- Kurfürstliche Regierungskanzlei (Amberg)
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Die ehemalige kurfürstliche Regierungskanzlei in Amberg stellt ein bedeutendes Bauwerk der Renaissance dar und beheimatet heute das Landgericht Amberg. Der Bau wurde im Auftrag von Kurfürst Friedrich II. 1544 begonnen und dürfte bereits im Jahr 1547 fertiggestellt worden sein. 1601 wurde die Anlage durch den polygonen Treppenturm im Hof ergänzt, 1768 mit dem Bau des Nordflügels begonnen. Dabei fanden die Steine des abgebrochenen Nordflügels des kurfürstlichen Schlosses Verwendung.
Die Anlage des 16. Jahrhundert zeigt sich als traufseitiger, dreigeschossiger Quaderbau. Aufmerksamkeit zieht vor allem ein zweigeschossiger Erker über dem Portal auf sich. In den Fensterbrüstungen sind im ersten Stock die Wappen der Kurpfalz und des Königreichs Dänemark, im zweiten die Portraits Friedrichs II. und seiner Gemahlin Dorothea von Dänemark angebracht. In der Torhalle ist der „Amberger Schuh“, das gültige Normalmaß dieser Zeit, angebracht.
Der Anbau aus dem 18. Jahrhundert ist ein dreigeschossiger Putzbau, der sich optisch der ursprünglichen Anlage anpasst.
Literatur
- Felix Mader: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. II. Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Band XVI: Stadt Amberg. München 1909 (Nachdruck 1981), S. 127-140
49.4441211.856Koordinaten: 49° 26′ 38,8″ N, 11° 51′ 21,6″ O
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