Kronsdorf

Kronsdorf
Krasov
Wappen von ????
Krasov (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Bruntál
Fläche: 2579 ha
Geographische Lage: 50° 6′ N, 17° 32′ O50.09416666666717.5275470Koordinaten: 50° 5′ 39″ N, 17° 31′ 39″ O
Höhe: 470 m n.m.
Einwohner: 329 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 793 94
Kfz-Kennzeichen: T
Verkehr
Straße: Brantice - Karlovice
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2008)
Bürgermeister: Petr Jelínek
Adresse: Krasov 29
794 01 Krnov 1
Website: www.mool.cz/krasov

Krasov (deutsch Kronsdorf) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie befindet sich zwölf Kilometer westlich von Krnov und gehört zum Okres Bruntál.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Krasov befindet sich im Osten des Altvatergebirges am Übergang zum Niederen Gesenke im Tal des Baches Krasovka. Nördlich erhebt sich der Kozí vrch (Lährberg, 678 m), im Nordosten der Uhlák (666 m), südlich die Kopřivná (Nesselbuchs, 638 m) und Vysoká (Fleischerberg, 628 m), im Westen die Svoboda (Freiheitsberg, 663 m) und im Nordwesten der Obecní vrch (Gemeindeberg, 682 m) und der Polomy (Schloßhügel, 725 m).

Nachbarorte sind Staré Purkartice und Vraclávek im Norden, Hošťálkovy und Hůrka im Nordosten, Ježník im Osten, Radimek, Radim, Brantice und Loučky im Südosten, Čaková im Süden, Široká Niva und Pocheň im Südwesten, Karlovice im Westen sowie Adamov und Jelení im Nordwesten.

Geschichte

Kronsdorf entstand wahrscheinlich in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf 1502 in Zuge der Einsetzung eines Erbrichters. 1523 erwarb die Kammer des Herzogtums Jägerndorf den Ort einschließlich der Mühle und Brauerei. Besitzer waren die Hohenzollern und nach der Schlacht am Weißen Berg die Liechtensteiner. Bei der Teilung Schlesiens 1742 verblieb Kronsdorf bei Österreichisch Schlesien. 1834 bestand Kronsdorf aus 175 Häusern und hatte 1168 Einwohner.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften entstand 1850 die politische Gemeinde Kronsdorf / Korunov in der Bezirkshauptmannschaft Jägerndorf. 1930 lebten in Kronsdorf 984 Einwohner, die fast alle der deutschen Volksgruppe angehörten. Der tschechische Name Korunov wurde 1935 in Krasov geändert. Nach dem Münchner Abkommen wurde Kronsdorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Jägerndorf. 1939 lebten in der Gemeinde 980 Menschen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Seit der Auflösung des Okres Krnov zum Ende des Jahres 1960 gehört Krasov zum Okres Bruntál.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Krasov sind keine Ortsteile ausgewiesen.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Katharina, einschiffiger Barockbau aus dem Jahre 1677. Die Kirche wurde zwischen 1867 und 1878 rekonstruiert.
  • evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, erbaut in den 1930er Jahren
  • Friedhofskapelle am Hang über der katholischen Kirche
  • Ruine der Friedhofskapelle auf dem ehemaligen Friedhof südlich der evangelischen Kirche
  • Häuser in Volksbauweise aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, zwei davon sind als Kulturdenkmale geschützt
  • Naturreservat Radim, östlich des Dorfes. Das seit 1969 geschützte 19,25 ha große Terrain umfasst Reste eines Tannen-Buchenwaldes mit autochthonen Lärchen und einzelnen Exemplaren von Bergulmen und Bergahorn.
  • Naturreservat Krasovský kotel (Kessel), das zweieinhalb Kilometer nördlich von Krasov am Kozí vrch befindliche Gebiet mit einer Fläche von 11,46 ha ist seit 1989 wegen seiner Pflanzenvielfalt geschützt. Zum Bestand gehören Populationen der Dachziegeligen Siegwurz, Mücken-Händelwurz, Zweiblättrigen Waldhyazinthe und Breitblättriges Knabenkraut.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Josef Schinzel (1869-1944), Titularbischof von Elusa und Weihbischof von Olmütz
  • Otto Kittel (1917-1945), deutscher Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Krasov — Krasov …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Kittel — Otto Bruno Kittel Otto Kittel Nickname Bruno Born …   Wikipedia

  • List of German exonyms for places in the Czech Republic — Below are links to subpages with more detailed listings of the German language names of towns and villages in different regions of the Czech Republic. Many of these German names are now exonyms, but used to be endonyms commonly used by the local… …   Wikipedia

  • Otto Kittel — Pour les articles homonymes, voir Kittel (homonymie). Otto Kittel Naissance 21 février 1917 Kronsdorf Décès 14 février 1945 près de Kurzeme Mort au combat …   Wikipédia en Français

  • Мариупольский уезд — Герб уездного центра Герб губернии …   Википедия

  • Liste der Orte im Landkreis Freising — Die Liste der Orte im Landkreis Freising listet die 541 amtlich benannten Gemeindeteile (Hauptorte, Kirchdörfer, Pfarrdörfer, Dörfer, Weiler und Einöden) im Landkreis Freising auf.[1] Systematische Liste Alphabet der Städte und Gemeinden mit den… …   Deutsch Wikipedia

  • Umbenennung deutscher Ortsnamen in Australien — Die Umbenennung deutscher Ortsnamen in Australien erfolgte vor allem im Verlauf des Ersten Weltkriegs. Das Deutsche Reich befand sich im Kriegszustand mit dem Commonwealth of Australia und im Verlauf des Kriegsgeschehens entwickelte sich eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Розовка (Розовский район) — У этого термина существуют и другие значения, см. Розовка. Посёлок городского типа Розовка укр. Розівка Герб …   Википедия

  • Attenkirchen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirk Freudenthal — Bezirk Bruntál Der Okres Bruntál (übersetzt mit Bezirk Freudenthal) war eine Gebietskörperschaft im Moravskoslezský kraj in Tschechien. Die Okresy waren in etwa vergleichbar mit den Landkreisen in Deutschland bzw. den Politischen Bezirken… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”