- Kuhlengräber
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Dem Totengräber (nordd. Kuhlengräber) obliegt es, Gräber auszuheben und zu schließen, mit einschlägigen toten- und grabpflegerischen Nebentätigkeiten.
Im Mittelalter ein verachteter „unehrlicher Beruf“, den in kleinen Kirchdörfern der Freiknecht mit zu übernehmen hatte, ist er heute meist ein Friedhofsangestellter.
Als Metapher wird das Wort vielfach und dann meist absprechend verwendet, zum Beispiel: „von Papen war der Totengräber der deutschen Republik.“
In der Literatur
Zahlreiche literarische Werke, etwa Shakespeares Hamlet, führen Totengräber ein, um ihnen Ungeschminktes über die „Letzten Dinge“ in den Mund zu legen.
In Wolfgang Borcherts Jesus macht nicht mehr mit, wo Soldaten einer Strafkompanie massenhaft Gräber ausschaufeln müssen, verweigert der Titelheld am Ende diesen niedrigsten Dienst.
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