Kyanisierung

Kyanisierung

Als Kyanisierung bezeichnet man ein spezielles Verfahren zur Holzkonservierung, das im frühen 19. Jahrhundert durch den englischen Chemiker John Kyan entwickelt und 1823 in England patentiert wurde[1]

Es handelt sich dabei um ein Langzeittauchverfahren, bei dem eine bis zu dreiprozentige Quecksilber(II)-chlorid-Lösung (Sublimat) als Holzschutzmittel verwendet wird. Es wurden damit z. B. Leitungsmasten, Dachbalken, Zaunpfähle, Hopfenstangen, Rebpfähle usw. behandelt. In Deutschland kam das Verfahren in bestimmten Einsatzbereichen, wie z. B. die Behandlung von Pfählen und Hopfenstangen, bis zum Anfang der 1970er Jahre zum Einsatz[1]. Auf Grund der Giftigkeit des Quecksilbers und der auftretenden Schwierigkeiten bei der Verwertung bzw. Entsorgung des Altholzes werden heute jedoch andere Verfahren verwendet.

Einzelnachweise

  1. a b Gunnar Kleist: Vorbeugender chemischer Holzschutz in: Johann Müller (Hrsg.): Holzschutz im Hochbau. Grundlagen – Holzschädlinge – Vorbeugung – Bekämpfung. Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8167-6647-1, S. 240f

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