Kötschach Mauthen

Kötschach Mauthen
Wappen Karte
Wappen von Kötschach-Mauthen
Kötschach-Mauthen (Österreich)
DEC
Kötschach-Mauthen
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Kärnten
Politischer Bezirk Hermagor (HE)
Fläche 154,48 km²
Koordinaten 46° 40′ N, 13° 0′ O46.66666666666713705Koordinaten: 46° 40′ 0″ N, 13° 0′ 0″ O
Höhe 705 m ü. A.
Einwohner 3.505 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 23 Einwohner je km²
Postleitzahl 9640
Vorwahlen 0 47 15
Gemeindekennziffer 2 03 07
AT212
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Kötschach 390
9640 Kötschach-Mauthen
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Walter Hartlieb (SPÖ)
Gemeinderat (2009)
(23 Mitglieder)
12 SPÖ, 5 ÖVP, 4 BZÖ,
2 NL Thurner

Kötschach-Mauthen ist eine Marktgemeinde im Bezirk Hermagor in Kärnten, Österreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt 34 km westlich von Hermagor (Šmohor) am Übergang des Oberen Gailtales (Ziljska dolina) ins Lesachtal. Sie ist Ausgangspunkt der Straßen über den Gailbergsattel und den Plöckenpass.

Gemeindegliederung

Kötschach-Mauthen ist in die vier Katastralgemeinden Kötschach, Mauthen, Strajach und Würmlach gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 31 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):

  • Aigen (17)
  • Buchach (11)
  • Dobra (6)
  • Dolling (9) (Dolniče)
  • Gailberg (4)
  • Gentschach (25)
  • Gratzhof (12)
  • Höfling (35)
  • Kosta (11)
  • Kötschach (1.612) (Koče)
  • Kreuth (82) (Rut(e))
  • Kreuzberg (15)
  • Krieghof (5)
  • Kronhof (14)
  • Laas (231) (Laz)
  • Lanz (13)
  • Mahlbach (11)
  • Mandorf (34)
  • Mauthen (760) (Muta)
  • Nischlwitz (13)
  • Passau (3)
  • Plöcken (0)
  • Plon (15)
  • Podlanig (37)
  • Sankt Jakob im Lesachtal (83)
  • Sittmoos (14)
  • Strajach (96) (Srejah)
  • Weidenburg (78)
  • Wetzmann (24)
  • Würda (0)
  • Würmlach (343) (Bumlje)
Schloss Manndorf
Brunnen am Hauptplatz in Kötschach
Hauptstraße in Mauthen
Ausbau der Straße im Lesachtal
Kreuzweg bei Sankt Jakob im Lesachtal
Oberschlächtiges Wasserrad einer Lesachtaler Mühle im Röthengraben bei St. Jakob

Nachbargemeinden

Oberdrauburg Dellach im Drautal
Lesachtal Nachbargemeinden Dellach

Geschichte

Das heutige Gemeindegebiet wurde schon vor dem 2. Jahrhundert v. Chr. besiedelt, in Würmlach befindet sich eine Venetische Felsinschrift aus dieser Zeit. Über den Plöckenpass führte eine Römerstraße, an der sich oberhalb der heutigen Ortschaft Mauthen eine Siedlung (Loncium?) befand.

Im Mittelalter erlebte die Region durch den Abbau von Eisenerz, Gold, Silber und Blei eine wirtschaftliche Blüte. Die meisten der heutigen Ortschaften wurden bereits im Mittelalter erstmals urkundlich erwähnt: Mauthen 1276, Höfling 1300, Kötschach 1308, Podlanig 1374, Würmlach 1374 und St. Jakob 1376. Im 16. Jahrhundert folgten Laas (1510), Mandorf (1521) und Gentschach (1590).

Seit dem 16. Jahrhundert gehörte die Region zur Grafschaft Ortenburg.

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung wurde die Gemeinde 1930 formal zum Markt erhoben.

1958 wurden Kötschach und Mauthen zu einem Doppelort Kötschach-Mauthen zusammengeschlossen, im Zuge der Gemeindereform 1973 erweiterten Orte im Oberen Gailtal und im Unteren Lesachtal Kötschach-Mauthen zu einer Flächengemeinde.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Kötschach-Mauthen 3.613 Einwohner. Davon sind 95,0 % österreichische, 1,2 % deutsche und 0,9 % türkische Staatsbürger. 89,1 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 6,6 % zur evangelischen Kirche und 1,3 % sind islamischen Glaubens. 1,8 % der Bevölkerung ist ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau in Kötschach ist eine spätgotische Hallenkirche, und wird auch „Gailtaler Dom“ genannt. 1399 erstmals urkundlich genannt, erhielt sie durch einen Neubau in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts (1518-27) ihr heutiges Erscheinungsbild. Baumeister war Bartlmä Firtaler. Die Kirche erscheint heute als dreischiffige spätgotische Halle, deren südliche Seitenschiffe bedeutend schmäler sind, weil Teile des Vorgängerbaus in den Neubau mit einbezogen wurden. Die Sängerempore im Westen erstreckt sich über drei Schiffe. Als Gewölbe dient ein Netzgewölbe aus Schlingrippensternen mit Dreiblattendigungen. Der klassizistische Hochaltar aus dem Jahr 1833 stammt von Franz Stauder. (Literatur: Held, Heinz: Kärnten und Steiermark. Köln [1981] 3. Auflage 1985. (DuMont Kunst-Reiseführer), S. 252).

Wirtschaft und Infrastruktur

Kötschach-Mauthen ist zentraler Ort im oberen Gailtal und gleichzeitig Tor zum Lesachtal. Große regionale Bedeutung hat die Holzverarbeitung und die Produktion von Wärmeaustauschern. Neben den traditionellen Gewerbebetrieben spielt der Tourismus und die Gastronomie sowohl im Winter, als auch im Sommer eine große Rolle. Kötschach-Mauthen ist seit Jahrzehnten heilklimatischer Luft-Kurort. Die Gemeinde hat ein modernes Frei- und Hallenbad („Aquarena“), das größte in der Region Oberes Gailtal/Lesachtal.

Durch die Alpen Adria Energie ist der Ort energieautark geworden.

In Laas befindet sich ein Landeskrankenhaus mit einer medizinischen Abteilung, sowie einer Abteilung für chronisch Kranke.

In Würmlach trennen sich AWP und TAL. Hier steht seit 2005 eine Biogasanlage. Das Gas wird in einer Rohrleitung nach Kötschach in das Heizkraftwerk geleitet.

Bekannte Persönlichkeiten

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Kötschach-Mauthen hat 23 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist Walter Hartlieb (SPÖ).

Wappen

Graf Georg von Ortenburg verlieh Mauthen am 5. Mai 1619 ein Marktwappen. Der gekrönte Löwe ist das Wappen des Jakob Villinger von Schönberg, Buchhalter und ab 1514 Generalschatzmeister von Kaiser Maximilian I.; Villinger hatte vom Kaiser 1502 Schloss und Herrschaft Pittersberg erhalten. Sein Wappen findet sich auch in der Wölbung der Filialkirche von Laas. Im hinteren Wappenteil findet sich ein blutender Braunbär, was an einen offensichtlich Aufsehen erregenden Jagdunfall erinnert, bei dem der Bär, tödlich getroffen, mit letzter Kraft einen Baum ausgerissen haben soll.

Das Mauthener Wappen erlosch 1958 offiziell mit der Vereinigung von Mauthen mit Kötschach, wurde der Marktgemeinde aber am 20. Juli 1975 mit folgender Blasonierung neu verliehen:

„Im gespaltenen Schild vorne in Rot ein gold gekrönter und bewehrter silberner Löwe; hinten in Blau mit goldenem Schräglinksbalken ein aus einer Brustwunde blutender Braunbär, der, hinter sich greifend, einen grünen Baum umzureißen sucht.“[1]

Die Fahne ist Blau-Gelb-Rot mit eingearbeitetem Wappen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 158.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kötschach-Mauthen — Kötschach Mauthen …   Deutsch Wikipedia

  • Kötschach-Mauthen — Blason inconnu …   Wikipédia en Français

  • Kotschach-Mauthen — Kötschach Mauthen Kötschach Mauthen Blason inconnu Carte Données administratives …   Wikipédia en Français

  • Kötschach-mauthen — Blason inconnu Carte Données administratives …   Wikipédia en Français

  • Kötschach Mauthen — (Кётшах,Австрия) Категория отеля: Адрес: 9640 Кётшах, Австрия О …   Каталог отелей

  • Kötschach-Mauthen — Infobox Town AT name=Kötschach Mauthen name local= image coa = Wappen at koetschach mauthen.png state = Carinthia district = Hermagor population =3539 population as of = 2005 12 31 population ref = pop dens = 23 area = 154.48 elevation = 705 lat… …   Wikipedia

  • Kötschach-Mauthen — Kọ̈tschach Mauthen,   Marktgemeinde im Bezirk Hermagor, Kärnten, Österreich, im oberen Gailtal, 705 m über dem Meeresspiegel, als Großgemeinde, die sich vom Kamm der Gailtaler Alpen bis an die italienische Grenze erstreckt und auch das untere… …   Universal-Lexikon

  • Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kötschach-Mauthen — Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kötschach Mauthen enthält die denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Kötschach Mauthen.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Denkmäler 2 Legende 3 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Laas (Gemeinde Kötschach-Mauthen) — Laas ist ein Ort in der österreichischen Marktgemeinde Kötschach Mauthen in Kärnten. Das Haufendorf liegt nordwestlich von Kötschach an der Straße nach Oberdrauburg und hat 231 Einwohner (2001). Das Landeskrankenhaus Laas hat eine Interne… …   Deutsch Wikipedia

  • Kötschach — (Koče) ist ein Straßenmarkt in der Gemeinde Kötschach Mauthen in Kärnten. Die Straßenmarkt Kötschach entstand schon vor der Römerzeit am Weg aus dem Drautal über den Gailbergsattel zum Plöckenpass und hat 1.612 Einwohner (2001). Urkundlich wurde… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”