- Kristo Sagor
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Kristo Šagor (* 16. März 1976 in Stadtoldendorf/Niedersachsen) ist ein deutscher Theaterautor und Regisseur. Er erhielt zahlreiche Preise und seine Stücke wie Dreier ohne Simone, Unbeleckt, Federn lassen, Ein schöner Kopf und Trüffelschweine gehören mittlerweile zu den meistgespielten im deutschsprachigen Raum.[1] Er vertrat Deutschland beim Europäischen Festival Junger Dramatiker (Interplay Europe) 2000 in Warschau und beim World Festival of Young Playwrights - World Interplay 2001 in Townsville (Australien).[2]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Anfänge
Kristo Šagor ist aufgewachsen in Lübeck-Buntekuh und studierte nach dem Abitur an der Ernestinenschule 1995 Deutsche Literatur, Theaterwissenschaften und Linguistik an der Freien Universität Berlin. Für ein Jahr ging er danach ans Drama Trinity College in Dublin (Irland). 1996 übernahm er die Regie am Theater TREKJOP. 1999 entstand sein erstes Theaterstück Dreier ohne Simone und noch im gleichen Jahr erfolgte dessen Uraufführung.
Bei diesem selbstinszenierten Drei-Personen-Stück spielte er einen der drei Jungen. Diese warten in einem Vorzimmer des Gymnasialdirektors auf ihr Verhör wegen der Vergewaltigung einer Mitschülerin. Sie nutzen die Gelegenheit zu einem Kleinkrieg auf der Basis von Schuld, Begehren und Eifersucht. Dreier ohne Simone wurde später in Braunschweig und Mannheim nachgespielt. Seinen endgültigen Durchbruch schaffte Kristo Šagor schließlich mit Durstige Vögel am Schauspielhaus Bochum (Ende 2000).
Dramatikerpreise
2001 erhielt Kristo Šagor den Hallenser Dramatikerpreis und den Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes für sein Stück Unbeleckt. Für das Stück Federn lassen bekam er den Autoren-Förderpreis der Landesbühnengruppe des Deutschen Bühnenvereins. Zudem schrieb er für Zeitungen, bevor er von 2002 bis 2004 Hausautor am Bremer Theater wurde. Seit 2002 inszenierte er unter anderem in Bremen (Klamms Krieg von Kai Hensel), Erlangen (Heldenhaft von Katharina Schlender) und Braunschweig (Sommer mit Mädchen von Kai Hensel).[3]
Oft führte er bei seinen Stücken auch selbst Regie (2002 Durstige Vögel am Volkstheater München, Tell und FSK 16 am Nationaltheater Mannheim 2004 und 2005). Letzteres wurde 2005 zum 8. Kinder- und Jugend-Theaterfestival Augenblick mal nach Berlin eingeladen. Zuvor erhielt er 2003 den Autorenpreis beim 5. Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugendtheaterfestival Kaas & Kappes in Duisburg. 2005 erhielt er an gleicher Stelle einen weiteren Preis für sein Stück Trüffelschweine und den Kindertheaterpreis der Frankfurter Autorenstiftung für sein Stück Ja.[4] 2007 inszenierte er am Schauspielhaus Bochum (Genannt Gospodin von Philipp Löhle), wo im gleichen Jahr auch sein Stück Bevor wir gehen seine Uraufführung hatte. Kristo Šagor wird in der Spielzeit 2008/2009 künstlerischer Leiter im Theater unter Tage des Schauspielhauses Bochum. Von Oktober 2008 bis Ende Februar 2009 wird Kristo Šagor im Theater unter Tage wohnen und dort das Projekt "Neue Heimat. Wohnen unter Tage" realisieren.
Theaterstücke
- Dreier ohne Simone, Uraufführung: 22. Juli 1999, Theater Trekjop, Berlin
- Durstige Vögel, UA: 20. Dezember 2000, Schauspielhaus Bochum
- Fremdeln, UA: 25. Mai 2001, Moks, Bremer Theater
- Adam Komma Eva, UA: 18. April 2002, Staatstheater Braunschweig
- Unbeleckt, UA: 2. Mai 2002, Theater der Stadt Heidelberg
- FSK 16, UA: 1. März 2003, Moks, Bremer Theater
- Werther. Sprache der Liebe, UA: 8. März 2003, Nationaltheater Weimar
- Federn lassen, UA: 17. Mai 2003, Landestheater Schleswig-Holstein
- Die nächste Unschuld, UA: Dezember 2003, Nationaltheater Weimar
- Trüffelschweine, UA: 13. November 2004, Moks Bremer Theater
- Tell, UA: 7. Mai 2005, Nationaltheater Mannheim
- Hautkopf, UA: 13. Oktober 2005, Neuköllner Oper, Berlin
- Ja, UA: 27. April 2006, Schnawwl, Nationaltheater Mannheim
- Bevor wir gehen, UA: 26. Januar 2008, Schauspielhaus Bochum
Inszenierungen
- Durstige Vögel, Volkstheater München, 2002
- Klamms Krieg von Kai Hensel, Moks, Bremer Theater, 2003
- Heldenhaft von Katharina Schlender, Theater Erlangen, 2004
- FSK 16, Schnawwl, Nationaltheater Mannheim, 2004
- Sommer mit Mädchen von Kai Hensel, Staatstheater Braunschweig, 2004
- Zabibi und Muzalifa von Bente Jonker, Schnawwl, Nationaltheater Mannheim, 2005
- Tell, Nationaltheater Mannheim, 2005
- Ein Reigen nach Arthur Schnitzler, Theater Erlangen, 2005
- Früchte des Nichts von Ferdinand Bruckner, Neues Theater Halle, 2005
- Traumpaar von Zoran Drvenkar, Theater an der Parkaue, Berlin, 2006
- Törleß, von Robert Musil, Junges Schauspielhaus Hamburg, 2007
- Genannt Gospodin von Philipp Löhle, Schauspielhaus Bochum, 2007
- Werther. Sprache der Liebe, Theater Lübeck, 2008
- Der Eigene Raum, Schauspielhaus Bochum, 2008
- Das Haus der vielen Zungen, Schauspielhaus Bochum, 2008
Auszeichnungen
- 2001 - Fördergabe der Friedrich-Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg
- 2001 - Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes für Unbeleckt
- 2003 - 2. Autorenpreis für FSK 16 beim 5. Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugendtheaterfestival Kaas & Kappes in Duisburg
- 2005 - 1. Autorenpreis für Trüffelschweine beim 7. Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugendtheaterfestival Kaas & Kappes in Duisburg
- 2005 - Kindertheaterpreis der Frankfurter Autorenstiftung für Ja
- 2008 - Faust-Theaterpreis für Törleß im Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Weblinks
- Literatur von und über Kristo Šagor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bochumer Ensemble
- „Werther, Sprache der Liebe“
- Neue Heimat. Wohnen unter Tage
Einzelnachweise
- ↑ Kristo Šagor, Welt Online
- ↑ Kristo Šagor, Goethe Institut
- ↑ Kristo Šagor, Gastkünstler
- ↑ Kristo Šagor bei Kiepenheuer
Personendaten NAME Sagor, Kristo KURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterautor und Regisseur GEBURTSDATUM 16. März 1976 GEBURTSORT Stadtoldendorf
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