscheidungen vorzubereiten und die Ausführung zu koordinieren und zu überwachen. Im Notfall muss der Krisenstab entsprechend der Gefahr zusammengestellt werden, Kontakt zu Behörden (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), Polizei und Feuerwehr unterhalten, über Hilfsmittel und Arbeitsunterlagen verfügen und die Öffentlichkeit informieren.
Oft werden innerhalb von Organisationen Pläne bereitgehalten, wie in einem Katastrophenfall zu verfahren ist und wer als Mitglied des Krisenstabes gebraucht werden könnte. Diese Personen können durch periodische Übungen für ihre Aufgaben im Ernstfall trainiert werden. Tritt ein Schadensereignis ein, muss der Krisenstab schnell einberufen werden. Die Pläne enthalten deshalb auch Vereinbarungen über zur Verfügung stehende Räumlichkeiten, benötigte Materialien oder Kommunikationsmittel, die für die Koordinierung der anfallenden Maßnahmen wichtig sind.
Die Planung sieht für den Stab möglichst krisensichere oder auch geschützte Arbeitsumstände vor, die Gruppe soll zu jeder Tages- und Nachtzeit zusammen treffen können, Kommunikationseinrichtungen müssen redundant vorhanden, stabil und von eventuellen Störungsquellen unabhängig sein. So kann beispielsweise für den Betrieb von PC mit Disaster Management Software eine Notstromversorgung bereitgestellt werden. An den Arbeitsplätzen für die Stabsmitglieder wird alles Nötige vorgehalten, darunter Handbücher, Notfalldokumentationen, Lagepläne, Arbeitsmittel oder Pinnwände. Je nach voraussichtlichem Bedarf oder dem im Bereich der Organisation überhaupt möglichen Schadensereignissen werden den Mitgliedern auch provisorische Schlafgelegenheiten, Nahrungsmittel und andere Dinge zurechtgelegt, die bei einem erhöhten Arbeitsaufkommen über mehrere Tage gebraucht werden könnten.
Der Krisenstab soll die Organisation von Rettungsmaßnahmen während der Katastrophe und in der ersten Zeit danach organisieren, Entscheidungswege übersichtlich halten und die aus anderen Gebieten eintreffende Hilfskräfte optimal in die Aufgaben zuweisen. Lange Diskussionen sind in solchen Fällen unangebracht. Der gehäufte Einsatz von Kräften an ungeeigneten Stellen oder das Nichtbeachten von Umständen könnte entscheidende Nachteile bringen. Fehlende Vorbereitung des Krisenmanagement wird der Bevölkerung beispielsweise in Erdbeben- oder Überschwemmungsgebieten oft zum Verhängnis, weil die eintreffenden Hilfstruppen nicht wissen, was sie tun sollen oder wo sie im Moment am dringendsten gebraucht werden.
Siehe auch
Kategorie:- Katastrophenschutzorganisation
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