- Kuge (Adel)
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Die Kuge (jap. 公家) oder Zivil-Adel war eine japanische aristokratische Klasse die aus den uji, der Oberschicht des Yamato-Staates, hervorgingen. Im Zuge der Aristokratisierung im siebten Jahrhundert wandelte sich die uji-Elite zu einer Adelsgesellschaft, die losgelöst von ihren kriegerischen Eigenschaften ausschließlich am Kaiserhof tätig war.
Sie beherrschten den Hof in Heijō-kyō und Heian-kyō bis zum Erstarken der Samurai (Schwertadel) im 12. Jahrhundert, verblassten jedoch dann neben den Daimyō. Kuge meinte eigentlich die ganzen Beschäftigten am kaiserlichen Hof, bezog sich aber oft nur auf die in höherem Range, zu denen das Wort Zivil-Adel gut passte.
Sie unterstützten immer den schwachen Hof um den Tennō und während der Meiji-Restauration wurden sie 1869 mit den Daimyō in eine einzige aristokratische Gruppe zusammengefasst, den Kazoku. Die höchsten Mitglieder der Kuge waren als Kampaku bekannt, die als kaiserliche Regenten handelten. Dies war den Fujiwara vorbehalten.
Der Kuge gehörten unter anderem buddhistische Priester, Kyotos kulturelle Gönner, Geishas und Schauspieler an.
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