Königsberger Börse

Königsberger Börse

Die Börse von Königsberg liegt in der Unterstadt, an der Grünen Brücke gegenüber dem Kneiphof. Sie entstand 1870–1875 im oberitalienischen Neo-Renaissance-Stil und war nach Plänen des Architekten Heinrich Müller aus Bremen gebaut. Der Baugrund musste mit 2200 Eichenpfählen verstärkt werden. Die Börse diente insbesondere dem inländischen und internationalen Getreide-, Saaten- und Futtermittelgeschäft sowie den damit verbundenen Geschäftszweigen des Befrachtungs-, Speditions-, Lager- und Versicherungsgeschäftes. Aber in diesem Gebäude wurden auch Konzerte und politische Versammlungen abgehalten. Die bedeutendste gesellschaftliche Winterveranstaltung war der Börsenmaskenball, bei dem weite Kreise der Stadt: Gewerbetreibende, Gelehrte, Offiziere, Beamte und Künstler zugegen waren. Einst zierten die Skulpturen der vier Erdteile Europa, Asien, Afrika und Amerika des Bildhauers Emil Hundrieser die vier Ecken des Gebäudes. Sie gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Allein nur die Portallöwen auf den Postamenten der Freitreppe überlebten als allegorischer Bauschmuck den Krieg. Die Börse wurde 1967 wieder aufgebaut. Sie dient heute als Kulturhaus der Seeleute (Dworez Kultury Morjakow) und als Veranstaltungsort für Kulturdarbietungen.

Bildgalerie

Literatur

  • Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1
  • Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Reprint der Originalausgabe, Stuttgart 1899.
  • Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände, Köln 1996, ISBN 3-412-08896-X
  • Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser 2005, ISBN 3446206191
  • Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-x


54.70508333333320.5075757Koordinaten: 54° 42′ 18″ N, 20° 30′ 27″ O


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