- Kuppelproduktkalkulation
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Bei der Kuppelproduktion gehen aus der Produktion eines Produktes zwangsläufig andere Produkte hervor. Dies ist z. B. der Fall bei Kokereien, die aus Steinkohle Koks, Gas, Teer, Benzol und Ammoniak erzeugen.
Für Unternehmen haben Kuppelprodukte unterschiedliche Bedeutungen, so dass sie in Hauptprodukte und Nebenprodukte unterteilt werden. Die Herstellkosten setzen sich dabei aus verbundenen Kosten (Kosten für Rohstoffe und Fertigungskosten bis zur Trennung) und Folgekosten (gesonderte Weiterverarbeitung) zusammen. Bei den Folgekosten sind im Gegensatz zu den verbundenen Kosten verursachungsgemäße Kostenerfassungen möglich. Daher sind hierfür besondere Kalkulationsschemata notwendig.
Restwertrechnung
Hierbei ist das eigentliche Kalkulationsobjekt das Hauptprodukt. Es werden lediglich die Verwertungsüberschüsse von den Herstellungskosten des Hauptproduktes subtrahiert. Mit dieser Methode werden z. B. auch die Rohstoffkosten bei der Metallverarbeitung reduziert, da ja die Schrottanteile bei der Verarbeitung wieder verkauft und zu neuem Rohstoff verarbeitet werden können.
Äquivalenzziffernverfahren
Das Äquivalenzziffernverfahren wird angewandt, wenn keine eindeutige Trennung zwischen Haupt- und Nebenprodukt möglich ist. Es werden dann meist Äquivalenzziffern anhand der zu erzielenden Verkaufspreise (üblichen Marktpreisen) oder den mengenmäßigen Verwertungsüberschüssen am Split-off-Point (Trennungspunkt der einzelnen Produkte) während der Produktion vergeben. Die Verteilung der verbundenen Kosten erfolgt dann nach dem bekannten Äquivalenzziffernverfahren.
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