- L'Olimpiade
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L'Olimpiade ist eine Oper nach einem Libretto von Pietro Metastasio. Dieses Stück wurde von mehreren Komponisten vertont:
- Antonio Vivaldi (1734), deutsche Erstaufführung 7. Dezember 2007 in Schwetzingen,
- Antonio Sacchini,
- Giovanni Battista Pergolesi (1735),
- Antonio Caldara.
Figuren
- Clistenes, Vater von Aristea und König von Sicione
- Licidas, wird für einen kretischen Prinzen gehalten
- Megakles aus Athen, Freund von Licidas, der Megakles einmal das Leben gerettet hatte
- Aristea, Tochter von Clistenes und Geliebte von Megakles
- Argene, kretische Dame, Freundin von Aristea und verlobt mit Licidas, lebt unter dem Namen Licori als Schäferin
- Alcandros, Vertrauter von Clistenes
- Aminthas, Beraterin von Licidas
Inhalt
Die Spiele von Olympia stehen kurz bevor. Licidas überredet seinen Gefährten Megakles, für ihn unter seinem Namen an den Spielen teilzunehmen. Megakles ist stolz darauf, unter Licidas’ Namen anzutreten, und willigt ein. Erst als Megakles von der Anmeldung zurückkehrt, klärt Licidas ihn über den wahren Grund auf: der griechische König Clistenes hat dem Sieger seine Tochter Aristea zur Frau versprochen. Megakles ist erschrocken, denn Aristea ist seine Geliebte, von der er sich hatte trennen müssen, weil deren Vater ihr den Umgang mit dem Athener Megakles verboten hatte. Nun wird ihm voller Schmerz klar, dass er Aristea für immer verlieren wird und dass er selbst dafür sorgen muß. Da Megakles in Licidas’ Schuld steht, will er trotzdem sein Versprechen erfüllen.
Aristea sträubt sich dagegen, als Siegespreis mit einem Wildfremden verheiratet zu werden, denn sie liebt immer noch Megakles. Licori/Argene erzählt ihr von ihrem eigenen Schicksal: sie und Licidas waren ein Liebespaar, dessen Vater soll diese Verbindung jedoch nicht erlaubt und sie vertrieben haben. Seitdem lebt sie incognito als Schäferin Licori und hat kaum Hoffnung, Licidas jemals wiederzusehen.
Kurz vor den Spielen trifft Aristea zufällig auf Megakles. Sie ist überrascht und hocherfreut, da sie glaubt, dass Megakles an den Spielen teilnimmt, um sie zu gewinnen und zur Frau zu nehmen. Megakles verschweigt ihr den wahren Grund seiner Anwesenheit.
Die Spiele finden statt, Megakles ist der Sieger – allerdings unter dem Namen Licidas.
Aristea erfährt im Beisein von Argene, dass der Sieger Licidas heisst. Aristea ist bestürzt, da sie nun Licidas heiraten muß, obwohl sie Megakles liebt. Argene ist wütend darüber, dass Licidas scheinbar keinen Gedanken mehr auf sie verschwendet.
Aristeas Verwirrung ist komplett, als sie mit dem Sieger zusammenkommt und nun doch Megakles vor ihr steht. Sie glaubt zunächst an eine gemeinsame Zukunft mit ihm, Megakles eröffnet ihr nun jedoch, dass er diesen Dienst für seinen Freund geleistet hat und Aristea tatsächlich Licidas heiraten soll. Aristea wird ohnmächtig. Währenddessen schleicht sich Megakles davon, und Licidas nimmt seinen Platz ein. Aristea weist ihn jedoch ab.
Natürlich fliegt nun der Betrug auf, und Clistenes jagt Licidas davon.
Licidas, nach der Entdeckung seiner Tat dem Wahnsinn nahe, verübt einen Mordanschlag gegen Clistenes, der jedoch vereitelt wird. Licidas wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Aristea versucht, ihren Vater zum Widerruf des Todesurteils zu bewegen, erreicht jedoch nichts.
In der Zwischenzeit ist Megakles zurückgekehrt, um Aristea wieder nahe zu sein. Er steht nach wie vor zu seiner Freundschaft zu Licidas und versucht diesen zu befreien, wird dabei jedoch ebenfalls verhaftet.
Dieser Einsatz von Megakles bewegt Argene, sich bewusst zu werden, dass sie Licidas noch liebt, und sie beschließt, ebenfalls Licidas’ Rettung zu versuchen.
Clistenes spricht vor der Urteilsvollstreckung mit Licidas und räumt ihm einen letzten Wunsch ein. Dabei kommen in ihm väterliche Gefühle gegenüber dem jungen Licidas auf, die er sich nicht erklären kann.
Der Auftritt von Argene, die sich schützend vor Licidas stellt, klärt alles auf. Als Clistenes sie fragt, wie denn Licori die Schäferin zu der Behauptung komme, die Braut eines kretischen Prinzen zu sein, deckt sie ihre wahre Identität auf und präsentiert zum Beweis ein Medaillon, welches sie von Licidas als Verlobungsgeschenk bekommen hatte.
Clistenes erkennt das Medaillon wieder. Bei der Geburt von Zwillingen, einem Sohn und einer Tochter, erhielt er die Prophezeiung, dass sein Sohn versuchen werde, ihn umzubringen. Deshalb ließ er seinen Sohn aussetzen. Dabei trug der Sohn das nun wieder aufgetauchte Medaillon. Licidas wird also als wahrer Sohn von Clistenes erkannt und begnadigt.
Das Stück endet mit der Ausrufung einer Doppelhochzeit von Aristea und Megakles und von Argene und Licidas.
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