- Kyffhäuser-Denkmal
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Das Kyffhäuserdenkmal (auch Barbarossadenkmal oder Kaiser-Wilhelm-Denkmal) auf der Kuppe des Kyffhäuserberges in der Gemarkung von Steinthaleben bei Bad Frankenhausen (Thüringen) wurde 1890 bis 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtet. Es ist eines der größten und bis heute das bekannteste erhaltene Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Inhaltsverzeichnis
Historischer Hintergrund
Zusammen mit dem Niederwalddenkmal bei Rüdesheim am Rhein, dem Hermannsdenkmal bei Detmold am südlichen Teutoburger Wald, dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und der Walhalla bei Donaustauf ordnet sich das Kyffhäuserdenkmal in die imposante Gruppe der monumentalen Gedenkbauwerke Deutschlands ein. Es ist nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica das drittgrößte Denkmal Deutschlands.
Planung und Bau
Das Kyffhäuserdenkmal wurde nach den Plänen des Architekten Bruno Schmitz auf den Ruinen der ehemaligen Reichsburg Kyffhausen errichtet. Das Bauwerk wurde am 16. Juni 1896 eingeweiht. Angeregt wurde der Denkmalsbau vom Deutschen Kriegerbund, der auch ab 1900 als Kyffhäuserbund die Denkmalverwaltung übernahm.
Beschreibung
Die Architektur lehnt sich stilistisch an den Burgenbau der Stauferzeit an. Das Bildprogramm soll das neue, von Preußen dominierte Deutsche Kaiserreich als legitimen Nachfolger des mittelalterlichen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation darstellen.
Das 81 m hohe Denkmal zeigt eine 6,5 m hohe, vor Ort von dem Bildhauer Nicolaus Geiger aus Sandsteinquadern gemeißelte Figur von Friedrich I. (Barbarossa), der soeben zu erwachen scheint. Darüber befindet sich ein 11 m hohes Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. des Bildhauers Emil Hundrieser aus Kupfertreibarbeit in neubarocken Formen. Diese Komposition vermittelt den programmatischen Gedanken des Denkmals, der die die mittelalterliche Kyffhäusersaga aufgriff und in die Gegenwart fortschrieb: Kaiser Wilhelm (zuweilen auch als 'Barbablanca' tituliert) vollendete die Reichseinigung, auf die das deutsche Volk so lange gewartet hatte.
Überragt wird das Denkmal von einem 57 m hohen, mit einer Kaiserkrone bekrönten Denkmalturm, von dessen Turmkuppel man nach Ersteigen der 247 Stufen einen hervorragenden Rundumblick hat.
Umgebung
Im zugehörigen Denkmalgebäude befindet sich heute das Burgmuseum, welches sich vor allem mit der Reichsburg und der Barbarossasage beschäftigt.
Am 6. Mai 1939 wurde unterhalb des Kyffhäuserdenkmal das Hindenburgdenkmal von Hermann Hosaeus eingeweiht. Die zehn Tonnen schwere und fünf Meter große Figur ist aus bayrischem Porphyr gearbeitet. Die Statue wurde 1945 umgestürzt und an Ort und Stelle eingegraben. Am 7. Juni 2004 fand der neue Hotelpächter Paul Breul das eingegrabene Hindenburgdenkmal auf seinem Gelände. Da bei den Behörden Unklarheit über den Umgang mit dem Denkmal herrscht, liegt es noch immer nur halb ausgegraben und umzäunt in der Erde.
Bilder
Literatur
- Gunther Mai: Das Kyffhäuser-Denkmal 1896-1996. Böhlau Verlag, 1997, ISBN 3412023973
Weblinks
51.41305555555611.109722222222Koordinaten: 51° 24′ 47″ N, 11° 6′ 35″ O
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