- Kälberbronn
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Freudenstadt Höhe: 636 m ü. NN Fläche: 44,72 km² Einwohner: 7176 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner je km² Postleitzahl: 72285 Vorwahl: 07445 Kfz-Kennzeichen: FDS Gemeindeschlüssel: 08 2 37 054 Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 1
72285 PfalzgrafenweilerWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Bischoff Lage der Gemeinde im Landkreis Freudenstadt Pfalzgrafenweiler ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Freudenstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Der Luftkurort Pfalzgrafenweiler liegt in 500 bis 750 Meter Höhe über NN auf einem Höhenrücken zwischen Schwarzwald und Heckengäu.
Gliederung der Gemeinde
Zu Pfalzgrafenweiler gehören noch die Ortsteile Bösingen, Durrweiler, Edelweiler, Herzogsweiler, Kälberbronn und Neu-Nuifra.
Geschichte
Pfalzgrafenweiler wurde erstmals 1165 urkundlich erwähnt, als die dort liegende Burg der Pfalzgrafen von Tübingen zerstört wurde. Das Gebiet gehörte seit der Zeit Karls des Großen zum Nagoldgau unter Gaugraf Gerold. Nachdem den Gaugrafen im 11. Jahrhundert auch der Schönbuch unterstellt wurde, verlegten sie ihren Sitz nach Tübingen und durften den Titel Pfalzgrafen führen. Die kleine Jagdniederlassung Wylare wurde zur Pfalzgrafenburg ausgebaut. Während der Fehde von Pfalzgraf Hugo II. mit dem Welfengraf Welf VI. belagerte letzterer die Burg und zerstörte sie schließlich 1165.
Nach dem Wiederaufbau werden Burg und Umland 1228 an das Bistum Straßburg abgetreten, Pfalzgraf Rudolf II. erhielt sie aber postwendend als Lehen zurück. Durch Heirat kam das Gebiet um Pfalzgrafenweiler Mitte des 13. Jahrhunderts an die Grafen von Eberstein über. Um 1420 kam das Gebiet durch Erbteilung je zur Hälfte an die Markgrafschaft Baden und die Grafschaft Württemberg; Pfalzgrafenweiler wurde württembergisch.
1729 erhielt der Ort das Marktrecht. Bei einem Großbrand am 25. April 1798 wurde die Gemeinde fast vollständig zerstört.
Ende der 1920er-Jahre wurde mit dem Bau einer Nebenbahn zur Gäubahn von Dornstetten über Hallwangen nach Pfalzgrafenweiler begonnen, der jedoch nie vollendet wurde. Umfunktionierte Bahndämme erinnern heute an dieses Kapitel.
Am 11. August 1955 stießen während einer Fallschirmjägerübung zwei US-amerikanische Transportflugzeuge in der Luft zusammen. Bei dem Absturz in einem Kornfeld bzw. Waldgebiet bei Edelweiler kamen 66 US-Soldaten ums Leben.[2]
Religionen
Ende des 15. Jahrhunderts erhielt Pfalzgrafenweiler erstmals eine eigene Kirche. Seit der Einführung der Reformation 1534 ist der Ort in starkem Maße evangelisch geprägt. Die kleine römisch-katholische Kirche wird von Waldachtal aus geleitet. Die evangelische Kirchengemeinde des Ortsteils Bösingen gehört zum Kirchenbezirk Nagold, obwohl Pfalzgrafenweiler politisch dem Landkreis Freudenstadt angehört. In der Gemeinde gibt es auch eine Neuapostolische Kirche.
Einwohnerentwicklung
- 1912: 1200
- 2000: 6802
- 2005: 7057
Eingemeindungen
- 1. Januar 1972: Edelweiler
- 1. Januar 1975: Bösingen, Durrweiler, Herzogsweiler, Kälberbronn
Wappen der Ortsteile
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
FWG 44,2 % -0,6 10 Sitze ±0 CDU 36,5 % -0,7 8 Sitze ±0 SPD 19,3 % +1,3 4 Sitze ±0 Partnerschaften
Pfalzgrafenweiler unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu La Loupe in Frankreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
In Pfalzgrafenweiler gibt es eine Grund- und Hauptschule sowie eine Realschule. Die Realschule und die Hauptschule sind im selben Gebäude, sowie ein Teil der Grundschulklassen in einem Neubau angebaut, untergebracht.
Darüber hinaus befindet sich im Ort die DRK-Landesschule Baden-Württemberg, an der unter anderem die Ausbildungen zum Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, Betriebssanitäter sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungen für Führungskräfte im Katastrophenschutz durchgeführt werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfalzgrafenweiler liegt an der Fernwanderstrecke Ostweg, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei führt.
Naturdenkmäler
Beim Ortsteil Kälberbronn liegt das Naturschutzgebiet Hohe Tannen, das für seine extrem alten und hohen Bäume bekannt ist. Manche erreichen eine Höhe von über 50 Meter. Hier stand bis zum Orkan Lothar im Jahre 1999 auch Deutschlands vermutlich höchste Tanne mit 55 Metern Höhe, ihr Alter wurde auf 300 Jahre geschätzt. Solche Bäume wurden früher an die niederländischen Werften verkauft, die daraus Masten für Großsegler herstellten.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ http://www.geocities.com/betbil.geo/crash.html
Weblinks
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