- Kurt-Schwabe-Institut
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Kurt Schwabe (* 29. Mai 1905 in Reichenbach (Vogtland); † 4. Dezember 1983 in Berlin) war ein deutscher Chemiker und gilt als Pionier der elektrochemischen Sensorik.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Schulbesuch von 1912 bis 1924 auf dem Realgymnasium Reichenbach studierte er bis 1928 in Dresden Chemie. 1927 bekam er das Diplom verliehen und wurde 1928 promoviert. Nach seinen eigenen Worten war dieser schnelle Abschluss nur mit persönlichem Einsatz und Verzicht erreicht.[1]
1945 gründete er das „Forschungsinstitut für chemische Technologie“ in Meinsberg. Schwabe wurde 1949 zum Professor an der Technischen Hochschule Dresden (später TU Dresden) und zum Direktor des „Institut für Elektrochemie und Physikalische Chemie“ an der Hochschule ernannt. Von 1959 bis 1969 war Kurt Schwabe Direktor des „Institut für Radiochemie“ im Zentralinstut für Kernforschung (ZfK) in Rossendorf und von 1961 bis 1965 Rektor der Technischen Universität Dresden. 1965 wurde er Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, ein Amt, das er bis 1980 inne hatte. Ab 1965 bis 1971 war er auch Direktor der von ihm gegründeten „Zentralstelle für Korrosionsschutz Dresden“ und von 1970 bis 1983 am Forschungsinstitut Meinsberg tätig. 1971 wurde Schwabe zum Vizepräsidenten der Akademie der Wissenschaften der DDR ernannt und 1980 bis zu seinem Tode war er Vizepräsident der „International Society of Electrochemistry“.
Ein Thema seiner Arbeiten war die Forschung zu Brennstoffzellen bereits in den 1960er Jahren.[2]
Auszeichnungen
- 1960: Clemens-Winkler-Medaille der Chemischen Gesellschaft der DDR
- 1961: Nationalpreis der DDR erster Klasse für Wissenschaft und Technik
- 1962: Ehrendoktor der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt
- 1974: Ehrendoktor der Technischen Hochschule für Chemie „Carl Schorlemmer“ in Merseburg (heute Hochschule Merseburg (FH))
- 1975: Ehrendoktor der Technischen Universität Dresden; Ehrenmitglied der Chemischen Gesellschaft der DDR
- 1980: Ehrendoktor der Bergakademie Freiberg; Johannes-Stroux-Medaille der Akademie der Wissenschaften der DDR
Veröffentlichungen
- Fortschritte der pH-Meßtechnik. Verlag Technik Berlin, 1953; 2 Aufl. VEB Verlag Technik Berlin, 1958; 3. Aufl. als pH-Meßtechnik. Verlag Theodor Steinkopff, Dresden, Leipzig, 1963; 4. Aufl. als pH-Meßtechnik. Verlag Theodor Steinkopff, Dresden, Leipzig, 1976
- Polarographie und chemische Konstitution organischer Verbindungen. Berlin: Akademie-Verlag 1957
- pH-Fibel. 1. Aufl. Verlag Technik Berlin, 1958; 4., verbesserte u. erweiterte Auflage, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig, 1962
- (Hrsg.): Korrosionsschutzprobleme. VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig, 1969
- H.-W. Kammer, K. Schwabe, Einführung in die Statistische Thermodynamik. Akademie-Verlag Berlin, 1971
- Physikalische Chemie. Band 1. Akademie-Verlag Berlin, 1973
- Physikalische Chemie. Band 2: Elektrochemie. Akademie-Verlag Berlin, 1975
- Physikalische Chemie. Band 3: Aufgabensammlung. Akademie-Verlag Berlin, 1974.
- pH-Messung. WTB-Band 247. Akademie-Verlag Berlin, 1980
- H.-W. Kammer, K. Schwabe, Einführung in die Thermodynamik irreversibler Prozesse. WTB-Band 295. Akademie-Verlag Berlin, 1984
Einzelnachweise
- ↑
„Während andere Fußball spielten, saß ich über meinen Studien.“
– Prof. Schwabe, 1969 im Gespräch mit seinen Diplomanden
- ↑ 2008: EU fördert Brennstoffzellen-Entwicklung mit Millionen-Paket
Weblinks
- Literatur von und über Kurt Schwabe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik e.V. Meinsberg
- Kurt-Schwabe-Preis der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Personendaten NAME Schwabe, Kurt KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker GEBURTSDATUM 29. Mai 1905 GEBURTSORT Reichenbach im Vogtland, Sachsen, Deutschland STERBEDATUM 4. Dezember 1983 STERBEORT Berlin, Deutschland
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