Kuckuckstein

Kuckuckstein
Der Kuckuckstein zur Wintersonnenwende 2007, 13.15 Uhr

Der Kuckuckstein ist ein Felsen in den bei Görlitz gelegenen Königshainer Bergen. Er befindet sich ca. 300 m nördlich des Hochsteins auf einer Höhe von 340 m ü. NN. Die Form ähnelt stark einem Vogelkopf, vorzugsweise einem Adler. Ein künstliches Sichtloch bildet das Auge. Während der Wintersonnenwende erscheint in dem Auge an mehreren Tagen die Mittagssonne.

Schon Karl Benjamin Preusker vermutete 1828 in seinem Werk "Ober-Lausitzische Altertümer" für den benachbarten Totenstein einen "heidnischen Opferaltar" für einen "Sonnenkult". Der Leiter der Universitätssternwarte Leipzig, interpretierte Vertiefungen am Totenstein im Jahr 1937 als Sternbilddarstellungen. Ein Kupferstich aus dem Jahr 1790 in dem Werk „Beobachtungen über das Gebirge bey Königshayn in der Oberlausiz“ von Carl Adolph Gottlob von Schachmann zeigt den Kuckuckstein bereits in seiner heutigen Gestalt. Zahlreiche archäologische Funde, welche die menschliche Anwesenheit in den Königshainer Bergen bis in die Steinzeit belegen, geben der Annahme eines einstigen Kultplatzes Rückhalt. Die Ausrichtung des Kuckucksteins auf die Mittagssonne wurden im Jahr 2007 durch Hilmar Hensel und Ralf Herold entdeckt.[1]

Einzelnachweise

  1. Dietmar Stampniok: Astronomisches Vermächtnis in den Königshainer Bergen?. In: Oberland-Spatz: neuste Noachrichten aus dr Noabrschoaft; aus der Region Sohland & Schirgiswalde. Nr. 04/2010, 2010-11, S. 23.

Literatur

  • Carl Adolph Gottlob von Schachmann: Beobachtungen über das Gebirge bey Königshayn in der Oberlausiz. Dresden 1790.
  • Volks- und Schulsternwarte „Bruno H. BürgelSohland/Spree e.V.: Informationsmaterial zum Götterhandphänomen - Sonnenheiligtümer in der Oberlausitz. Sohland/Spree 2008.
  • Rat der Stadt Görlitz: Die Königshainer Berglandschaft - kleiner Wegweiser durch die Geschichte und Gegenwart d. Königshainer Berge und ihrer umliegenden Dörfer. Görlitz 1981.


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