Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten

Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten
Nürnberger Nachrichten
Beschreibung regionale Tageszeitung
Verlag Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co.
Erstausgabe 11. Oktober 1945
Erscheinungsweise täglich außer sonntags
Auflage
(IVW Q2/2006)
299.774 Exemplare
Chefredakteur Heinz-Joachim Hauck und Wolfgang Schmieg
Herausgeber Bruno Schnell, Nürnberg
Weblink www.nuernberger-nachrichten.de

Die Nürnberger Nachrichten (NN) waren ursprünglich eine lokale Tageszeitung im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen. Mit ihren nordbayerischen regionalen Teilausgaben decken sie heute ganz Mittelfranken sowie Teile Oberfrankens und der Oberpfalz ab. Mit einer Gesamtauflage von derzeit rund 300.000 Exemplaren zählen sie zu den größten Regionalzeitungen Deutschlands. Zur selben Unternehmensgruppe gehört die Nürnberger Zeitung, die jedoch redaktionell getrennt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Die Nürnberger Nachrichten (NN) erschienen erstmals am 11. Oktober 1945. Ihr Gründer, der Verleger Dr. Joseph E. Drexel, hatte von der Besatzungsmacht, der amerikanischen Militärregierung in Bayern, die Lizenz Nr. 3 für einen Zeitungsverlag erhalten. Die NN wurden zunächst in Zirndorf gedruckt, weil man im kriegszerstörten Nürnberg keine Druckerei fand. Das Blatt erschien 1945/46 nur zweimal wöchentlich, dann vom Herbst 1946 bis 1949 dreimal, von da an viermal wöchentlich. Neben Joseph E. Drexel wurde 1949 Heinrich G. Merkel (1900-1985), der Herausgeber der Würzburger Main-Post, zweiter Herausgeber und Gesellschafter der Nürnberger Nachrichten. Er übernahm u.a. die verlegerischen und kaufmännischen Aufgaben. Im Herbst 1949 zogen der Verlag und die Redaktion nach Nürnberg in das wiederaufgebaute ehemalige Gauhaus der NSDAP am Marienplatz um. Erst ab 16. November 1962 kamen die NN sechsmal wöchentlich heraus.

Die Verlagsgemeinschaft der NN

Im Juli 1959 gründete der Verleger und Herausgeber Bruno Schnell mit sechs lokalen mittelfränkischen Zeitungsverlagen die Interessengemeinschaft der Nürnberger Nachrichten. Inzwischen sind es zwölf Verlage, die mit den NN zusammenarbeiten. In diesem „NN-Modell“ erstellen die verschiedenen lokalen Redaktionen in nordbayerischen Städten den jeweiligen Heimatteil und tragen daher entsprechend ihrem Verbreitungsgebiet als sogenannte Kopfblätter unterschiedliche Titel wie Erlanger Nachrichten, Fürther Nachrichten, Nordbayerische Nachrichten (für die Gebiete um Forchheim, Pegnitz und Herzogenaurach), Schwabacher Tagblatt, Neumarkter Nachrichten, Pegnitz-Zeitung, Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung, Fränkische Landeszeitung oder Altmühl-Bote. Den allgemeinen Teil ("Mantel") übernehmen die Heimatverlage vollständig von den NN. Das Verbreitungsgebiet der NN erstreckt sich heute von Pegnitz bis Treuchtlingen und von Rothenburg ob der Tauber bis nach Neumarkt in der Oberpfalz.

Redaktion

Die Nürnberger Nachrichten konkurrieren mit der Nürnberger Zeitung, die zwar beide zur selben Unternehmensgruppe gehören, jedoch redaktionell und verlegerisch getrennt sind und unterschiedliche politische Richtungen vertreten (die NN eher links von der Mitte, in kommunalen Fragen der SPD sehr nahe, die NZ eher bürgerlich, in kommunalen Fragen der CSU nah). Chefredakteure der NN sind Heinz-Joachim Hauck und Wolfgang Schmieg.

Auszeichnungen

  • 1997 - 1. Rias-Radio-Preis für Steffen Radlmaier (* 1954), Musikkritiker, 1998 Feuilletonchef

Verlag und Gesellschafter

Die Nürnberger Nachrichten werden vom Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co hergestellt. Herausgeber der Zeitung ist der Verleger Bruno Schnell.

Gesellschafter:

  • Bruno Schnell, Komplementär, Nürnberg, 22,76 %;
  • Druckhaus Nürnberg GmbH, Komplementär, Nürnberg, 59,02 %;
  • Walter GmbH, Nürnberg, 9,11 %;
  • Friederike Diem, Stauf, 9,11 %

Die Beteiligung zu 4 (F. Diem) unterliegt der Testamentsvollstreckung (Bruno Schnell).

Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten

Seit 1992 gibt es den NN-Kunstpreis, für den sich Künstler bewerben können. Die Auszeichnungen des NN-Kunstpreises ermittelt eine Jury bestehend aus

Literatur

  • Nürnberger Nachrichten: Im eigenen Haus - 4 Jahre Aufbauarbeit der Nürnberger Nachrichten. [Nürnberg]: [Nürnberger Presse], 1949, 4 Bl.
  • Bruno Schnell: Ein Leben für die freie Presse. Heinrich G. Merkel zum Gedenken. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 240 vom 16. Oktober 1985, S. 3
  • 50 Jahre Nürnberger Nachrichten, Sonderbeilage der Nürnberger Nachrichten vom 11. Oktober 1995
  • Helmut Beer: Drexel, Joseph E., Dr. rer. pol. In: Michael Diefenbacher / Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, S. 224 f.
  • Clemens Wachter: Merkel, Heinrich G. In: Michael Diefenbacher / Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, S. 689
  • Walter Schatz: Nürnberger Nachrichten (NN). In: Michael Diefenbacher / Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, S. 763 - online
  • Karl Vogel: Das NN-Modell. Verlegerisches Handeln als kommunikationspolitisches Programm. Zugl. Diss. A, 1981, Fakultät für Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften, Nürnberg, Universität Erlangen-Nürnberg. Nürnberg: Nürnberger Forschungsvereinigung e.V., 1981, XX, 242 S. ISBN 3-921453-19-4 (Nürnberger Forschungsberichte; Bd. 18)

Weblinks

Quellen

  1. Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten

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