- Kunetra
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Lage der Stadt Qunaitra in Syrien
Qunaitra oder Qunaitira auch Kuneitra (arabisch القنيطرة al-Qunaitira) ist eine syrische Stadt auf den Golanhöhen. Die Stadt wurde während der Osmanenherrschaft gegründet. Der gleichnamige syrische Gouvernement ist größtenteils von Israel besetzt und wurde 1981 von Israel annektiert; die Annexion wurde 1982 auf einer UN-Sondersitzung für nichtig erklärt.
Qunaitra liegt in einem neutralisierten Streifen direkt an der Grenze zum israelisch besetzten Golan. Bevor sich die israelischen Truppen 1974 zurückzogen, um sie UN-Friedenstruppen zu übergeben, mussten die 37.000 Einwohner die Stadt verlassen und Qunaitra soll nach Angaben der syrischen Seite von der israelischen Armee daraufhin zerstört worden sein. Nach israelischer Darstellung ist Qunaitra jedoch bereits im Jom-Kippur-Krieg 1973 von syrischer Artillerie zugerichtet worden.
Vor dem Sechs-Tage-Krieg lebten 29.400 (1967) Menschen in der Stadt, heute nur noch einige Familien. Qunaitra ist heutzutage eine verminte Geisterstadt, die nur in Begleitung von syrischem Sicherheitspersonal besucht werden darf. Sie wird in der syrischen Rhetorik als Vorzeigebeispiel für das kaltschnäuzige Vorgehen der israelischen Armee dargestellt. In Damaskus befindet sich ein Museum, das "Oktober-Krieg-Panorama", in welchem sich ein Modell von Qunaitra befindet und ein Film die syrische Sicht des Konflikts über die Stadt dokumentiert.
Weblinks
33.12361111111135.825Koordinaten: 33° 7′ N, 35° 50′ O
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